Vor Jahren einmal gingen einige Leute aus meiner Kirche und ich in ein Restaurant. Während wir uns über die Speisen unterhielten, die zur Auswahl standen, fiel mir auf, dass eine Frau ihre Speisekarte fast augenblicklich wieder zugeklappt hatte. Als ich sie auf diese schnelle Entscheidung ansprach, sagte sie, dass sie normalerweise gleich das erste Gericht wählen würde, das ihr zusagte, da sie es eilig hätte, die Unterhaltung wieder auf wichtigere Dinge zu bringen. Ihre Prioritätensetzung machte Eindruck auf mich.
Wir treffen ständig eine Wahl darüber, welchen Dingen wir unsere Aufmerksamkeit schenken. Und angespornt durch unser Bestreben, die Leiden der Welt wirksamer zu heilen, fällen wir zunehmend Entscheidungen, die mehr Gott-bezogen sind. Dieser Paradigmenwechsel ist unvermeidlich, denn Entscheidungen, mit denen wir beabsichtigen, eine Materie-bezogene Existenz zu befriedigen oder abzusichern, werden unseren Wunsch nach beständigem Guten enttäuschen. Mary Baker Eddy fasste dies in einem Gedicht zusammen, das auf die wichtige Wahl abhebt:
Wär die Welt stoffgeboren,
der Mensch des Staubs Gestalt,
gäb’s, bis die Zeit einst endet,
hier keinen festen Halt.
Zu den Entwicklungslehren
drum sprechen wir hinfort:
Durch euch ist nichts gewonnen,
nichts anzubeten dort.
Meine Welt entsprang dem Geiste,
am Tag der Ewigkeit;
drum bin ich voller Rühmens,
zu großem Dank bereit.
(Vermischte Schriften 1883–1896, Seite vor dem Hinweis)
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