Einmal hatte ich im Januar den Vorsatz für das neue Jahr gefasst, jeden Abend vor dem Zubettgehen alles Makeup vollständig zu entfernen. Ich befolgte ihn ziemlich gut und war deshalb im März unangenehm überrascht, als ich am unteren Augenlid etwas entdeckte, das wie ein Gerstenkorn aussah.
Obwohl ich die Stelle sauber hielt und dort kein Makeup auftrug, verschwand das Gerstenkorn nicht. Ein paar Wochen später kam mir der Gedanke, dass es gar kein Gerstenkorn war, sondern ein Hautgewächs – etwas, womit ich wohl leben müsste.
Doch noch während ich das dachte, wollte ein Teil von mir etwas dagegen tun. Aber was? Ich hatte bis dahin immer gute Anweisungen für die verschiedensten Probleme in der wöchentlichen Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft gefunden, doch ich schämte mich etwas, dass ich mir gerade in dieser Woche nicht die Zeit genommen hatte, mich mit der Lektion zu beschäftigen. Mir wurde klar, dass ein besserer Vorsatz wäre, jede Woche die ganze Lektion zu studieren, als mich auf so etwas Unwichtiges wie Makeup zu fokussieren.
Nicht lange danach hörte ich mir eine Aufnahme der Bibellektion an, die diese Stelle aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft enthielt (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 113): „Weil Gott, Geist, alles ist, ist nichts Materie.“ Bei meiner Beschäftigung mit der Christlichen Wissenschaft hatte ich die Aussage gehört: „Materie ist nichts“, doch über „Nichts ist Materie“ hatte ich noch nie nachgedacht.
Diese Aussage hat meine gesamte Sicht auf die Welt verändert. Dass Geist von Dauer und „etwas“ ist, kam mir jetzt wirklicher vor als je zuvor. Das half mir zu erkennen, dass das Hautgewächs keine echte Substanz hatte. Der Wunsch, das Gewächs ärztlich entfernen zu lassen, löste sich vollständig auf. Ich war so damit beschäftigt, die Welt aus geistiger Perspektive zu betrachten, dass ich mein Auge ganz vergaß.
Ein paar Tage später bemerkte ich, dass ich beim Auflegen von Makeup nichts mehr umgehen musste – das Hautgewächs war völlig verschwunden.
Ich war so davon beeindruckt, dass ich gar nicht anders konnte, als in der Mittwoch-Zeugnisversammlung meiner Kirche davon zu berichten. Später war ich hocherfreut zu erfahren, dass das Zitat, das mir so viel bedeutet hatte, auch unseren Organisten inspiriert hatte und dass mein Zeugnis ihm eine Hilfe gewesen war.
Ich bin so dankbar für die umwandelnden Ideen in den Bibellektionen der Christlichen Wissenschaft.
Tessa Parmenter
South Portland, Maine, Vereinigte Staaten
