Während der Schulferien beschlossen einige australische Jungen, zusammen durch den Busch zu einem beliebten Picknickplatz mit dem Namen „Sieben-Meilen-Höhlen“ zu wandern. Er befand sich elf Kilometer außerhalb ihres Wohnorts Toowoomba.
Früh am Morgen machten sie sich auf den Weg; sie erkundeten die Höhlen, badeten im sauberen, kalten Bach, grillten mittags auf einem Lagerfeuer und schaukelten in den Bäumen. Als es Zeit war heimzugehen, löschten sie sorgsam das Lagerfeuer und sammelten ihre Sachen ein. Dann machten sie sich auf den Heimweg.
Jetzt kam er ihnen sehr lang vor, und als einer der Jungen von einer Abkürzung redete, überließen sie ihm die Führung.
Nachdem sie lange durchs Gelände gelaufen waren, schien die Straße zum Ort immer noch sehr weit weg zu sein. Sie hatten sich verlaufen. Die Jungen ruhten sich unter einem Baum aus. Es war heiß, sie hatten Durst und waren jetzt etwas verängstigt. Es wurde spät und die Schatten wurden bereits länger. Bald würde es dunkel sein und dann würden sich die Eltern bestimmt Sorgen machen.
Zwei der Jungen waren Brüder; sie besuchten die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft. Bevor sie morgens losgegangen waren, hatte ihre Mutter sie daran erinnert, dass sie immer bei ihrem liebevollen Vater-Mutter Gott sind. Sie las ihnen diese beiden Verse aus einem ihrer Lieblingspsalmen vor, um sie ihrer beständigen, vollkommenen Sicherheit zu versichern. „Der Herr behüte dich vor allem Übel ... der Herr behüte deinen Ausgang und Eingang von nun an bis in Ewigkeit“ (Ps. 121:7, 8).
Als sie nun so müde waren und Angst hatten, redeten die Brüder miteinander über diese Gedanken, dass sie als Gottes Kinder immer in Seiner Gegenwart geborgen sind, weil sie „in ihm leben, weben und sind“, wie die Bibel sagt (Apostelgeschichte 17:28). Derselbe gute Gott ist Gemüt und weiß alle Dinge. Und da der geistige Mensch eine Widerspiegelung des Gemüts ist, weiß er alles, was nötig ist.
Dann fiel ihnen ein Satz ein, den sie im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, gelesen hatten: „Liebe inspiriert, erleuchtet, bestimmt und führt den Weg“ (S. 454). Und sie erinnerten sich an diese Zeilen aus einem Gedicht von Mrs. Eddy: „Hirte, über Berge steil / zeig den Weg mir klar“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 397).
Langsam fühlten sie sich zuversichtlicher, und ein paar Minuten später kamen sie auf die Idee, auf einen hohen Baum zu klettern, um nach einem bekannten Merkmal Ausschau zu halten. Einer der größeren Jungen sah einen Lichtmast nicht weit entfernt. Sie hatten ihn bald erreicht, und als sie der Stromleitung folgten, waren sie bald an der Hauptstraße angekommen, ungefähr 16 Kilometer vom Ort entfernt. Sie gingen die Straße entlang, bis sie zu einer Tankstelle kamen, wo die Brüder ihre Mutter anrufen und sie bitten konnten, sie abzuholen.
Die Jungen warteten in der Tankstelle, wo der Inhaber ihnen etwas Kaltes zu trinken gab. Bald war die Müdigkeit verflogen, und als das Auto vorfuhr, stiegen alle hastig ein.
Die Mutter bedankte sich bei dem Tankstellenbesitzer, und die Jungen verschlangen das mitgebrachte Obst im Nu. Auf dem Weg nach Hause sangen sie alle. Als die anderen Jungs zu Hause abgesetzt worden waren, nahmen die Brüder ein Bad und aßen ein besonders gutes Abendbrot. Später erzählten sie dem Vater ihre Geschichte, und alle waren sich einig, dass Gottes Liebe ihnen die Angst genommen und sie in Sicherheit geführt hatte. Das war ein echtes Abenteuer!