2021 fügten mein Mann und ich ein zweites Stockwerk zu unserem Haus hinzu, um Platz für mein Praxisbüro des christlich-wissenschaftlichen Heilens zu schaffen. Die Dachdecker waren gerade dabei, die letzten Dachziegel anzubringen, als ein Arbeiter angerannt kam und berichtete, dass sein Kollege vom Dach gefallen und mit dem Rücken auf das Betonpflaster aufgeprallt war. Ich eilte hin und betete wie immer gemäß der Praxis der Christlichen Wissenschaft – indem ich nur das in meinem Denken festhielt, was Gott über Sein geliebtes Kind sah.
Mir fiel sofort die Geschichte von Eutychus in der Bibel ein (siehe Apostelgeschichte 20:7–12). Als Paulus einmal bis tief in die Nacht predigte, schlief der junge Mann ein und stürzte vom dritten Stock. Er wurde für tot erklärt, doch Paulus ging nach unten, umfasste ihn und sagte zu den anderen: „Macht kein Getümmel; denn seine Seele ist in ihm“ – und Eutychus erstand auf. Mir sagte das, dass Gott das Leben des Menschen ist – dass Gott Sein Bild und Gleichnis aufrechterhält und stützt.
Und ich dachte an folgende Stelle aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy: „Die göttliche Wissenschaft vom Menschen ist zu einem einheitlichen Gewebe der Beständigkeit gewoben, ohne Naht oder Riss“ (S. 242). Ich dachte: „Alles ist ganz; nichts ist gerissen oder gebrochen.“
Ich kniete neben dem Dachdecker nieder, vollständig sicher, dass diese Aussagen der Wahrheit entsprachen, und sagte: „Es ist alles in Ordnung, machen Sie sich keine Sorgen.“ Seine Kollegen halfen ihm, sich aufzusetzen, und prüften ihn von Kopf bis Fuß. Es gab keine Spur einer Verletzung oder Wunde.
Der Mann hatte offenbar einen Schock erlitten und sagte kein Wort. Ich vermutete, dass er dankbar war, am Leben zu sein. Er sprach kein Englisch, daher ging ich zum Computer und übersetzte eine Nachricht für ihn: „Sie sind völlig sicher in Gottes allumfassender Liebe.“ Ich malte ein kleines Herz dazu und gab ihm das Blatt.
Etwas später ging er hin und her und telefonierte. Ich sah, dass eine Hand geschwollen und die Haut am Handrücken abgeschürft war, doch er konnte alle Finger frei bewegen; es war nichts gebrochen. Ich ging zurück zu meinem Computer und übersetzte eine weitere Nachricht für ihn. Sie lautete: „Alles, was Sie sehen und fühlen, ist ein Bewusstseinszustand, und Sie können es ändern. Halten Sie an dem Gedanken an Vollständigkeit und Vollkommenheit fest, und Sie werden diese erleben.“ Ich sagte das, denn ich lerne, dass alles, was wir als Materie bezeichnen, in Wirklichkeit verkörpertes Denken ist – das äußere Bild unseres inneren Denkens –, und um das Bild zu ändern, müssen wir die Gedanken ändern, die das Bild hervorrufen.
Der Mann las diese zweite Botschaft und sah mich an, sagte aber nichts. Ich hatte keine Ahnung, was er dachte, wusste aber, dass Gott auf eine Weise zu ihm sprach, die er nachvollziehen konnte.
Ich verbrachte die nächste Stunde im Gebet darum, Gottes Menschen als rein, aufrecht und nicht gefallen zu sehen.
Es vergingen zwei Tage, bevor die Dachdecker wiederkamen. Ich fragte den Mann, wie es seiner Hand ging. Er streckte sie aus, um sie mir zu zeigen, und ich nahm sie in meine Hand und sagte: „Gott ist gut.“ Die Hand war vollständig in Ordnung, nicht mehr geschwollen, und die Haut war verheilt.
Als ich mich später darauf vorbereitete, dieses Zeugnis zur Veröffentlichung einzureichen, fragte ich den Bauunternehmer, ob er bereit sei, die Heilung des Mannes zu bezeugen. Er schrieb mir eine E-Mail mit folgendem Inhalt (und der Erlaubnis, sie zu veröffentlichen): „Ich möchte Mrs. Paulks Kirche gegenüber bezeugen, dass einer unserer Dachdecker vom Dach im zweiten Stock ihres Hauses gestürzt ist, und durch die Macht von Mrs. Paulks Gebeten brauchte er keine medizinische Hilfe, sondern war vollständig gesund. – Paul“
Während dieses Bauprojekts passierten andere unschöne Dinge, doch am Ende war alles in Ordnung. An einem Tag hatte ich gerade die wöchentliche Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft gelesen und fühlte mich bereit für den Tag. Ein Bibelvers war mir besonders ins Auge gefallen: „Du gibst mir den Schild deines Heils, und deine Rechte stärkt mich; deine Zuneigung macht mich groß“ (Psalm 18:36). Kaum eine Stunde später stand ich auf der Terrasse und sprach mit zwei Bauarbeitern, als plötzlich zwei Holzbalken vom Dach fielen und rechts und links von mir aufschlugen. Einer von ihnen zersplitterte eine Steinplatte auf der Terrasse. Die beiden Männer sprangen zur Seite, doch ich stand einfach da, überrascht, aber mit dem Gedanken: „Gott hat mir den Schild Seines Heils gegeben und hält Seine Hand über mir.“ Ich fühlte mich vollständig beschützt.
Wenn manchmal etwas Gutes passiert oder unmittelbar bevorsteht, kann es den Anschein haben, als ob tierischer Magnetismus – eine Suggestion des Bösen, die in unser Denken eintritt – dieses Gute aufhalten möchte. Ein Büro für die Heilpraxis der Christlichen Wissenschaft repräsentiert das Amt des Christus, der Wahrheit, der die Menschheit heilt und mit allem versorgt, was sie braucht. Der Antichrist oder etwas Antichristliches mag als Suggestion in unser Denken kommen und uns einreden, dass etwas das Gute aufhalten könnte, doch die Bibel sagt über Gott: „Niemand kann seiner Hand wehren noch zu ihm sagen: ‚Was machst du?‘“ (Daniel 4:32). Gott, das Gute, ist über alle und alles erhaben; Er ist nicht nur allmächtig, sondern auch das immer-gegenwärtige Gute.
Der mehrere Monate umfassende Umbau fand während der Pandemie statt, deshalb herrschte Materialknappheit. Uns gingen mehrmals die Materialien aus, und jedes Mal hieß es, dass es Monate dauern könnte, bis es weitergehen würde. Doch ich weigerte mich, einem Glauben an Mangel in Gottes Reich zuzustimmen. Immer wenn so etwas passierte, fragte ich die Bauarbeiter, ob Gott ihrer Meinung nach alles tun könne. Sie sagten, ja. Ich hielt mein Denken offen für das Konzept unendlicher Möglichkeiten. Und dann kamen die notwendigen Materialien entweder noch am selben Tag oder innerhalb der nächsten Tage.
Wir lesen in der gesamten Bibel von menschlichen Herausforderungen, die in jedem Zeitalter mehr oder weniger unverändert sind. Doch alle, die mit Gott wandeln – Seine Macht und Gegenwart anerkennen und Seine Lehre befolgen –, sind immer sicher und versorgt und haben alles, was sie brauchen, selbst wenn durch irgendetwas das Gegenteil behauptet wird.
All dies wird in Wissenschaft und Gesundheit erklärt, und dieses Buch wird für immer das wertvollste Geschenk sein, das ich jemals erhalten habe. Die hier beschriebenen Ereignisse beziehen sich alle auf den Bau eines Praxisbüros, eines Büros, das die heilende Tätigkeit des Christus in der heutigen Welt repräsentiert. Sie zeigen, dass die Wirklichkeit des göttlichen Lebens und der göttlichen Liebe und Wahrheit vor Gottes geliebten Kindern nicht verborgen werden kann, egal ob das, was unserem Bewusstsein vorgestellt wird, wie ein Unfall oder ein Mangel an Material aussieht.
Nikki Paulk
Ponte Vedra Beach, Florida, Vereinigte Staaten
