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Neugeborenes geheilt

Aus der September 2015-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Einen Tag nach der Geburt unseres Sohnes Daniel (meine Frau war noch im Krankenhaus) erreichte mich ein Anruf der Oberschwester: Ich solle schnell kommen, es sei etwas eingetreten, und das Baby müsse umgehend auf die Intensiv-Station der Universitäts-Klinik verlegt werden. Da aus der Stimme der Oberschwester so viel Furcht klang, zögerte ich keinen Moment und rief eine im Herold eingetragene Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an, und bat sie um Behandlung durch Gebet. Ich kannte diese Praktikerin durch ihr Amt als Erste Leserin in einer der Berliner Zweigkirchen und hatte volles Vertrauen zu ihr, da sie solch eine große Geistigkeit ausstrahlte. Sie sagte: „Gut, dass Sie mich angerufen haben, ich nehme die Behandlung auf.“ Auf der Autofahrt zum Krankenhaus bekam ich von Gott diesen Gedanken: „Furcht unterliegt, und Wahrheit siegt, / Wenn voll erkannt“ (aus einem Gedicht von Mary Baker Eddy mit dem Titel Satisfied [Zufriedenheit], Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 160, deutsche Übersetzung © CSBD). Die Wahrheit über Gott und den Menschen besiegt immer die Furcht, sofern sie verstanden wird. Furcht ist die Ursache einer jeden Störung, sie ist ein Denken, das sich auf die Materie gründet und eine Trennung von Gott suggeriert.

Als ich im Krankenhaus ankam und die Station erreichte, schlug mir eine riesige Welle von Furcht entgegen – sowohl von meiner Frau, als auch vom gesamten Personal. Aber meine ruhige Zuversicht und Gewissheit, dass unser Kind sich in Gottes Obhut befand, übertrug sich auf meine Frau, und ihre Furcht legte sich. Der Augenschein war besorgniserregend und ich war tief dankbar, von Gott den richtigen Gedanken gegen Furcht bekommen zu haben und hielt daran fest. In der Metaphysik regiert der höhere Gedanke immer den niederen – und das war so wichtig, denn ich wusste, dass die Wahrheit, die mich inspirierte, die Besorgnis und die negativen Erwartungen der Anderen überwiegen würde. Ich war heilfroh, die Praktikerin um Unterstützung gebeten zu haben, denn eine solche Situation hatte ich bis dahin noch nicht erlebt.

Furcht ist die Ursache einer jeden Störung, sie ist ein Denken, das sich auf die Materie gründet und eine Trennung von Gott suggeriert.

Ich fuhr dem Krankenwagen bis zur Universitäts-Kinderklinik hinterher, da ich das Gebäude nicht kannte. Unser Sohn kam auf eine große Intensiv-Station. Ich rief meine Firma an und nahm mir Urlaub. Meine Frau und ich waren Tag und Nacht bei unserem Kind und wechselten uns dabei ab, und die Praktikerin betete für ihn während der ganzen Zeit. Da wir dem ärztlichen Personal erklärt hatten, dass wir es wünschten, uns wegen Heilung gänzlich auf Behandlung im Sinne der Christlichen Wissenschaft zu verlassen, blieb unser Sohn während dieser Zeit zwar unter ärztlicher Beobachtung, es wurden jedoch keine Medikamente verabreicht. Ich war in den Nächten neben ihm und betete ohne Unterbrechung, hauptsächlich mit dem Wahrheitsgedanken, dass wir alle in der Allheit Gottes leben, die nur von Güte, Harmonie, Liebe und Frieden erfüllt ist, und wo Krankheit, Furcht oder Entmutigung nicht eindringen können. Ich machte mir klar, dass Gott einen jeden von uns regiert, meinen Sohn eingeschlossen. Wenn unser Denken so von der Wahrheit erfüllt ist, wie kann es da Raum für Furcht oder Zweifel geben? Sie können in Gottes Allmacht, die stets von Glück und Gesundheit begleitet ist, nicht existieren. Wahre Anbetung befähigt uns jederzeit zuversichtlich auf das Gute zu vertrauen – über das falsche materielle Bild hinauszuschauen, dem wir gegenüberstehen, und die Vollkommenheit dessen wahrzunehmen, was wirklich ist – dessen, was Gott geschaffen hat. Wenn wir dies richtig erfassen, ändert sich das Bild und Heilung tritt ein. Mary Baker Eddy sagt: „Das unsterbliche Gemüt, das alles regiert, muss sowohl im sogenannten physischen Reich als auch im geistigen als allerhaben anerkannt werden“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 427).

Ich erinnere mich daran, wie ich am frühen Morgen durch die hohen Fenster der Klinik in den Schlossgarten sah, auf die hohen, mächtigen Buchen, die jetzt für mich zu einem Symbol der Standfestigkeit und Stärke wurden. Denn Gott ist mit den Augen nicht zu sehen, wohl aber an Seinen Wirkungen zu erkennen, z. B. an der Nächstenliebe und Fürsorge der fleißigen Kinder-Krankenschwestern, die unseren Wunsch, uns wegen Heilung auf Gott zu verlassen, so liebevoll respektierten und sich rund um die Uhr ablösten. Ich wurde mir voll bewusst, dass meine gebetvolle, geistige Arbeit eine entscheidende Rolle spielte. Und ich bekam neue Inspiration, in meinem allumfassenden Gebet nicht nachzulassen, denn was unser Kind segnet, segnet gleichermaßen alle Kinder und alle Eltern mit dazu.

Nach zweieinhalb Wochen bekamen wir den Bescheid, dass es unserem Sohn wieder so gut ginge, dass wir ihn mit nach Hause nehmen dürften. Er hatte (dem Bericht der Ärzte zufolge) eine innere Blutung gehabt, weil bei der allerersten Nahrungsaufnahme eine kleine Ader im Dünndarm geplatzt war. Die Situation war kritisch gewesen, da er auf dem Transport vom Krankenhaus in die Uni-Klinik bereits die Hälfte seines Blutes verloren hatte. Mit großer Dankbarkeit und Freude kam mir dieser Gedanke: „Gott hat ihn geheilt, als viele glaubten, er sei verloren! Doch unser fester und unerschütterlicher Glaube an die Allmacht und Allgegenwart des Guten war sein Schutz“. Die Praktikerin, die für ihn gebetet hatte, nannte mir später alle Bibelstellen, mit denen sie für ihn gearbeitet hatte und fügte hinzu, dass er uns praktisch zum zweiten Mal geboren worden sei. Ja, er war durch die Gebete für ihn sehr gesegnet worden. Alle Menschen wurden glücklich in seiner Gegenwart, weil eine unglaubliche Liebe aus ihm strahlte. Wir nannten ihn „Dani, unsere Sonne“.

Diese Heilung segnet meinen Sohn bis heute. Er ist mittlerweile glücklich verheiratet und hat eine hohe Führungsposition inne – nach erst vier Jahren in seinem Beruf. Seine Freunde lieben ihn und bewundern seine Karriere, die eine Folge seiner guten Eigenschaften und seiner geistigen Stärke ist. Er ist ein Beispiel für den Segen, der aus christlich-wissenschaftlichem Gebet erwächst.

Diese Erfahrung ist mir sehr heilig und eine Quelle konstanter Dankbarkeit in meinem Leben. Sie ist mir jederzeit eine Leuchte auf meinem Weg zum geistigen Verständnis von Gottes Liebe und Güte gewesen.

Reiner Siebke, Berlin

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