Eines Morgens – ich war damals noch in der Unterstufe – wachte ich nach einer schlechten Nacht mit Kopf- und Halsschmerzen auf. Außerdem hatte ich Fieber. Meine Mutter ist Christliche Wissenschaftlerin und ich bat sie, für mich zu beten. Sie versicherte mir, dass ich ganz unbesorgt sein könne, da ich ja nie von Gott getrennt bin, und dass sie mit mir zusammen beten würde. Ich fing an, die Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft zu lesen. Das Thema jener Woche war „Leben“.
Meine Mutter weigerte sich zu akzeptieren, dass die Schmerzen oder das Fieber wirklich sein könnten, denn beide sind im Grunde Illusionen. Sie erinnerte mich auch an einen Podcast aus der Serie „Your Daily Lift“ mit dem Titel Parrot Talk [Papageiengeplapper] von Marie Taillefer, den wir auf christianscience.com gehört hatten. In diesem Podcast wird erläutert, dass Krankheit, ebenso wie jedes andere Übel, lediglich eine Lüge ist, die man nicht glauben sollte. [Anm. d. Red.: Dieser Podcast ist leider nicht in deutscher Sprache verfügbar.]
Meine Mutter ermunterte mich und riet mir zu dem folgenden gedanklichen „3-Stufen-Plan“:
- Die Wirklichkeit der Schmerzen vehement verneinen, weil sie kein Teil von mir sind und nicht zu mir gehören.
- Meine wirkliche Vollkommenheit als Gottes Kind bestätigen.
- Aufstehen und mich für die Schule fertig machen, während ich daran festhalte, dass Gott, die göttliche Liebe, heilt.
Das tat ich! Ich betete zunächst das Vaterunser, dann stand ich auf und machte mich für die Schule fertig. Unterdessen betete ich weiter; ich verneinte, dass Schmerzen zu mir gehören könnten, und hielt an meiner geistigen Vollkommenheit als Kind Gottes fest. Den ganzen Morgen über musste ich an die folgenden Worte aus dem ersten Johannesbrief denken, die in unserer Kirche die Wand schmücken:
„... Gott ist Liebe“ (1. Johannes 4:8).
Bis zum Abend waren alle Symptome verschwunden. Meine Mutter und ich dankten Gott für diese Heilung und lasen dann gemeinsam das Gedicht Satisfied [Zufriedenheit] von Mary Baker Eddy. Die erste Strophe lautet:
Ganz einerlei, welch Los dir sei,
So Liebe lenkt;
Ob Sonnenschein, ob Sturm – allein
Gott Frieden schenkt.
(Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 160 © CSBD)
