Es war drei Uhr früh, als ich mit Zahnschmerzen aufwachte, die zuerst nicht allzu schlimm zu sein schienen. Ich begann zu beten, wie ich das immer mache, wenn sich mir ein Problem in den Weg stellt. Doch dann wurden die Schmerzen plötzlich stärker, sodass ich nicht mehr klar denken konnte. Als ich es nicht länger im Bett aushielt, stand ich auf, verließ die Wohnung und ging verzweifelt draußen vor dem Haus auf und ab.
Als die Schmerzen übermächtig zu werden drohten, rief ich schließlich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft an, der sich sofort bereit erklärte, mir eine christlich-wissenschaftliche Behandlung durch Gebet zu geben. Wir sprachen über folgende Tatsache: „Es gibt keinen Schmerz in der Wahrheit und keine Wahrheit im Schmerz.“ Dieser Gedanke wird von der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift folgendermaßen erläutert: „Ebenso wie die Methode der Mathematik, beweist die göttliche Metaphysik der Christlichen Wissenschaft die Regel durch Umkehrung. Zum Beispiel: Es gibt keinen Schmerz in der Wahrheit und keine Wahrheit im Schmerz; keinen Nerv im Gemüt und kein Gemüt im Nerv; keine Materie im Gemüt und kein Gemüt in der Materie; keine Materie im Leben und kein Leben in der Materie; keine Materie im Guten und nichts Gutes in der Materie“ (S. 113).
Noch ehe wir das Gespräch beendet hatten, waren die Schmerzen bereits im Abklingen begriffen. Ich hatte mich beruhigt und konnte wieder klar denken. Ich blieb noch einige Minuten auf dem Bürgersteig vor dem Haus sitzen und betete mit diesen Ideen. Mir fielen ein paar Konzepte ein, die ich durch mein Studium der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte, so zum Beispiel die Tatsache, dass Gott Geist ist und uns alle zu Seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat. Da es in der göttlichen Wahrheit keine Schmerzen gibt, konnte ich keine haben. Und als genaue Widerspiegelung Gottes bin ich geistig und kann jederzeit nur Vollkommenheit und Eigenschaften wie Gesundheit, Harmonie und Freude widerspiegeln.
In Wissenschaft und Gesundheitlesen wir, dass „Sünde und Leid, Krankheit und Tod die mutmaßliche Abwesenheit von Leben, Gott, [sind,] und sie fliehen wie Phantome des Irrtums vor der Wahrheit und der Liebe“ (S. 215). Genau das hatte ich erlebt. In weniger als zehn Minuten waren die entsetzlichen Schmerzen so vollständig verschwunden wie ein Phantom. Sie flohen vor der geistigen Wahrheit, dass ich nur das erleben kann, was Gott, das göttliche Leben, umfasst – d. h. nur das, was gut und harmonisch ist.
Diese Heilung liegt nun vier Jahre zurück, und die Schmerzen sind nie wieder aufgetreten. Einige Zeit später ging ich zum Zahnarzt. Er machte Röntgenaufnahmen und stellte nichts Ungewöhnliches fest.
Ich bin sehr dankbar für die Arbeit des Praktikers, der meinen Anruf mitten in der Nacht so liebevoll entgegennahm und sofort für mich betete. Meine Dankbarkeit Gott gegenüber und für die Lehre der Christlichen Wissenschaft kennt keine Grenzen.
Claudio Calixto, Rio de Janeiro
