Wir alle wissen, was unter Notwehr – oder Selbstverteidigung – zu verstehen ist. Ließe sich dieser Begriff auch aus einem geistigen Blickwinkel heraus interpretieren?
In diesem Zusammenhang schreibt Mary Baker Eddy in ihrer aufschlussreichen Abhandlung „Liebet eure Feinde“ u. a. Folgendes: „Ich dachte früher, es sei gerecht genug, wenn ich mich an unser Staatsgesetz hielte; dass, wenn jemand auf mein Herz zielte und ich mein Leben retten könnte, indem ich zuerst feuerte und ihn tötete, dies richtig wäre. ...
Liebe lässt nicht menschliche Gerechtigkeit, sondern göttliche Barmherzigkeit zuteil werden. Würden wir, wenn angegriffen, eher unser Leben hingeben als es dadurch retten, dass wir in Übereinstimmung mit dem herrschenden Gesetz dem anderen das Leben nähmen? Wir müssen unseren Feinden in allem und durch alles die gleiche Liebe bezeugen wie unseren Freunden, müssen sogar versuchen, ihre Fehler nicht bloßzustellen, sondern ihnen Gutes zu tun, wenn immer sich eine Gelegenheit dazu bietet“ (Vermischte Schriften 1886–1893, S. 11).
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.