Ein altes Märchen erzählt uns von einer Mutter, die in die Stadt ging und ihre Kinder allein zurückließ. Wiederholt schärfte sie ihnen ein, in ihrer Abwesenheit keinem Fremden aufzumachen, und stets versprachen ihr die Kinder, dass sie die Tür fest verschlossen halten wollten. Bald darauf kam jedoch ein Fremder des Weges und versprach den Kindern viele schöne und lustige Dinge, wenn sie ihm aufmachten; und irgendwie machten die Kinder dann doch die Tür auf, und da merkten sie, dass der Fremde kein Freund, sondern ein Feind war!
Vielleicht werden wir nie allein gelassen, um das Haus zu hüten, aber es gibt ein Haus, das jeder selbst hüten muss. Es ist das Haus seiner Gedanken. Und es gibt einen Fremden, den wir da nie und nimmer einlassen dürfen, nämlich die Lüge, die bei uns den Glauben erwecken will, dass es außer Gott, dem Guten, noch etwas anderes gibt.
In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift (S. 392) sagt Mrs. Eddy: „Steh Wache an der Tür des Denkens. Wenn du nur solche Schlüsse zulässt, die du in körperlichen Resultaten verwirklicht sehen möchtest, wirst du dich harmonisch regieren.“ „Zulassen“ ist hier gleichbedeutend mit „einlassen“, und wir wissen, dass ein Türhüter nur die Leute einlässt, die ein Recht haben, einzutreten. Das einzige, was berechtigt ist, in unser Gedankenhaus einzutreten, ist die Wahrheit, und sie ist der einzige Besuch, dem wir die Tür öffnen sollten.
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