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Original im Internet

Auf Gottes Führung lauschen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 19. Februar 2024


Die öffentliche Sensibilisierung bezüglich der verschiedenen Formen moderner Sklaverei hat mich an eine gefährliche Situation erinnert, in der geistige Intuition eine Freundin und mich beschützt hat.

Meine Zimmergenossin im College und ich waren auf einer Auslandsreise. Einmal lernten wir in einem Postamt einen Mann kennen, der vorschlug, uns ein erstklassiges Musikmuseum in der Nähe zu zeigen, das aus irgendeinem Grund nicht in den Reiseführern aufgeführt war. Von dem Augenblick an, als er uns ansprach, empfand ich größte Antipathie ihm gegenüber. Doch meine Freundin wollte das Museum sehr gern sehen, und ich dachte, dass keine Gefahr bestand, da wir zu Fuß gehen und nicht in ein Auto einsteigen sollten. Wenn nötig, konnten wir einfach weggehen.

Wir folgten dem Mann aus dem Postamt und befanden uns schon bald im Bordellviertel der Stadt. Er rief einer Frau etwas zu, und sie kam und machte ein Foto von meiner Freundin und mir. Ich fühlte Panik in mir aufsteigen und hatte das fast unwiderstehliche Verlangen, wegzulaufen. Doch ich hatte angefangen, innig zu beten und auf Gottes Führung zu lauschen, und trotz meiner Angst war ich sicher, dass ich meinen Weg fortsetzen sollte.

Einige Straßen weiter kamen wir zu einem Bereich im Hafengebiet mit Lagerhallen. Die Straßen waren menschenleer, und an einer Seite befanden sich Maschendrahtzäune mit Gattern, die mit Vorhängeschlössern verschlossen waren. Wieder hatte ich den fast unwiderstehlichen Wunsch, wegzulaufen, doch ich war sicher, dass ich weiter mitgehen sollte. Dann rief der Mann so etwas wie: „Mach auf! Ich habe zwei!“, woraufhin ein Mann ca. einen Häuserblock entfernt aus einem Gebäude trat und in Richtung Tor ging.

Unser Begleiter ging nun sehr schnell auf die Lagerhalle zu, sodass etwas Distanz zwischen ihm und uns entstand. Das war der Augenblick, in dem mir eine klare innere Stimme befahl: „Jetzt!“ Ich nahm meine Freundin beim Arm und fing an zu laufen. Der Mann rannte hinter uns her. Nach ein paar Häuserblocks kamen wir an eine Kreuzung aus fünf Straßen. Als wir um die erste Ecke bogen, hielt ein Bus an, und wir konnten sofort einsteigen und wegfahren.

Wenn ich von Anfang an auf Gott – dessen Stimme in 1. Könige 19:12 als „stilles, sanftes Sausen“ beschrieben wird – gehört hätte, wäre uns diese Erfahrung erspart geblieben. Doch als ich anfing zuzuhören, überwand die Führung, die wir brauchten, die Panik und befähigte uns zu erkennen, wann und wie wir entkommen konnten.

Bei meinen Gebeten hinsichtlich des weltweiten Menschenhandels sind mir mehrere Gedanken gekommen, beispielsweise: „Es ist der Geist im Menschen und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht“ (Hiob 32:8). Wir können den „Geist im Menschen“ als die geistige Intuition von Gottes Gegenwart und Macht betrachten, die wir alle besitzen. Diese Intuition kann Problemen vorbeugen, und sie kann Menschen in Gefangenschaft sowie jene, die Hilfe leisten wollen (z. B. Polizei, Eltern und soziale Dienste), zur richtigen Zeit zu den richtigen Entscheidungen führen. Ich bete darum zu wissen, dass jeder Mensch diese geistige Intuition besitzt und dass es niemals zu spät ist, sie zu vernehmen und zu befolgen, selbst wenn jemand eine frühe Warnung verpasst oder ignoriert.

Mary Baker Eddy schreibt auf Seite 224 bis 228 von Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift über die Macht Gottes, Menschen aus jeglicher Sklaverei zu befreien. Es ist zum Beispiel beruhigend zu lesen: „Wenn wir die Rechte des Menschen erkennen, können wir nicht umhin, den Untergang aller Unterdrückung vorauszusehen. Sklaverei ist nicht der rechtmäßige Status des Menschen. Gott hat den Menschen frei erschaffen“ (S. 227).

Eine andere Stelle im selben Buch, die zum Nachdenken anregt, ist: „Unschuld und Wahrheit überwinden Schuld und Irrtum“ (S. 568). Das kann man so verstehen, dass es sich auf alle bezieht, die an Menschenhandel beteiligt oder davon betroffen sind. Und wenn insbesondere Kinder aus der Versklavung befreit werden, kann uns diese Versicherung von der Vorstellung abwenden, solch eine furchtbare Erfahrung werde ein böses Nachspiel haben, und zu einer anderen Erwartung führen. Sie besteht darauf, dass alle Macht der Unschuld zusteht.

Außerdem bete ich mit der Bibelstelle: „Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ (2. Korinther 3:17). Da göttlicher Geist überall ist, ist Freiheit überall möglich. Es gibt zahlreiche Berichte in der Bibel von der Macht Gottes, Menschen aus augenscheinlich hoffnungslosen Situationen zu befreien – aus dem Gefängnis, einer Löwengrube, einem verheerenden Brand, aus Krankheit und sogar Tod.

Die Bibel sagt uns ferner, dass Christus, die göttliche Natur, die Jesus umfassend und für alle Zeit verkörperte und die heilt und schützt, „gestern und heute und auch in Ewigkeit“ derselbe ist (Hebräer 13:8). Da diese errettende Gnade Gottes immer gleich bleibt, ist eine solche Befreiung auch heute möglich.

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