Eine der Städte, die mein Mann und ich auf einer Urlaubsreise besuchten, liegt mehr als 3000 Meter oberhalb des Meeresspiegels. Beim Einchecken im Hotel fielen mir Sauerstoffflaschen an der Rezeption auf, doch ich dachte nicht weiter darüber nach. In den nächsten Stunden liefen wir durch die Stadt. Später allerdings bekam ich Symptome von Höhenkrankheit. Ich fragte mich, wie lange dieser Zustand andauern würde.
Den restlichen Nachmittag verbrachte ich damit, zu beten und mich in unserem Zimmer auszuruhen, und mein Mann las mir die Bibellektion jener Woche aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft vor. Ich musste mich von dem abwenden, was die körperlichen Sinne mir sagten, musste aufhören, mir Gedanken über einen Zeitablauf zu machen, und erkennen, dass ich in Sicherheit und nie von Gott getrennt war.
Ich dachte darüber nach, dass Gott allgegenwärtig ist und dass es keinen Ort gibt, an dem wir von Ihm getrennt sein können. Wohin wir auch gehen, Gottes liebende Fürsorge und Sein Schutz sind immer zur Hand. Ich bekräftigte, dass ich bereits unter dem Schatten des Allmächtigen war.
Am folgenden Morgen waren die Symptome vergangen, und wir konnten einen Zug zu unserem nächsten Reiseziel nehmen, wo wir die örtlichen Ruinen besichtigen wollten.
Das bewies mir, dass Gott die einzige Macht ist. Ich hatte nicht mehr den Eindruck, dass die Höhe eine Bedrohung sein könnte. Als wir für zwei weitere Nächte in die Stadt zurückkehrten, hatte ich keine Probleme mit der Höhe.
Am letzten Tag unserer Reise aß ich abends ein Fischgericht und hatte anschließend einige alarmierende Symptome. Ich bekam Angst so weit von zu Hause weg. Es war mitten in der Nacht, und da ich meinen Mann nicht stören wollte, betete ich allein mit der Bibellektion und bekräftigte erneut, dass ich nirgendwo von Gottes liebevoller Fürsorge getrennt sein kann.
Ich rief eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an, die mir verdeutlichte, dass ich nicht Urlaub von Gott machte. Vielmehr brachte ich in diesem Augenblick die Harmonie und Herrschaft zum Ausdruck, die von Gott kommen. Mit dieser Versicherung konnte ich ein paar Stunden schlafen.
Wir sollten an jenem Abend nach Hause fliegen, und ich betete, um die Angst zu handhaben, dass es mir nicht gut genug gehen könnte. Uns war mitgeteilt worden, dass einige Personen aufgrund politischer Ereignisse den Versuch unternahmen, das Land zu verlassen, und wir wollten unsere Sitzplätze im Flugzeug nicht verlieren. Den ganzen Tag über bis in den Abend hinein hielt ich mein Denken auf Ideen aus meinen Gebeten gerichtet. Als es an der Zeit war, zum Flughafen zu fahren, ging es mir gut, und wir stiegen ohne Probleme ins Flugzeug ein.
Diese beiden Heilungen bewiesen mir, dass wir nie von Gottes Fürsorge und Schutz getrennt sind, was die materiellen Sinne uns auch vorgaukeln mögen. Da Symptome nicht von Gott, dem göttlichen Prinzip, kommen, sind sie falsche mentale Suggestionen, hinter denen keinerlei Macht steht. Dieses Wissen begleitet mich überallhin und gibt mir die Freiheit, jeden Tag voll Freude zu leben, wo immer ich auch bin.
Carol Howard Maddock
Salinas, Kalifornien, Vereinigte Staaten
