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Original im Internet

„Es ist vollbracht“

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 1. Dezember 2025


Als Christus Jesus am Kreuz sprach: „Es ist vollbracht“ (Johannes 19:30), verkündete er weit mehr als das Ende seines persönlichen Leidens oder das Ende seines menschlichen Lebens. Mit diesen Worten fand seine Mission – zu demonstrieren, dass materielle Gesetze keine wirkliche Macht über den Menschen haben, weil das Leben nicht in der Materie existiert – ihren triumphalen Abschluss.

Jesus würde bald aus dem Grab auferstehen und damit beweisen, dass das Leben todlos ist, und somit verdeutlichen, dass der Mensch ewig lebt. Er wusste, dass der Glaube, Leben sei endlich – beginnend mit der Geburt, menschliche Freuden und Leiden beinhaltend und endend mit dem Tod –, völlig falsch war, und er war gekommen, um diese Lüge zu entlarven und zu überwinden.

Im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, schreibt Mary Baker Eddy (S. 6): „Er kam, um die Menschen zu lehren und ihnen zu zeigen, wie Sünde, Krankheit und Tod zerstört werden können.“ Basierend auf der Bibel, insbesondere den Worten und Werken Jesu, erklärt die Christliche Wissenschaft, dass die Kreuzigung und Auferstehung des Meisters keine Ereignisse waren, die dazu dienten, Leiden und Tod zu verherrlichen. Vielmehr dienten sie dazu, die ewige, unzerstörbare Natur von Leben, Gott, und vom Menschen, der nach Gottes Bild geschaffen ist, zu demonstrieren. Als Jesus sagte: „Es ist vollbracht“, könnte man sagen, dass er damit bekundete, dass das ihm übertragene Werk – die Enthüllung des wahren, geistigen Wesens des Menschen – vollständig vollbracht war.

Das griechische Wort, das mit „es ist vollbracht“ übersetzt wird, lautet teleō, was „vollenden“ oder „erfüllen“ bedeutet. Es steht nicht für Resignation, sondern für Sieg. Jesus hatte bewiesen, was er lehrte, nämlich: „Wer lebt und an mich glaubt, der wird niemals mehr sterben“ (Johannes 11:26). Seine Worte verkündeten, dass der Glaube an Leben und Tod in der Materie dem Menschen nichts anhaben kann.

Die Auferstehung Jesu war keine wundersame Ausnahme von den Naturgesetzen, sondern das unvermeidliche Ergebnis des Verständnisses des geistigen Gesetzes. Er sah, dass der wahre Mensch, der von Geist erschaffen worden war, nie in den Machtbereich von Sünde, Krankheit oder Tod geraten war.

Durch die vielen Heilungen, die er bewirkte, und durch seine Auferstehung bewies Jesus die Unwirklichkeit von Sünde, Krankheit und Tod. Betrachten wir den biblischen Bericht über den blind geborenen Mann. Die Jünger Jesu glaubten, dass Sünde Macht über den Menschen hatte, und fragten ihn: „Meister, wer hat gesündigt, er oder seine Eltern, dass er blind geboren ist?“ Jesus antwortete: „Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern an ihm sollten die Taten Gottes sichtbar werden“ (Johannes 9:2, 3). Dann heilte er den Mann.

Als er einen besessenen Mann „mit einem unreinen Geist“ traf, „der seine Wohnung in den Gräbern hatte“ und ständig schrie und sich mit Steinen schlug, trieb Jesus den unreinen Geist aus. Nachdem er erlöst worden war, hörte der Mann mit seinem wahnsinnigen Verhalten auf und saß „bekleidet und vernünftig“ da (siehe Markus 5:1–15). Jesus erkannte, dass der unreine Geist – die Geisteskrankheit – nie Teil des Mannes gewesen war, und dieses Verständnis ermöglichte es ihm, die Bürde des Wahnsinns von ihm zu nehmen.

Sogar im Angesicht von Hass, Verrat und Kreuzigung brachte Jesus Liebe, Güte und Vergebung zum Ausdruck. Sein vollständiges Bewusstsein von Leben als ewig, unversehrt und geistig war der Schlüssel. Er wusste, dass die Versorgung des Menschen durch die göttliche Liebe niemals unterbrochen ist, selbst wenn der Augenschein der Sinne etwas anderes propagiert.

Was die Welt Tod nennt, hatte Jesus bereits als Lüge entlarvt, bevor der Stein von seinem Grab weggerollt wurde. Er hatte erkannt, dass der Tod keinen Platz in Gottes Schöpfung hat, und er hatte ihn vollständig als falsches Konzept, als materielle Illusion, demaskiert.

Mrs. Eddy hat die Bedeutung des Werkes Jesu sehr genau erkannt. In Wissenschaft und Gesundheit schreibt sie (S. 45–46): „Jesu Schüler, die nicht genügend fortgeschritten waren, um den Triumph ihres Meisters völlig zu verstehen, vollbrachten nicht viele wunderbare Werke, bis sie ihn nach seiner Kreuzigung sahen und begriffen, dass er nicht gestorben war.“

Das Lehrbuch erklärt, dass die Auferstehung Jesu nicht die Umkehrung des Todes war, sondern der Beweis dafür, dass der Tod in der Wirklichkeit des Seins niemals stattgefunden hatte und niemals stattfinden konnte. Seine Feinde glaubten, ihn vernichtet zu haben; doch in Wahrheit waren ihre Handlungen machtlos gegen die Christus-Idee, die er verkörperte.

Der Satz: „Es ist vollbracht“ verkündet somit den dauerhaften, universalen Sieg des Christus, der Wahrheit, über jeden sterblichen Glauben – über Sünde, Krankheit, Tod, Begrenzung, Angst, Mangel und Ungerechtigkeit. Die Mission von Jesus galt nicht nur ihm, sondern der gesamten Menschheit. Und sie setzt sich heute fort, da Christus – die göttliche Botschaft von der Allheit Gottes und der geistigen Vollkommenheit des Menschen – zu jedem empfänglichen Herzen kommt und den Schleier des materiellen Sinnes lüftet.

Für jede und jeden von uns ist der Triumph von „Es ist vollbracht“ keine ferne historische Tatsache, sondern lebendige, gegenwärtige Wirklichkeit. Wir sind dazu aufgerufen, dem Beispiel Jesu zu folgen, indem wir uns selbst und andere so sehen, wie Gott uns geschaffen hat – geistig, heil, frei, ewig – und indem wir uns weigern, Sünde, Krankheit oder Tod als Teil des Menschen zu akzeptieren.

Jeder Herausforderung, der wir uns stellen, und jeder Behauptung materieller Begrenzung kann mit der geistigen Überzeugung begegnet werden, dass Christus bereits den Sieg errungen hat. In Gegenwart scheinbarer Feinde können auch wir den Tisch der umfassenden Versorgung der Liebe vorfinden, der bereits gedeckt ist.

In diesem Licht betrachtet ist „Es ist vollbracht“ ein ewiges Lied der Dankbarkeit, des Mutes und der Hoffnung. Es erklärt, dass Gottes Werk – die Erschaffung des vollkommenen Menschen – bereits vollendet ist und dass nichts daran etwas ändern kann.

Diese Wahrheit lässt sich anhand eines einfachen Beispiels veranschaulichen. Eine Frau, die ihr Haus in mehreren Etappen baute, schickte mir eine Textnachricht, in der sie ihre Befürchtung zum Ausdruck brachte, die Arbeiten nicht abschließen zu können, da ihr das Geld für das Dach fehlte. Sie erklärte, dass alle Stellen, an die sie sich um Hilfe gewandt hatte, sie im Stich gelassen hätten. Die Nachricht war sehr lang und enthielt Details, um aufzuzeigen, wie real dieser Mangel war.

Ich schrieb drei Worte zurück: „Es ist vollbracht.“ Überzeugt davon, dass ich ihre Situation nicht vollständig verstanden hatte, schickte mir die Frau eine weitere lange Nachricht, in der sie auch die riesige Geldsumme erwähnte, die sie benötigte. Ich erinnerte sie an die letzten Worte Jesu am Kreuz und versicherte ihr, dass im Reich Gottes alles vollendet und nichts unvollständig ist. Zwei Stunden später schrieb sie mir, dass jemand ihr einen Kredit angeboten hatte, und dann erhielt ich die freudige Nachricht, dass die Arbeit innerhalb einer Woche erledigt worden war.

Die Erkenntnis, dass Gottes Schöpfung vollständig und sehr gut ist, brachte auch schnelle Heilung, als ich während meiner Arbeit in unserem Leseraum der Christlichen Wissenschaft plötzlich krank wurde. Ich hatte Magenbeschwerden und fühlte mich schwach und fiebrig. Ich lag auf dem Boden hinter den Stühlen, betete inbrünstig und protestierte gegen die Lüge, dass Gott Krankheit oder irgendetwas Böses geschaffen hätte. Ich bekräftigte, dass Christus Jesus, unser großer Beispielgeber, durch seine vielen Heilungen bereits die Unwirklichkeit von Krankheit bewiesen hatte. „Es ist vollbracht“, erklärte ich, überzeugt davon, mich auf die Autorität des Meisters stützen und die falschen Beweise der Sinne zurückweisen zu können.

Eine Aussage aus Wissenschaft und Gesundheit bestärkte mich darin (S. 278): „Geist ist die einzige Substanz und das einzige Bewusstsein, das von der göttlichen Wissenschaft anerkannt wird.“ Als ich langsam aufstand, kam ein Kirchenmitglied in den Leseraum. Ich konnte zur vorderen Seite des Raumes gehen und den Mann begrüßen. Bald verschwanden alle Anzeichen der Krankheit, und ich war von großer Freude über das mächtige Wirken Gottes erfüllt.

Mögen wir alle dieses Verständnis mit Lob und Dankbarkeit annehmen und uns täglich bemühen, die herrliche Wahrheit zu erkennen und zu demonstrieren, dass Leben Gott ist, unendlich und ewig, und dass der Mensch, Gottes geliebtes Kind, immer sicher, immer frei und immer lebendig in Ihm ist.

Wissenschaft und Gesundheit erklärt (S. 218-219): „Wenn wir zur Wahrheit des Seins erwachen, wird alle Krankheit, aller Schmerz, alle Schwachheit, alle Müdigkeit, alles Leid, alle Sünde, aller Tod unbekannt sein und der sterbliche Traum wird für immer aufhören.“

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