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Original im Internet

Wo ist wahre Macht?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 8. Mai 2025


In einer Zeit, in der jede Kommunikation darauf angelegt wird, uns zu beeindrucken, macht eine ganz schlichte Aussage echten Eindruck. Sie befindet sich im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, und lautet: „Es gibt keine Macht getrennt von Gott“ (S. 228).

Was für ein erhebender Gedanke! Doch angesichts der vielen ungelösten Probleme in unserem Leben, unserem Umfeld und weltweit mag die Behauptung, dass Gott, das Gute, alle Macht innehat, der menschlichen Logik wie Ketzerei vorkommen. Vielleicht wehren wir uns mit Händen und Füßen dagegen: „Wie kann das denn sein, wo doch die ganze Welt Kopf steht?“ Möglicherweise meinen wir, dass solch eine Behauptung der nötigen Empathie oder des Mitgefühls für jene entbehrt, die unter angegriffener Gesundheit, Krieg, Naturkatastrophen, einem unterdrückenden politischen Regime oder Armut leiden.

Doch die Überzeugung, dass materielle Quellen – von Bakterien über Naturgewalt bis hin zu politischer Macht – Herrschaft über uns haben, bewirkt, dass Krankheit, Zerstörung und Machtmissbrauch unumgänglich werden. Lohnt es sich nicht, die Möglichkeit zu untersuchen, dass alle Macht einem Gott zu eigen ist, der vollständig gütig und immer gegenwärtig ist?

Mrs. Eddy war dieser Meinung und ging der Sache nach. Das Ergebnis, die göttliche Wissenschaft, die in Wissenschaft und Gesundheit dargelegt und veröffentlicht wurde, beruht auf der Weisheit und den Heilungsberichten in der Bibel sowie auf Mrs. Eddys eigener Arbeit und Heilpraxis. Sie haben offenbart und bewiesen, dass die Substanz des Lebens nicht das ist, was wir mit den körperlichen Sinnen wahrnehmen. Wirklich sind nur Geist, Gott, und unsere geistige Identität als Gottes Schöpfung, die jede Notwendigkeit oder Existenz der Materie ausschließt.

Im Licht dieses Verständnisses teilt uns der Satz „Es gibt keine Macht getrennt von Gott“ mit, dass alle wahre Macht geistig ist – alle Macht ist gut statt böse, objektiv statt subjektiv, zeitlos konstant statt vorübergehend und schwankend. Gottes Macht wendet sich niemals gegen Seine Schöpfung, sondern gegen alles, das behauptet, sie vor uns verbergen zu können. Wenn wir also in Versuchung sind, durch das beeindruckt zu sein, was (sogar lauthals) behauptet, mehr, dieselbe oder eine andere Macht zu haben, als Gott, das Gute, können wir unser Denken an der wahren Sichtweise des göttlich Guten ausrichten und beschließen, die gegensätzliche Behauptung nicht anzunehmen.

Es ist nicht leicht, sich der allgemeinen Überzeugung, dass solch eine allumfassende Güte nicht existieren kann, zu widersetzen. Doch wenn das Denken in der idealen Wahrheit verankert ist, „die kommt, um Krankheit und Sünde durch die Christliche Wissenschaft zu heilen, und die alle Macht Gott zuschreibt“ (S. 473) – so beschreibt Wissenschaft und Gesundheit den Christus unter anderem –, dann wird das Denken auf die heilende Autorität gerichtet: die göttliche Wahrheit.

Jesus war der Inbegriff des Erbarmens, das diese Autorität an die erste Stelle setzt. Er bewies, dass Leiden nicht ignoriert wird, wenn wir uns von dem Problem abwenden, um uns auf Gottes Macht zu stützen, sondern dass dadurch Freiheit erlangt wird. Eine Frau, die sich fast zwanzig Jahre nicht aufrichten konnte, muss geglaubt haben, einer von Gott getrennten Macht zu unterliegen. Doch das Bewusstsein von Gottes Allmacht, das Jesus bei ihr anwandte, befähigte sie augenblicklich, wieder gerade zu stehen (siehe Lukas 13:10–13). Denen, die Jesu Kreuzigung beiwohnten, muss es vorgekommen sein, als hätten korrupte religiöse und politische Mächte den Sieg davongetragen. Und doch ist Jesus aus dem Grab auferstanden und hat bewiesen, dass Gottes Allmacht selbst die radikalste Behauptung einer gegen das Gute gerichteten Macht widerlegt und unseren irrigen Glauben an solch eine Macht so zerstört, dass wir davon befreit werden.

Wir mögen meinen, dass eine Kluft zwischen unserem geistigen Verständnis und dem besteht, was Jesus wusste. Doch sein Leben offenbarte die zeitlose Verfügbarkeit des Christus, der geistigen Idee von Gott, die uns befähigt, Behauptungen einer gottlosen Kraft oder Überzeugung so unschädlich zu machen, wie er es getan hat.

Um dies zu tun, müssen wir uns bewusst sein, auf welche Weise wir solche Behauptungen einfach so hinnehmen. Es gibt viele, von persönlichen, bei denen wir uns mit körperlichen Beschwerden abfinden oder an Ressentiments festhalten, bis hin zu allgemeinen, bei denen wir Personen des öffentlichen Lebens bewundern oder verabscheuen oder einen Weltuntergang fürchten. Bei solchen Behauptungen sowie in Fällen, die sich in unserem Umfeld abspielen, können wir uns fragen, ob unser Denken auf der Überzeugung beruht, dass es nur eine Macht gibt und dass diese eine Macht ausschließlich gut ist.

Gedanken, die diesen Test nicht bestehen, haben weniger Macht über uns, wenn wir die Wahrheit erkennen und behaupten, dass alle Macht Geist innewohnt. Gelingt das nicht zügig, beten wir konsequent weiter darum zu verstehen, dass das die Wirklichkeit ist, bis die Erkenntnis kommt und wir der Wahrheit zustimmen, dass wir ausschließlich der unbestreitbaren Güte Gottes unterstehen. In dem Maße, wie wir uns der Erkenntnis dieser Wirklichkeit fügen, ändern sich die Dinge zum Guten.

„Es gibt keine Macht getrennt von Gott“ ist die göttlich inspirierte, auf der Bibel beruhende Erkenntnis einer Frau, deren Leben durch diese Entdeckung und die anschließende Demonstration umgewandelt wurde und deren Verbreitung dieser Wahrheit das Leben unzähliger Menschen umgewandelt hat. Wir können selbst in unserem Leben demonstrieren, dass dies wahr ist, und in unseren Gebeten für unser jeweiliges Land und die Welt an dieser Wahrheit festhalten. Wenn wir dies tun, können wir mit dem Psalmisten sagen: „Gott hat ein Wort geredet, das habe ich zweimal gehört: dass Gott allein mächtig ist“ (Psalm 62:12).

Tony Lobl
Stellvertretender Chefredakteur

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