Mehr als 15 Jahre lang litt ich unter lähmenden Menstruationsbeschwerden. Wegen der starken Schmerzen musste ich oft dem Unterricht, der Arbeit bzw. anderen Pflichten fernbleiben, wenn ich meine Regel hatte. Einige Male waren die Schmerzen so schlimm, dass ich das Bewusstsein verlor.
Als ich Ende zwanzig war, beschloss ich, den Glauben an diese Beschwerden ein für alle Mal zu überwinden. Ich wollte nicht mehr länger Angst vor den starken Schmerzen haben, die mit meiner Regel einher gingen. Ich hatte jahrelang über dieses Problem gebetet und gelegentlich die Hilfe von Praktikerinnen und Praktikern der Christlichen Wissenschaft in Anspruch genommen, sodass ich geistig sehr gewachsen war. Diese Praktikerinnen und Praktiker hatten mir geholfen, die wahre Idee von Weiblichkeit zu erfassen, jeden Glauben an einen Fluch über die Frauen abzulegen und meine sündlose Identität als Tochter Gottes zu bekräftigen. Obwohl diese geistigen Wahrheitsgedanken die Schmerzen gelindert und mein Denken auf Geist gerichtet hatten, waren die Beschwerden jeden Monat zurückgekehrt. Ich hatte das Gefühl, dass noch etwas anderes in meinem Bewusstsein aufgedeckt und geheilt werden musste, und betete aus ganzem Herzen, um wahrzunehmen, was Gott, das göttliche Gemüt, mir offenbarte.
Eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, mit der ich damals arbeitete, gab mir eine schöne Analogie, die die geistige Identität des Menschen illustrierte. Sie schickte mir zwei Fotos, die an derselben Stelle auf einer Bergspitze aufgenommen worden waren. Das erste war an einem wolkenfreien Tag aufgenommen worden. Man sah bis in den Horizont hinein hübsche grüne Baumwipfel unter blauem Himmel. Das zweite Foto, an derselben Stelle, aber an einem bewölkten Tag aufgenommen, zeigte nichts als grau.
Bitte anmelden, um diese Seite anzuzeigen
Sie erlangen vollständigen Zugriff auf alle Herolde, wenn Sie mithilfe Ihres Abonnements auf die Druckausgabe des Herold ein Konto aktivieren oder wenn Sie ein Abonnement auf JSH-Online abschließen.