Ich bin in Georgien im südlichen Kaukasus aufgewachsen. In Georgien sind die meisten Leute orthodoxe Christen und auch ich wurde in dieser Religion aufgezogen. Ich habe immer an Gott und an meine Religion geglaubt. Dann traf ich im Oktober 1999 einen Amerikaner, der zum Freund unserer Familie wurde. Er sprach kein Georgisch und wir kein Englisch, doch wir alle sprachen etwas Russisch, so dass wir uns in dieser Sprache verständigten.
Unser amerikanischer Freund war ein sehr freundlicher und fröhlicher Mensch. Einmal gab er mir eine kleine Broschüre über die Christliche Wissenschaft. Obwohl ich zu jener Zeit kein Englisch sprach, konnte ich das Heftchen lesen, denn es war auch in Russisch. Ich las das Heft jeden Tag und stellte fest, dass die Ideen darin mein Leben besser machten. Zum Beispiel stieg ich 2003 von einer Teilzeitanstellung als Lehrerin zu einer Vollzeitstelle auf. Und 2007 wurde ich an der Grundschule, an der ich unterrichtete, als beste Lehrerin ausgezeichnet und bekam eine Gehaltserhöhung. Dieses Extraeinkommen half meiner Familie und mir, denn ich lebte noch zu Hause. Ich konnte sogar manchen Freunden und Nachbarn mit kleinen geliehenen Geldbeträgen aushelfen.
Das Studium der Christlichen Wissenschaft half mir, die täglichen Herausforderungen zu bewältigen.
In den Sommerferien 2007 putzte ich Hotelzimmer in einem Resort‑Hotel. Die Arbeit war sehr anstrengend und wir arbeiteten jeden Tag sehr lange. Mein Rücken begann mir weh zu tun, sodass ich zum Arzt ging. Die Ärztin gab mir einige Medikamente und nannte mir einige Nahrungsmittel, die ich meiden sollte. Das half aber nicht, deshalb warf ich die Medikamente weg und betete für mich, wie Christliche Wissenschaftler es tun. Nach fünf Tagen tat mein Rücken nicht mehr weh.
Mein amerikanischer Freund war 2005 von Georgien in den Irak versetzt worden. Während der 42 Monate seines Aufenthalts dort betete ich jeden Tag für seine Sicherheit. Als er im Februar 2009 zurückkam, heirateten wir und zogen einige Monate danach in die Vereinigten Staaten. Doch bald nach unserer Ankunft bot man meinem Mann einen Job in Afghanistan an. Wir beschlossen gemeinsam, dass er diesen Job annehmen sollte. Bevor er wegging, schenkte er mir Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und eine Bibel und empfahl mir, mit diesen Büchern die wöchentliche Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft zu lesen.
Es war schwierig, allein in einem neuen Land zu leben. Ich kannte die Kultur überhaupt nicht und konnte kaum Englisch sprechen. Nach der Versetzung meines Mannes lebte ich allein bei uns zu Hause. Doch ich wusste, dass ich nicht allein bin, denn die Christliche Wissenschaft hatte mir beigebracht, dass ich Gottes Kind bin und Gott immer mit uns ist. Am Tag nach der Abreise meines Mannes las ich den ganzen Tag Wissenschaft und Gesundheit und die Ideen, die ich las, bewirkten, dass ich mich Gott nahe und nicht allein und ängstlich fühlte. In Georgien habe ich in meiner Großfamilie gelebt und hatte viele Freunde. Nun lebte ich zum ersten Mal in meinem Leben ganz allein. Das Studium der Christlichen Wissenschaft half mir, die täglichen Herausforderungen zu bewältigen.
Ich meldete mich bei der Volkshochschule an, um Englisch zu lernen. Jedes Mal, bevor ich in den Klassenraum ging, betete ich für mich und für all die anderen Teilnehmer. Ich betete mit dem Gebet des Herrn, besonders mit der von Mary Baker Eddy vermittelten geistigen Bedeutung des letzten Verses: „Denn Gott ist unendlich, die Allmacht, alles Leben, alle Wahrheit, alle Liebe, über allem und Alles.“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 17) Der Satz half mir sehr. In dieser Zeit und besonders während der Prüfungen betete ein mit meinem Mann befreundeter Praktiker der Christlichen Wissenschaft für mich. Ich bestand alle Prüfungen.
Obwohl mein Mann an gefährlichen Orten im Irak und in Afghanistan lebte und arbeitete, ist ihm nie etwas zugestoßen. Ich spürte, dass meine Gebete ihm helfen. Vor etwa zwei Jahren kehrte er aus Afghanistan zurück. Ich schloss meine Kurse ab und bin inzwischen US-Bürgerin. Vor acht Monaten beschloss ich aufgrund dessen, was ich durch die Christliche Wissenschaft gelernt hatte, bei Menstruationskrämpfen keine Medikamente mehr zu nehmen und bin nun frei von diesen Problemen. Ich bin so dankbar für die Christliche Wissenschaft und danke Gott. Die Christliche Wissenschaft hat mir gezeigt, wie ich auf Gott lauschen kann, und zeigt mir weiterhin, wie ich mein Leben leben kann. Gott ist immer bei uns!
Stevenson, Washington