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Ein umgewandeltes Leben

Aus der August 2014-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Im Alter von 18 Jahren befand ich mich mental in einer tiefen Dunkelheit. Zudem hatte ich chronische Schmerzen in der Magengegend, denen keiner der Ärzte, die ich deswegen aufsuchte, abhelfen konnte. Das war der Punkt, an dem ich meinen Glauben an die Medizin verlor.

Als Kind hatte ich die christlich-wissenschaftliche Sonntagsschule besucht, sie dann aber verlassen. Selbst als mir meine Mutter, eine Christliche Wissenschaftlerin, in ihrer Fürsorge empfahl, doch zu einer Praktikerin der Christlichen Wissenschaft zu gehen, wollte ich von Gott zunächst gar nichts wissen. Mein einziger Wunsch war, die ständig auftretenden Schmerzen loszuwerden.

Als ich die Praktikerin aufsuchte, begegnete sie mir mit großer Liebe und gab mir einen metaphysischen Artikel im Herold zu lesen, während sie für mich betete. Danach sprach sie klare geistige Gedanken aus, die sie in ihrem Gebet für mich empfangen hatte. Ich fühlte mich gestärkt und besuchte sie von da an wöchentlich.

Ich erinnere mich noch, wie ich ihr von den Schmerzen erzählte und sie durch ein Zitat aus der Bibel mein Denken vom Körper weg- und zu Gott hinlenkte: „Mose sprach zum Volk: Fürchtet euch nicht, stehet fest und sehet zu, was für ein Heil der Herr heute an euch tun wird“ (2. Mose 14:13, Lutherbibel 1984). Wobei sie die drei Worte „Heil der Herr“ so in einem Zug sagte, dass mir sofort klar wurde, dass „Heil“ und „Herr“ zusammengehören. Gott und Seine Güte sind tatsächlich eins und unsere Erlösung kommt aus dieser Einheit von Gott und dem Guten, das Er Seiner Schöpfung verleiht. Ich erkannte, dass Gott nur gut ist und Seine Schöpfung fürsorglich „heil“ und intakt erhält. Diese so klar und machtvoll gesprochenen Worte der Praktikerin werde ich nie vergessen.

Meine zuvor materiell begründete Lebensauffassung löste sich durch geistige Ausblicke nach und nach auf.

Dazu kamen die wunderbaren Gedanken aus den Herold-Artikeln und aus Mary Baker Eddys Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, die ich nun zu Hause stundenlang studierte. Ich besuchte die Praktikerin einige Monate lang regelmäßig und konnte durch ihre Weisheit, ihre Erleuchtung und ihre tröstende Liebe göttliche Wahrheiten voll in mich aufnehmen. Durch unser beider Gebet und mein Studium der Christlichen Wissenschaft löste sich meine zuvor materiell begründete Lebensauffassung durch geistige Ausblicke nach und nach auf. An ihre Stelle trat jetzt eine Dankbarkeit für das neue Verständnis von Gott als Leben und Liebe, das sich mir auftat. Dabei ließen die Schmerzen schrittweise nach, bis ich eines Abends auf dem Heimweg von meinem Praktikerbesuch auf einmal alles in einem neuen, strahlenden Licht wahrnahm. Ich fühlte mich leicht und frei und erlöst und gleichzeitig spürte ich, dass ich geheilt war. Der Schmerz und die mentale Finsternis waren in helle Freude und Schönheit verwandelt!

Aus Dankbarkeit für die Heilung und um mehr über diese erlösende Christliche Wissenschaft zu lernen, besuchte ich die Praktikerin noch weitere zwei Monate. Und ich konnte, was am schönsten war, jetzt auch die gleiche Liebe für andere empfinden, die diese Praktikerin mir die ganze Zeit geschenkt hatte. Ich war nicht nur gesund, sondern ein ganz neuer Mensch geworden. Eine geistige Erneuerung war geschehen. Ich sah die Welt mit anderen Augen und begann sofort bewusst und gezielt, die geistige Liebe, die ich empfangen hatte und die, wie ich inzwischen verstehen gelernt hatte, eine Widerspiegelung der göttlichen Liebe ist, an meine Mitmenschen weiterzugeben. Ein Satz aus Eddys Buch Vermischte Schriften 1883–1896, auf den meine Mutter mich hingewiesen hatte, sprach mich dabei besonders an: „Der Christliche Wissenschaftler liebt den Menschen mehr, weil er Gott über alles liebt“ (S. 100). Dadurch erkannte ich, dass Heilung in der Christlichen Wissenschaft durch ein besseres Verständnis von Gott als Liebe kommt, die allgegenwärtig ist und nie versagt.

Als mein Verständnis und meine Liebe zu Gott wuchsen, empfand ich, was eine Bibelstelle so beschreibt: „Ich [Gott] … will dich segnen und … du sollst ein Segen sein“ (1. Mose 12:2). Ich erlebte ungeahnte Fortschritte in meinem Beruf und wurde zugleich aus Dankbarkeit für mein neues Leben Mitglied der Mutterkirche und einer Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, in Berlin und war seitdem in der christlich-wissenschaftlichen Bewegung immer sehr aktiv. Ich war voller Inspiration und begann auch bald mit guten Heilungsergebnissen für andere zu beten, wenn sie mich darum baten. Dafür bin ich Gott unendlich dankbar. Alles ist in Seiner Hand, „denn Gott ist es, der beides in euch wirkt, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen“, wie es in der Bibel heißt (Philipper 2:13).

Reiner Siebke, Berlin

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