In dieser Weihnachtszeit feiern viele Christen in aller Welt in Frieden das Erscheinen des Christus und dessen Verheißung für die Welt. Andere befinden sich in Kriegsgebieten und halten den Glauben aufrecht, so gut sie können. Doch sind wir alle durch das Geschenk von Gottes Liebe verbunden – den Christus, die Wahrheit, den Jesu Geburt für die Menschheit kundgetan hat.
Wir haben die Mitglieder des Vorstands der Christlichen Wissenschaft gefragt, welches Geschenk sie der Welt in dieser ganz besonderen Jahreszeit gern machen würden. Die Frage ergab sich aus dem Thema der diesjährigen Jahresversammlung: „Kirche: ‚Die Welt heilen und erlösen‘ “.
Hier ist Margaret Rogers’ Antwort:
Mein Geschenk wäre, anderen zu helfen, die zunehmende Einheit zu spüren, die sich in der Welt verbreitet. Das muss dasselbe Gefühl sein, das die Weisen vor 2000 Jahren dazu veranlasst hat, einem hellen Licht bis nach Bethlehem zu folgen. Ihre Überzeugung, dass eine neue Ordnung des Guten und des Friedens bevorstand, gab ihnen den Mut, akzeptierte Möglichkeiten hinter sich zu lassen und ein gemeinsames Ziel zu setzen. All die Gewalt und Zwietracht der Welt konnte ihre Hingabe nicht aufhalten, mehr von diesem Licht zu finden und es mit anderen zu teilen.
Mein Geschenk schließt zwei anhaltende, untrennbare Bestandteile ein – nach innen gerichtetes Gebet und nach außen gerichtete Handlungen. Das Gebet zur beständigeren Erkenntnis, dass alle Bewohner der Erde Ideen eines sündlosen Vater-Mutter Geistes sind, ist wie eine Batterie, die alle Handlungen mit Energie versorgt. Es bringt mehr Anerkennung der einzigartigen Talente anderer und praktische, selbstlose Anteilnahme hervor. Es erweckt in uns ferner Vertrauen in Gottes Kontrolle, die schwierigen Situationen Heilung und Frieden bringt sowie Vergebung und weise Berichtungen in Bereichen, wo Menschen aus Unkenntnis ihrer besseren Natur handeln. Das ist ein Geschenk, das nie aufhört, denn es erweckt andere für das Gute, das sie vom allgegenwärtigen, unendlichen Guten jederzeit haben.
Und von A. W. Phinney:
Es gibt so viele Geschenke, die man der Welt machen möchte, nicht nur zu Weihnachten, sondern jeden Tag. Wir möchten doch alle mehr Liebe schenken und helfen, die wunderbaren Heilungen zu vermehren, die die Anwendung der Christlichen Wissenschaft für Einzelne und ganze Gruppen mit sich bringt, und zu der großen Stärkung und Erneuerung der Sache der Christlichen Wissenschaft beitragen, die vonstattengeht.
Doch die Worte des Apostels Jakobus machen deutlich, woher das Gute, das wir vollbringen, wirklich kommt und warum dieses Gute möglich ist. Er schreibt: „Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben herab, von dem Vater der Lichter, bei dem keine Veränderung ist noch Schattenwechsel“ (Jakobus 1:17).
Die Christliche Wissenschaft lehrt die noch tiefergehende, noch umfassendere Lektion, dass Gott nicht nur die Quelle alles Guten ist, das wir sehen und tun, sondern Er ist auch Leben – „Leben in und aus dem Geist ... die einzige Wirklichkeit des Daseins“, wie Mrs. Eddy es ausdrückt (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 24).
Hier kommen wir zum springenden Punkt: Wir erfahren, dass wir in diese Realität, dieses neue Universum, geführt werden können, ganz wie kleine Kinder.
Da ich selbst einen Teil dieses Geschenks von Gott in meinem Leben „ausgepackt“ habe, ist es das, das ich am liebsten mit der ganzen Welt teilen möchte.
Als Nächstes kommt Scott Preller zu Wort:
„So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggeborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren gehen, sondern das ewige Leben haben“ (Johannes 3:16). Es wäre kein besonders tolles Geschenk gewesen, wenn es nur von Jesu Geburt in Bethlehem bis zur Kreuzigung in Golgatha gereicht hätte. Und es würde auch nicht mit Freuden überbracht werden, wenn es Gott irgendwie Gutes entziehen würde. Gott gab Seinen Sohn, doch Er gab ihn nicht auf. Und der Grund für diese Gabe war, dass Gott so sehr die Welt geliebt hat, nicht weil die Welt so durcheinander war, dass sie unbedingt ein verzweifeltes Opfer von Ihm brauchte.
Der Wert von Gottes Geschenk zeigt sich in Jesu gesamter Mission und ist auch heute so vorhanden wie damals in Galiläa. Er ist die Wirklichkeit von Immanuel, Gott mit uns. Er ist die Tatsache, dass das Reich Gottes gegenwärtig und in uns ist. Er ist die Realität, dass der Christus jetzt zu unserem Bewusstsein spricht und unser Wesen als Gotteskinder unter Beweis stellt. Wenn ich der Menschheit ein Geschenk machen könnte, wäre es das, was ich selbst auspacke: mehr Augenblicke, in denen ich mich von Sünde und Pein abwende und das sehe, was Christus Jesus uns verdeutlicht, nämlich, dass der Mensch in diesem Moment das geliebte, geistig regierte Kind Gottes ist. „Gott ... sei Dank für seine unaussprechlich reiche Gabe!“ (2. Korinther 9:15).
Und von Lyle Young:
Mein Weihnachtsgeschenk wäre, die Christlichkeit eines jeden Menschen weltweit klarer zu erkennen.
In der Christlichen Wissenschaft repräsentiert Weihnachten die Wahrheit, die Jesus bewies – dass Christus, die Wahrheit, allgegenwärtig ist und jeden in seiner wahren und einzigen Natur als Gottes Bild und Gleichnis regiert. Jeder Mensch glänzt heute und auf ewig vollkommen, heilig, gesund und frei. Diese uns allen inhärente Christlichkeit wurde nie beschädigt oder verringert. Die göttliche Liebe hütet jeden von uns wie ihren Augapfel (siehe 5. Mose 32:10), unantastbar und unverletzlich. Wenn wir dies in unserem Denken hegen, zeigt sich das ganz natürlich in Selbstlosigkeit, Gesundheit und Freude.
Vor acht Jahren hielt ich an einer großen muslimischen Universität eines muslimischen Landes zu Weihnachten einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft. Hinterher bedankte der Leitende Verwaltungsbeamte sich bei mir. Er sagte, dass er als Muslim Jesus sehr dankbar war – besonders zu Ostern – für seine Opferbereitschaft und Großzügigkeit.
In dieser Weihnachtszeit bete ich dafür, dass wir alle ein begrenztes oder leidendes Verständnis von uns selbst „opfern“ und die Christlichkeit erkennen, die Gott jedem von uns in jedem Augenblick unseres Daseins schenkt.
Zum Schluss hören wir von Robin Hoagland:
Das, was ich der Menschheit diese Weihnachten zu Füßen legen möchte, ist Demut. Sie ermöglichte es damals den Weisen, sich mit all ihrem Wissen – ihren Kenntnissen von den Grundlagen und Methoden der Welt, von deren Macht- und Prestigesystemen und arroganten Versprechen eines Komforts in der Materie – dem Christus zu beugen. In dem Stall in Bethlehem fanden sie etwas, was ihre besten Geschenke kaum würdigen konnten: ein neues Verständnis von Gott und dem Menschen.
Diese geistige Natur der Wirklichkeit erreicht die Herzen aller Menschen zu allen Zeiten. Sie ist unparteiisch, umfassend und universell. Das anhaltende Erscheinen des Christus im menschlichen Bewusstsein teilt die Welt nicht, es vereint sie.
Doch diese von Gott kommende Botschaft und Tätigkeit wird zu schnell übersehen. Herodes und seine Berater konnten das Christuskind nicht finden.
Damals wie heute wird die desorientierende Selbstheit des Eigenwillens und Selbstzweifels, der Selbstrechtfertigung und Selbstbefangenheit durch Demut zerstört und wir können in uns und allen anderen die wahre geistige, vollständige, reine und zufriedene Identität erkennen.
Das kann ein langer Weg sein und Einsatz erfordern. Doch Demut bringt uns dem Christus nahe und öffnet uns alle für die Wissenschaft des Christus-Heilens, das die Welt segnet.
Mögen diese Geschenke jedes Herz und Heim weltweit erreichen. Und möge dieser besondere Weihnachtssegen unser Leben bereichern und damit „Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ bringen (Lukas 2:14).
Deborah Huebsch