Im vergangenen Sommer habe ich sieben Wochen damit verbracht, ein Training als Betreuerin in einem Sommerlager für Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Maine an der Ostküste der USA zu absolvieren.
Alles hat wunderbar geklappt. Ich konnte das, was ich über Gott lernte, im Alltag umsetzen, und auf einem Ausflug während dieses Trainings als Betreuerin ist etwas passiert, das alles, was ich gerade lernte, noch weiter festigen konnte.
Wir waren im Kajak zu den verschiedenen Inseln vor der Küste des Ortes Stonington unterwegs. Auf einer der Inseln fanden wir einen Steinbruch mit einem großen Felsen, von dem aus wir ins Wasser springen konnten. Beim ersten Mal sind wir alle zusammen gesprungen, und es ging super.
Beim zweiten Sprung bin ich zu tief eingetaucht und mit dem Fuß an einen Stein gestoßen, wodurch eine Platzwunde auf dem Fußrücken entstanden ist. Als ich wieder am Ufer war und die Wunde sah, war ich nicht erschrocken, sondern fühlte mich in überwältigenden Frieden eingehüllt. In dem Moment wusste ich nicht, warum. Ehrlich gesagt war ich sehr überrascht, denn ich hatte ähnliche Verletzungen schon mehrmals erlebt und nie solchen Frieden dabei empfunden.
Rückblickend weiß ich, dass es daher kam, dass ich mich sofort zu Gott hingewandt hatte, denn das hatte ich den ganzen Sommer über getan. Statt daran zu denken, wie groß die Wunde war, dachte ich an Gott und Seine Liebe und Fürsorge, die alle Menschen immerzu umgeben, also mich auch. Ich konnte Gottes Gegenwart fühlen, und das half mir, sofort anzuerkennen, dass Gott vollständig gut und immer vollkommen ist und ich das als Sein Ebenbild deswegen auch bin. Das sagt uns die Bibel gleich am Anfang, im ersten Kapitel des ersten Buches Mose.
Ich habe gelernt, dass Dankbarkeit eine Möglichkeit ist zu beten und uns Gott näher zu fühlen. Und als ich da mit meiner Betreuerin zusammensaß, habe ich einfach die Augen zugemacht und war still dankbar für alle auf dem Ausflug und im Sommerlager und noch andere Personen, die mir einfielen.
Nach ein paar Minuten und beruhigenden Worten von meiner Betreuerin habe ich die Augen aufgemacht und konnte sehen, dass die Platzwunde sich schon schloss und kleiner wurde. Ich habe die Stelle verbunden und dann die Kajaktour fortgesetzt.
Obwohl die Wunde schon angefangen hatte zu verheilen, tat der Fuß etwas weh, besonders beim Laufen und wenn ich Schuhe anhatte. Aber ich war nicht bereit, das als richtig oder notwendig zu akzeptieren, und so habe ich mir etwas Zeit genommen, um zu beten und mich mit geistigen Ideen zu beschäftigen. Ich bin zu der Zeit in der wöchentlichen Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft, in Artikeln aus den Zeitschriften der Christlichen Wissenschaft und an anderen Stellen immer wieder auf denselben Bibelvers gestoßen, nämlich Matthäus 4:6. Dort wird über Gott gesagt: „Er wird seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden dich auf Händen tragen, damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.“ Mir kam der Vers immer dann in den Sinn, wenn mir der Fuß wehtat. Das hat mir geholfen, mich Gott zuzuwenden und Seine Liebe zu fühlen, wie schon auf der Kajaktour.
Innerhalb einer Woche war ich völlig von den Schmerzen geheilt, und ich verstand Gottes Immergegenwart und reine Liebe besser. Ich bin sehr dankbar für diese Heilung und für das, was ich in der Christlichen Wissenschaft lerne.
