„Fünf Minuten!“ kennen Theaterfans als den Ruf des Regisseurs zu einer kurzen Probenpause. Es sagt eigentlich: „Macht kurz Pause, entspannt euch und seid pünktlich wieder zurück!“
Als Oberstufenschülerin ging ich in den Sommerferien einmal am Tanglewood Theater in North Carolina „in die Lehre“. Da vermittelte mir die große schwedische Schauspielerin Signe Hasso eine ganz neue Perspektive auf diese „fünf Minuten!“ Die Meisten von uns stürmten in der Pause aus dem brütend heißen Probesaal an die frische Luft und tranken etwas Kühles. Signe Hasso aber, die in unserer Produktion der Anastasia die Hauptrolle spielte, hat sich einfach hingesetzt, die Augen geschlossen, den Kopf zurückgelegt und ruhte so in ihren eigenen privaten Gedanken aus. Und wenn sie zur Probe zurückkehrte, war sie frisch und erholt.
Das hat mich inspiriert und so verbrachte ich von da an meine Probenpausen anders. Ich nahm mir die wenigen Minuten, um Gottes Liebe und Seinen Frieden zu empfinden, genau dort in der hektischen Welt des Sommertheaters. Und sobald ich damit begonnen hatte, verschwanden der Druck und das Heimweh, die ich kurz zuvor noch empfunden hatte. Den Rest des Sommers habe ich einfach nur genossen!
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