Vor einigen Jahren waren mehrere Freunde und ich zu einer Hochzeit eingeladen. Unmittelbar nach den Feierlichkeiten erhielten wir einen anonymen Anruf, bei dem man uns mitteilte, dass wir versehentlich vergiftet worden waren. Das Attentat hatte nicht uns gegolten, sondern die Sitzordnung war in letzter Minute umgestellt worden, und wir hatten am Tisch der beabsichtigten Opfer gesessen – und deren Speise gegessen. Hierzulande sind Giftattentate leider nichts Ungewöhnliches, und bisweilen werden Feiern von verfehdeten Familien zum Anlass genommen, um Vergeltung zu üben. Der Telefonanruf war als Aufforderung an uns gedacht, umgehend alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um unser Leben zu retten, denn mit dem Giftattentat war bezweckt worden, die Opfer zu töten.
Ich bekam große Furcht, und es machten sich auch sofort alarmierende Vergiftungserscheinungen bemerkbar. Meine Freunde und Angehörigen waren ebenfalls sehr beunruhigt, und einige mir nahestehende Personen rieten mir, unverzüglich Erste-Hilfe-Medikamente einzunehmen oder eine Ambulanz aufzusuchen.
Doch gleichzeitig musste ich an folgende Stelle in der Bibel denken, wo Christus Jesus sagt: „... In meinem Namen werden sie ... Schlangen aufheben; und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; auf die Kranken werden sie die Hände legen, und sie werden gesund werden“ (Markus 16:17, 18). Aufgrund dieser Verheißung beschloss ich, mich wegen Heilung auf die Christliche Wissenschaft zu verlassen und mir selbst eine Behandlung zu geben, so wie ich es in der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte.
Ich wurde mir zunehmend der Tatsache bewusst, dass das, was ich gegessen hatte, mir in keinster Weise schaden konnte.
Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Hauptwerk, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Werde dir einen einzigen Augenblick bewusst, dass Leben und Intelligenz rein geistig sind – weder in noch von der Materie –, und der Körper wird keine Beschwerden äußern“ (S. 14). Wenn wir uns einer geistigen Tatsache bewusst werden, öffnet sich unser Denken und fängt an, diese Tatsache zu akzeptieren und auf sie zu vertrauen. Und tatsächlich wurde ich mir zunehmend der Tatsache bewusst, dass das, was ich gegessen hatte, mir in keinster Weise schaden konnte. Ich betete, um meine wahre Natur besser zu verstehen: ich bin das vollkommene Bild und Gleichnis Gottes, ausgestattet mit allen göttlichen Eigenschaften – jedoch ohne ein einziges Element, das mir schaden könnte. Aus Erfahrung wusste ich, dass Gott jeden Bedarf deckt, wenn wir uns auf Ihn verlassen. Er heilt uns und enttäuscht uns nie. Dieses geistige Bewusstsein befreit uns von dem Glauben an das Böse in welcher Form auch immer.
Ich betete außerdem mit einer anderen Stelle in Wissenschaft und Gesundheit: „Halte das Denken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, und du wirst diese in dem Verhältnis erleben, wie sie dein Denken beschäftigen“ (S. 261). Leben, Gesundheit, Liebenswürdigkeit, Liebe, Fülle, Wahrheit, Güte, Freude, Stärke, Sanftmut, Demut, Ehrlichkeit, Würde, Unschuld, Frieden – diese Eigenschaften sind Teil unserer wahren Natur als Kinder Gottes, und wir können wissen, dass sie uns unter keinen Umständen genommen werden können. Sie gehören beständig zu uns, jetzt und immerdar.
Ich besaß ein göttliches Anrecht auf Gesundheit, und das Gift hatte weder Befugnis noch Macht, mir zu schaden. Als ich auf meinem Recht bestand, klangen die Symptome immer mehr ab, bis sie schließlich gar nicht mehr auftraten. Obwohl es ca. zwei Monate dauerte, bis ich vollständig geheilt war, konnte ich dennoch während der gesamten Zeit meinem Beruf nachgehen. Alle meine Freunde und Verwandten freuten sich mit mir über diese Heilung.
Ich bin unserem Vater-Mutter Gott dankbar für Leben, Wahrheit und Liebe sowie auch für die uns von Gott verliehene „herrliche Freiheit“ (ebd., S. 227), die uns als Kinder des Allerhöchsten nach göttlichem Recht stets zu eigen ist.
Mokoko Ndumbo Noss, Kinshasa
