Ich war in Costa Rica, um Freiwilligenarbeit mit Schildkröten zu leisten. In der ersten Woche schwamm ich viel und dachte nicht weiter darüber nach, doch auf einmal hatte ich Schmerzen in einem Ohr. Ich dachte, dass sie wohl von der vielen Zeit im Wasser kamen. An dem betreffenden Tag vermied ich Aktivitäten, bei denen ich schwimmen musste, und alles andere, was den Zustand meiner Meinung nach verschlimmern könnte. Da ich die Reise genießen wollte, versuchte ich so zu tun, als existierte das Problem mit dem Ohr gar nicht.
Doch als ich am nächsten Tag mein Ohr berührte, merkte ich, dass es viel mehr weh tat. Ich machte mir Sorgen, dass etwas Schlimmes mit dem Ohr passieren könnte, wenn ich nichts dagegen tat. Also nahm ich mir etwas Zeit, um mich hinzusetzen und zu beten. Ich wusste, dass ich mich an Gott wenden konnte, denn ich hatte schon andere Heilungen durch Gebet erlebt.
Um Inspiration für mein Gebet zu finden, las ich einen Artikel aus dem Christian Science Sentinel, einer Schwesterzeitschrift des Herolds. Er handelte davon, dass wir Gott unsere Finanzen anvertrauen können. Ich wusste nicht so recht, was das mit meinem Ohr zu tun haben könnte, aber ich las ihn trotzdem.
Die Verfasserin beschrieb, wie ihre Furcht über Geld sie davon abgehalten hatte, ihre Finanzen Gott anzuvertrauen. Das Konzept, dass Furcht mich von etwas abhalten könnte, machte mir deutlich, dass ich mich von den Ohrenschmerzen davon hatte abhalten lassen, meine Zeit zu genießen und das zu tun, was mir Spaß machte.
Als ich darüber nachdachte, wie ich meine Furcht vor Schmerzen loslassen konnte, versuchte ich zu überlegen, was ich aus geistiger Sicht als wahr über die Situation wusste. Die geistige Sicht ist, dass Gott, Geist, mich geistig erschaffen hat. Ich konnte darauf vertrauen, dass die geistige Sicht die Wahrheit über mich war – dass ich vollständig und vollkommen bin, denn so hat Gott mich erschaffen.
In diesem Augenblick verstand ich, dass ich die Furcht, die Ohrenschmerzen nie wieder loszuwerden, ablegen konnte. Stattdessen konnte ich mich darauf fokussieren, die Reise zu genießen und Gutes zu tun in dem Wissen, dass Gott mich versorgte. Ich hatte Zuversicht in das, was ich über Gott weiß, und so vertraute ich Ihm genauso wie die Verfasserin des Artikels das getan hatte.
Kurz nach dieser Erkenntnis verschwanden die Schmerzen völlig. Seitdem habe ich keine weiteren Schwierigkeiten mit den Ohren gehabt. Meine restliche Reise verlief ebenfalls gut.
Durch diese Heilung habe ich gelernt, beim Beten standhafter zu sein, und dass es für Gottes Macht und heilende Liebe keine Begrenzungen gibt.
