Meine Eltern lernten 1934 die Christliche Wissenschaft kennen, als meine ältere Schwester mit einer ungewöhnlichen Krankheit zu kämpfen hatte. Im Alter von drei Jahren verlor sie ihr Augenlicht, und etliche Ärzte sagten, sie könnten ihr nicht helfen.
Eines Tages rutschte sie beim Spielen aus und fiel hin, wobei sie sich an der Stirn verletzte. Meine Mutter nahm sie auf den Arm und lief in die Nachbarwohnung, um Hilfe zu holen. Die Frau, die dort wohnte, war eine Christliche Wissenschaftlerin. Sie half sehr liebevoll, die Wunde zu versorgen, und tröstete meine Mutter, indem sie ihr die Bedenken nahm und sie fragte, ob sie an einer Behandlung ihrer Tochter durch die Christliche Wissenschaft interessiert sei. Erleichtert über den Gedanken, dass meiner Schwester geholfen werden könnte, willigte sie ein, eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft anzurufen, ohne zu wissen, dass dies bedeutete, sich auf metaphysische Heilung zu verlassen. Am nächsten Morgen wachten meine Eltern auf und hörten meine Schwester nach ihnen rufen. Sie konnte sehen!
Dies war der Beginn einer lebenslangen Verbindung meiner Familie zur Christlichen Wissenschaft, die bis heute andauert.
Eine der vielen Heilungen, die ich durch die Christliche Wissenschaft erfahren habe, ereignete sich in den 1970er Jahren. Als ich eines Tages nach Hause kam, sagte mir meine Mitbewohnerin, dass wir die Waschmaschine aus dem Keller räumen müssten, da am nächsten Tag eine neue geliefert werden sollte. Wir brauchten eine Möbelsackkarre und ein zusätzliches Paar Hände, um diese Aufgabe zu bewältigen, und unser Nachbar bot uns beides an; allerdings war die Sackkarre, die er uns anbot, nicht für Möbel gedacht. Wir hatten einen Schlachtplan und alles verlief reibungslos, bis sich die Waschmaschine löste, mich nach hinten riss und ich die Treppe hinunterfiel, wobei mir die Waschmaschine folgte.
Bis heute erinnere ich mich daran, dass ich sofort wusste, dass ich nicht aus Gottes Fürsorge herausfallen konnte. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt Mary Baker Eddy: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage der Vorstellung verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinen, um die Vorstellung von Zufall in die richtige Auffassung von Gottes unfehlbarer Führung umzuwandeln und dadurch Harmonie hervorzubringen“ (S. 424).
Mit dieser Aussage betete ich während des gesamten Weges die Treppe hinunter! Und ich kroch unter der Waschmaschine hervor, um meinen verängstigten Freunden zu versichern, dass alles in Ordnung war. Als ich jedoch zu laufen begann, spürte ich Schmerzen im rechten Fuß. Beim Ausziehen meiner Arbeitsschuhe sah ich, dass mein Fuß gebrochen zu sein schien.
Ich bat meine Lehrerin der Christlichen Wissenschaft um Hilfe, und sie versicherte mir, dass ich in keiner Weise aus Gottes Fürsorge herausfallen kann. Der Schmerz verschwand schnell, allerdings blieb die Verletzung sichtbar. Ich hatte meine Lehrtätigkeit aufgegeben, um Elektrotechnikerin zu werden, eine Arbeit, die mir 35 Jahre lang Freude bereitete. Da ich in meinem Elektrobetrieb alle Arbeiten selbst verrichtete, musste ich am nächsten Tag arbeiten. Bei dem betreffenden Auftrag handelte es sich um Elektroarbeiten im Haus eines Chirurgen. Als ich mit einem aufgeschnittenen Tennisschuh und einem Stock ankam, bot er mir freundlicherweise an, den Knochen für mich zu richten.
Ich dankte dem Chirurgen zuversichtlich für seine Anteilnahme und sagte ihm, dass ich die Angelegenheit durch Gebet in der Christlichen Wissenschaft behandeln würde. Er und seine Frau, eine Pflegefachkraft, wirkten verdutzt und skeptisch, als sie sich auf den Weg zur Arbeit machten.
Als es Mittag wurde, entschied ich mich dafür, an diesem schönen Tag im Freien zu essen. Bevor ich etwas aß, rief ich wieder meine Lehrerin an. Sie fragte mich, welches von Mrs. Eddys Liedern sich auf diese Situation beziehe, und sagte mir, ich solle mit meinen Gedanken bei dem ausgewählten Lied verweilen. Ich dachte sofort an das Gedicht mit dem Titel „Satisfied“ [Zufriedenheit], das mit den Worten beginnt: „Ganz einerlei, welch Los dir sei, so Liebe lenkt“ (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 160). Als ich darüber nachdachte, stand ich auf und ging auf das Haus zu. Mein Arbeitskollege rief mir zu: „Du hast deinen Stock vergessen!“ Ich schaute auf meinen Fuß, und er war normal. Wie wunderbar!
Am nächsten Tag sah mich der Chirurg ohne Stock und sagte, dass er nicht überrascht war. Ich bin nach wie vor dankbar.
Lynn Mack
Rocky River, Ohio, Vereinigte Staaten