Als ich die Christliche Wissenschaft vor mehreren Jahren kennenlernte, litt ich an krankhafter Fettleibigkeit, einer Gefäßerkrankung sowie Bluthochdruck. Um eine Gewichtsreduktion herbeizuführen, sollte ich operiert werden, aber die OP-Voruntersuchungen ergaben, dass ich ein Problem mit der Arterie hatte und dass außerdem die Gefahr eines Atemstillstands bestand. Daraufhin rieten die Ärzte von einer Operation ab, da diese mit zu hohen Risiken verbunden war.
An dem Punkt begann ich, mich ernsthaft in das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy zu vertiefen. Ich las außerdem regelmäßig die christlich-wissenschaftlichen Bibellektionen sowie viele Artikel aus der spanischen Ausgabe des Herold, die ich von einem Leseraum der Christlichen Wissenschaft bezog. Ich war tief beeindruckt von den Erkenntnissen, die ich während dieses Studiums gewann, denn obwohl ich mich jahrelang danach gesehnt hatte, Gott besser zu verstehen und Seine Gegenwart zu spüren, war es mir doch nie gelungen.
Einige Zeit später, als ich die wöchentliche Bibellektion zum Thema „Seele und Körper“ studierte, war ich zutiefst inspiriert, von dem, was ich las; ich fühlte mich geistig so erhoben und mir schien, als hätte ich ein tieferes Verständnis von der Christlichen Wissenschaft gewonnen.
Eines der Zitate jener Lektion lautete: „Der Mensch ist keine materielle Behausung für Seele; er selbst ist geistig. Weil Seele Geist ist, kann man sie in nichts Unvollkommenem oder Materiellem sehen.
Alles, was materiell ist, ist sterblich. Für die fünf körperlichen Sinne scheint der Mensch eine Verbindung von Materie und Gemüt zu sein; aber die Christliche Wissenschaft offenbart den Menschen als die Idee Gottes und erklärt die körperlichen Sinne zu sterblichen und irrenden Illusionen. Die göttliche Wissenschaft zeigt, dass es unmöglich ist, dass ein materieller Körper der Mensch sein kann — der echte und vollkommene Mensch, die unsterbliche Idee des Seins, unzerstörbar und ewig —, selbst wenn der materielle Körper mit der höchsten Schicht der Materie, fälschlicherweise Gemüt genannt, durchwoben ist. Wäre es anders, würde der Mensch vernichtet werden“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 477).
Ich betete mit der Idee, dass die Materie nichts und Gott Alles-in-allem ist. Dass der Körper keine Intelligenz hat, während das unendliche Gemüt alles versteht. Es war sehr wichtig für mich, die falsche Vorstellung aufzugeben, dass meine Leiden wirklich sein oder Herrschaft über mich haben könnten. Auch durfte ich nicht auf die vielfältigen und unzähligen Maßnahmen zurückschauen, die ich ergriffen hatte, um durch rein menschliche Bemühungen geheilt zu werden. Stattdessen ließ ich Gott Gott sein und mich von Ihm regieren.
Keine der materiellen Methoden zum Abnehmen hatte funktioniert, doch das Bewusstsein, dass ich unter dem Schutz meines geliebten Vaters stand, vermittelte mir ein seliges Gefühl des Friedens und der Gewissheit, dass nun alles Seiner Fürsorge oblag; ich fand Ruhe, indem ich mich Gott anvertraute. Ich war überzeugt, dass ich aus der falschen Vorstellung erwachen würde, dass Leben in der Materie sei, und klammerte mich an die Tatsache, dass Gott, die unendliche Liebe, mein einziges Leben ist. Ich erkannte, dass ich als Gottes Tochter, die zu Seinem Bild und Gleichnis erschaffen wurde, bereits schön und vollständig war, und dass es mir weder an Harmonie, Glück noch einem Lebenszweck mangeln konnte.
In meinen Gebeten hielt ich an folgender Aussage von Mrs. Eddy fest: „Das christusgleiche Verständnis vom wissenschaftlichen Sein und vom göttlichen Heilen umfasst als Grundlage des Denkens und der Demonstration ein vollkommenes Prinzip und eine vollkommene Idee — einen vollkommenen Gott und einen vollkommenen Menschen“ (ebd., S. 259).
Von da an aß ich, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, und ich weigerte mich die Auffassung zu akzeptieren, dass der Körper oder Nahrungsmittel Störungen wie Fettleibigkeit usw. hervorrufen könnten. Anstatt eine Diät zu machen oder Kalorien zu zählen, wurde ich dazu geführt, vollwertige Mahlzeiten und normale Portionen zu essen sowie Spaziergänge im Park zu unternehmen.
Ich habe die Leere, die ich früher in mir verspürte, durch das Verständnis meiner Einheit mit Gott füllen können, und mir ist klar geworden, dass ich niemals einsam gewesen bin. Dank dieser Einsicht wurde die Gefahr beseitigt, das Essen als Ersatz für die Göttlichkeit zu wählen.
Die geistigen Wahrheiten haben, nachdem ich sie verstanden hatte, das bewirkt, was medizinische Maßnahmen oder Diäten nicht vollbringen konnten: Ich habe 28 kg abgenommen und meine Körperfunktionen sind nun völlig normal. Alle diagnostizierten Probleme sind verschwunden.
Dank der Gebete eines Praktikers der Christlichen Wissenschaft gelang es mir außerdem, eine ausgezeichnete Arbeitsstelle zu finden. Ich bin mit viel Energie und großer Begeisterung im ganzen Land unterwegs, wobei ich mich stets auf die göttliche Liebe verlasse.
Meine Dankbarkeit gegenüber Gott ist grenzenlos.
Virginia von Borries Vender, Santiago de Chile