Ein paar Freundinnen und ich besuchten New York und freuten uns sehr darauf, die Stadt zu erkunden. Es war ein sehr heißer, sonniger Tag, und nachdem wir einige Stunden durch die Stadt gelaufen waren, fühlte ich mich schwindlig vor Hitze.
Oberflächlich gesehen sah es wie ein körperliches Problem aus, doch ich wusste aufgrund meines Studiums der Christlichen Wissenschaft, dass ich es in Wirklichkeit mit einer Vorstellung, einer sterblichen Suggestion, zu tun hatte. Eine sterbliche Suggestion ist etwas, das mein Denken von Gott fortlenkt und mir einredet, ich sei krank, anfällig und von Gott getrennt. Ich weiß, dass Gedanken dieser Art keinen Wahrheitsgehalt haben und dass ich weder auf sie hören noch sie als wirklich akzeptieren muss, denn Gott hat mich als Sein Ebenbild makellos erschaffen. Gott ist gut, also kann ich nur das Gute widerspiegeln.
In der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft habe ich gelernt, für mich selbst zu beten und dass Gott uns beschützt. Ich weiß das, weil ich in der Bibel über Menschen wie Daniel gelesen habe, der sich auf Gott gestützt hat und deshalb in der Löwengrube beschützt war (siehe Daniel 6:1–23), und wie Mose, der die Kinder Israel in Sicherheit brachte, als Gott das Schilfmeer teilte. (siehe 2. Mose 14). Ich wusste, dass ich mich darauf verlassen konnte, dass Gott mich versorgen und meine Bedürfnisse stillen würde.
Mit diesen Gedanken setzte ich den Ausflug fort. Doch als wir in einem Museum waren, meinte ich, nicht mehr gehen, atmen oder auch nur stehen zu können. Eine Freundin, die auch Christliche Wissenschaftlerin ist, teilte mir ein paar Zeilen von einem Gedicht aus einer der Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft mit:
... Auf dem Horeb
steh’ unschuldig ich, in reiner, klarer Luft der Wahrheit,
die immer währt, und es entfaltet sich die Auffassung des Seins,
geliebt und liebend, kein Kommen oder Gehen kennend;
obschon allein, bin ich ein Teil der unendlichen Familie des Geistes ...
(Rosemary Cobham, „Gedanken bis zum Sonnenaufgang“, Herold-Online, 1. Januar 2020).
Da ich Schwierigkeiten hatte zu atmen, dachte ich über „klare Luft der Wahrheit“ aus dem Gedicht nach. Ich wusste, dass Wahrheit, Gott, die einzige Macht ist und dass Wahrheit meine Furcht auflöste, indem sie mir nur wahre Gedanken über mich und meine Gesundheit gab.
Ich rief meine Mutter an und bat sie, mit mir zu beten. Ich erzählte ihr, was vorgefallen war und dass ich das Museum nicht verlassen wollte, weil ich Angst hatte, wieder in die Sonne zu gehen. Sie sagte mir einige hilfreiche geistige Ideen, die mich sofort ruhiger werden ließen. Eine davon war, dass ich die Angst vor der Sonne loslassen konnte. Sie erinnerte mich daran, dass Gott die einzige Macht ist, und so hat die Sonne keine Macht, mir zu schaden. Somit konnte ich das Museum in dem Wissen verlassen, dass ich vollständig von Gottes Fürsorge beschützt und als Seine vollkommene Widerspiegelung in alle Ewigkeit bewahrt bin.
Nach dem Telefonat mit meiner Mutter ging es mir besser. Ich bot der Furcht die Stirn; ich war nicht bereit, mir von ihr den Tag verderben zu lassen. Ich ging nach draußen und war erleichtert zu merken, dass ich meine Angst losgelassen hatte. Meine Freundinnen und ich setzten unsere Aktivitäten fort in dem Wissen, dass wir Gottes Harmonie ausdrücken. Auf der restlichen Reise ging es mir gut.
Diese Erfahrung hat mir geholfen, die Christliche Wissenschaft besser zu praktizieren. Ich habe verstanden, dass wir bei jedem Problem die Gelegenheit haben, unseren Glauben erneut zu bestätigen und besser zu begreifen, dass und wie Gott für uns sorgt. Worin ein Problem auch bestehen mag, wir können uns immer an Gott wenden und auf Ihn verlassen.