Halt! Horchen Sie mal! Können Sie es hören? Christus ruft uns zusammen!
Und wir alle antworten auf eigene Weise – jeder für sich und alle gemeinsam. Wir können dem Ruf des Christus folgen, uns mit unserer Kirchenfamilie zusammentun und die Christliche Wissenschaft auf so vielen verschiedenen und ganz einzigartigen Wegen mit der Welt teilen. Die diesjährige Jahresversammlung der Ersten Kirche, Christi, Wissenschaftler in Boston, USA, und die mit ihr verknüpften Aktivitäten haben deutlich gezeigt, wie wir den Weg finden, der für jeden genau richtig ist.
Sie können das Video mit der deutschen Simultanübersetzung im Internet anschauen unter http://christianscience.com/international/deutsch/jahresversammlung.
Hier einige Highlights von der Jahresversammlung am 4. Juni 2012.
Christus ruft uns zusammen
Mitglieder und Freunde aus der ganzen Welt versammelten sich im Erweiterungsbau der Mutterkirche sowie im Internet, um an der Jahresversammlung teilzunehmen, die simultan vom Englischen ins Deutsche, Französische, Spanische und Portugiesische übersetzt wurde. Etwa 1200 Besucher nahmen an der Jahresversammlung in Boston teil und weitere Tausende sahen sie im Internet, wozu sie sich sowohl in Leseräumen wie auch in Privathaushalten zusammenfanden.
Nathan Talbot, der gegenwärtige Vorsitzende des Vorstands der Christlichen Wissenschaft und Schriftführer der Mutterkirche, eröffnete gemeinsam mit den Beamten der Kirche das Treffen. Mr. Talbots Kollegen im Vorstand sind Michael Pabst, Margaret Rogers, Mary Trammell und Lyle Young. Die anderen Beamten sind Sandy Sandberg, Erster Leser, Marian English, Zweite Leserin, Lyon Osborn, Schatzmeister, und Chet Manchester, Präsident. Letzterer kommt aus Ballwin, Missouri, USA. Er ist Praktiker der Christlichen Wissenschaft sowie Mitglied im Vortragsrat. Vielen ist er bekannt durch seine jahrelange Tätigkeit für die Mary Baker Eddy Bibliothek, seine kreativen Vorträge, seine „Daily Lifts“ wie auch sein Engagement, Jugendliche für die Bibel, Wissenschaft und Gesundheit und die Kirche zu aktivieren.
Manchester begann mit einem besonderen Dank an Marta Greenwood, die via Internet von zu Hause in England teilnahm, und Channing Walker, der im Publikum saß. Mrs. Greenwood und später Mr. Walker hatten mit inniger Hingabe im zurückliegenden Jahr als Präsidenten amtiert.
Chet Manchester erwähnte weiter, dass es immer wieder etwas Besonderes ist, die Jahresversammlung Anfang Juni, um den Pfingsttag herum, zu haben, der im christlichen Kalender den Tag feiert, als die ersten Jünger Jesu sich versammelt hatten. Seine Lesung schloss mit einem Zitat von Mary Baker Eddy aus Kanzel und Presse: „Die Christlichen Wissenschaftler ... können nicht anders als einander lieben ...“ (S. 21).
Nachdem die Gemeinde den 6. Glaubenssatz aus dem Kirchenhandbuch gebetet und Lied 196 aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft gesungen hatte, lud Manchester Lesley Pitts, Geschäftsführerin und Präsidentin der Mary Baker Eddy Bibliothek, und Mike Davis, Historiker, zum Gespräch ein. Die Bibliothek feiert dieses Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum. Mrs. Pitts wies darauf dass der Zweck der Bibliothek nach wie vor darin besteht, das Urheberrecht für Eddys Briefe und Schriftstücke zu schützen und sie im Kontext zu bewahren, damit sie richtig verstanden werden. Außerdem soll ein geeigneter Rahmen geboten werden, wo die Öffentlichkeit Mary Baker Eddy, ihre Schriften und Informationen über ihr Leben finden kann. Mike Davis sprach darüber, dass Eddy in ihren ersten Unterrichtsmanuskripten ihre Schüler lehrte, dass sie nur dann erfolgreiche Heiler sein können, wenn sie „wie Jesus“ sind.
Anschließend sprachen Bill Warrick, Manager im Büro des Schriftführers, und Inge Schmidt, die dort als Content Manager für die Inhalte von Church Alive (Lebendige Kirche) zuständig ist. Sie gaben Beispiele, wie Christian Science Kirchen weltweit frische Wege gehen, um ihre Kirchen durch neue Herangehensweisen an Leseräume, Sonntagsschulen und Vorträge zu beleben.
Gleich darauf lud Manchester Bosede Bakarey, eine Christian Science Praktikerin, Lehrerin und Vortragende aus Nigeria, und Lyle Young vom Vorstand ein, von einem historischen Besuch der Direktoren in Nigeria, Ghana und Kenia im März zu berichten. Mrs. Bakarey erzählte von den wunderbaren Heilungen, die in Afrika geschehen, so z. B. die Geschichte von einem Neugeborenen, bei dem eine schwere Gelbsucht diagnostiziert worden war. Man erwartete nicht, dass das Baby überleben würde. Doch durch das klare Verständnis der Eltern, dass Gottes Schöpfung makellos und das Sein des Kindes im göttlichen Geist harmonisch ist, lebt ihre Tochter heute. Diese Heilung hat viele Leute zur Christlichen Wissenschaft gebracht, sagte Bakarey.
Ariana Herlinger, Koleiterin, und Clementine Lue Clark, Koordinatorin für internationale Programme, von TMC Youth, berichteten über verschiedene Jugendtreffen in Afrika. Zu einem dieser Treffen in Kinshasa, Demokratische Republik Kongo, waren 300 Teilnehmer erwartet worden, aber 600 kamen! In Ruanda, Nigeria und Togo bereiten Kirchenmitglieder gerade Jugendtreffen für dieses Jahr vor. Und ein weiteres Treffen wird im Oktober in Deutschland stattfinden.
Im Anschluss daran sprach Manchester mit John Yemma, Chefredakteur des Christian Science Monitor, sowie Dorothy Estes, Chefredakteurin für Journal, Sentinel. Herold. Mr. Yemma gab dabei bekannt, dass der Christian Science Monitor im April mit 12 Millionen Einzelbesuchern im Internet einen neuen Rekord aufgestellt hat. Mrs. Estes berichtete von der Einführung von JSH-Online, der Webpräsenz der Christian Science Verlagsgesellschaft, die schon im ersten Monat, April, eine Million Seitenaufrufe und viermal mehr Abonnements verzeichnen konnte als erwartet.
Der Schatzmeister der Mutterkirche, Lyon Osborn, bat Nate Talbot als Vorsitzenden des Vorstands dann um den Bericht zu den Kirchenfinanzen. Dieser sagte, dass die Kirche über Mittel in Höhe von 499 Mio. Dollar verfügt, keine Schulden hat und im letzten Jahr 99 Mio Dollar. ausgegeben hat. Mr. Osborn erwähnte, dass die Kirche über 8 Mio. Dollar der Ausgaben für Immobilien kompensieren kann, indem sie ungenutzte Büro- und Garagenfläche vermietet. Außerdem konnte die Verlagsgesellschaft über die letzten drei Jahre ihr Defizit auf fast 11 Mio. Dollar halbieren.
Russ Gerber, Leiter der Komitees für Veröffentlichungen, sprach davon, dass die Komitees auf der ganzen Welt neben dem Verfassen von Berichtigungen in lokalen und nationalen Publikationen auch mit Medienvertretern und Gesetzgebern im Gespräch sind. Im letzten Jahr veröffentlichten sie über 1200 Artikel, also etwa 100 im Monat. Durch die Treffen mit Journalisten und Fachleuten im Gesundheitswesen lernen die Komitees mit denjenigen zusammenzuarbeiten, die für neue Ideen aufgeschlossen sind, aber auch mit den weniger Aufgeschlossenen, und so Barrieren zu überwinden und der Menschheit zu helfen, offener zu sein für diese Ideen.
Das Komitee für Veröffentlichungen für Großbritannien und Irland, Tony Lobl, und das Komitee für Veröffentlichungen für das nördliche Kalifornien, Eric Nelson, waren anwesend. Mr. Nelson sprach davon, wie er die Hürde Intellektualismus überwinden konnte, indem er zu Besprechungen mit Medienvertretern mehr Fragen als Gesprächsthemen mitbrachte und ein ehrliches Interesse bekundete, seine Gesprächspartner besser zu verstehen. Lobl informierte darüber, dass sich in den letzten zehn Jahren in Großbritannien ein recht lautstarker und scharfer Atheismus in den Mittelpunkt gedrängt hat, der viel Aufmerksamkeit durch die Medien und durch die Gesetzgebung erlangt hat. Dennoch stieß der Fokus auf Gesundheit in Artikeln des Komitees für Veröffentlichungen in der Huffington Post, U.K. und im Independent auf deutliches Interesse. Einer seiner Blogs hatte binnen 24 Stunden über 50 000 Hits sowie mehrere Hundert Weiterleitungen auf Facebook und ist wiederholt getwittert worden.
Anschließend sprach Manchester mit Shirley Paulson, Vortragende und Praktikerin der Christlichen Wissenschaft. Sie vertritt die Mutterkirche in einem ökumenischen Dialog mit dem amerikanischen Nationalen Kirchenrat und anderen Christen mit dem Ziel, das Christentum zu fördern.
Nate Talbot als Schriftführer der Mutterkirche gab seinen Bericht gemeinsam mit seinen Kollegen. Der Vorstand hat seine Bestrebungen über mehrere Jahre auf das Gebet für Kirche, Heilung und Einheit gerichtet.
Mary (Trinka) Trammell sprach über das Christentum des Christus, das sich in Heiltaten und reiner Geistigkeit kundtut und alle Völker auf der Welt sowie alle Geschichte nach Gottes gutem Plan vereint. Die Idee von der göttlichen Kette des Seins gibt uns die Basis für einen ökumenischen Austausch.
Lyle Young erwähnte den Heiligen Geist, der jeden von uns berührt, und dass wir dazu berufen sind, der Theologie der Christlichen Wissenschaft treu zu sein, die besagt, dass es nur ein Gemüt gibt. Und Michael Pabst wies darauf hin, dass Eddy von uns erwartete, den hohen Erwartungen Gottes gerecht zu werden.
„Das Christentum des Christus ist keine Konfession“, bemerkte Margaret Rogers. Mary Baker Eddy erkannte, dass Christentum gleichbedeutend ist mit Wissenschaft, den Gesetzen der Liebe, und wie man sie leben und praktizieren und vor allem durch sie heilen kann. Eddy hat nie den einzelnen Menschen noch seinen Bedarf an Heilung von jeglicher Bedrängnis aus den Augen verloren. Sie erkannte auch, wie wichtig es ist, die Macht Gottes, Krankheit, Leid und andere Probleme zu heilen, gründlich im menschlichen Bewusstsein zu verankern.
Mr. Talbot merkte an, dass Heilung stattfindet, während wir zusammen sind. Deshalb kann Heilung in Gottesdiensten und bei Veranstaltungen stattfinden, zu denen der Christus uns zusammengerufen hat. Doch wenn wir nach Hause gehen und uns womöglich isoliert und mit Uneinigkeit, Zwietracht, Krieg und Konflikten konfrontiert sehen, können wir an Jesu Worte denken: „Ich bin nicht allein!“ Der ganze Vers lautet so: „Seht, es kommt die Stunde und sie ist schon gekommen, dass ihr zerstreut werdet, jeder in das Seine, und mich allein lasst. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. “ (Johannes 16:32)
Zum Abschluss des Treffens lud Talbot alle ein, einige Momente still zu beten und dann gemeinsam die Doxologie zu singen.
Übersetzung aus dem Christian Science Journal vom September 2012
