Vor einiger Zeit begannen bei mir Blutungen, die nicht mit meiner regulären Periode zusammenhingen. Sie dauerten mehrere Tage und waren so stark, dass mir manchmal ganz übel war. Ich wurde sehr blass und fühlte mich sehr schwach.
Meine Familie, Nachbarn und Arbeitskollegen machten sich mit der Zeit Sorgen, weil sie meine Blässe und Schwäche bemerkten. Alle drängten mich, zum Arzt zu gehen.
Ich lese die Bibellektion der Christlichen Wissenschaft regelmäßig jeden Tag. Durch das Studium vertiefe ich mein Verständnis von meinem wahren Wesen als geistig und vollkommen, als das Bild und Gleichnis Gottes, der das unendliche und unveränderliche Gute ist. Verankert in diesen Wahrheiten der Bibellektion, empfand ich einen großen Frieden, der von der Gewissheit ausging, dass nichts mir die Harmonie meines wahren Seins rauben kann. Dennoch ging ich zur Beruhigung für die anderen zu einer Frauenärztin in Luanda, wo ich seinerzeit wohnte.
Bei diesem Termin führte die Ärztin eine Ultraschalluntersuchung durch und stellte fest, dass die Gebärmutterschleimhaut unnatürlich groß war. Sie machte einen weiteren Termin aus, um Gewebematerial für künftige Tests zu entnehmen, und sagte mir, dass es von den Testergebnissen abhänge, ob der Befund beunruhigend sei. Medikamente verschrieb sie nicht.
Ich bat eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, mir durch Gebet zu helfen. Gemeinsam dachten wir über die sieben Synonyme für Gott nach, die Mary Baker Eddy im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, benennt: Gemüt, Geist, Seele, Prinzip, Leben, Wahrheit und Liebe (siehe S. 465). Besonders hilfreich war es, Gemüt als den Schöpfer zu betrachten, der alles und jeden geschaffen hat und Seine Schöpfung in Harmonie erhält. Ich dachte auch über Gott als vollkommenes Prinzip nach, der jeden herrlich regiert und Seine Kinder vollkommen erhält.
Dann musste die Ärztin in ländliche Gebiete Angolas reisen und dort auch lange bleiben. Ich zog nach Huambo um, ebenfalls ins Landesinnere. Da die Ärztin letzten Endes die Gewebeproben für die Tests nicht entnommen hatte, drängten meine Verwandten abermals darauf, dass ich einen Termin bei einem Arzt in meinem neuen Wohnort vereinbare, was ich auch tat.
Eines Nachmittags ging ich in ein Internetcafé, um zu surfen und meine E-Mails zu checken. In meiner Mailbox fand ich einen Kommentar von einem Freund zu einem der Bibelberichte aus der damaligen Wochenlektion. In dieser Lektion ging es um die Frau, die zwölf Jahre lang eine Dauerblutung hatte und die geheilt wurde, als sie den Saum vom Gewand Jesu berührte (siehe Lukas 8:43 48). Mein Freund schrieb, dass wir alle die gleiche Fähigkeit haben, geheilt zu werden, und diese Äußerung ließ mich nachdenken.
Ich dachte auch über Gott als vollkommenes Prinzip nach, der alle Seine Kinder vollkommen erhält.
In der Christlichen Wissenschaft lernen wir, dass Christus, Wahrheit, zeitlos ist und sich dem menschlichen Bewusstsein beständig offenbart. Ich begriff, dass die Frau in dem Bibelbericht dem Christus tatsächlich von ganzem Herzen folgte. Wie diese Frau konnte auch ich Heilung finden, wenn ich mein Denken dem Christus öffnete und zuließ, dass es von dem heilenden Licht des Christus erfüllt wird.
Ich dachte auch über diesen Bibelvers nach: „Öffne mir die Augen, damit ich die Wunder an deinem Gesetz sehe.“ (Psalm 119:18) Ich erkannte, dass das Gesetz Gottes wundervolle Dinge wie Harmonie und Gesundheit bewirkt. In der göttlichen Wirklichkeit waren diese Gesetze immer schon vorhanden und keine irrtümliche Auffassung, dass es eine Wirklichkeit in Krankheit und Disharmonie gebe, kann ihnen entgegenwirken. So wie diese Frau das Wunder der heilenden Gegenwart des Christus erlebt hatte, konnte auch ich meinen Blick von diesem beunruhigenden Zustand abwenden und mich nur auf die Wunder Gottes ausrichten, die die Vollkommenheit des geistigen und wirklichen Seins aller Kinder Gottes offenbaren. An jenem Nachmittag spürte ich, dass ich geheilt war.
Am folgenden Tag ging ich zum vereinbarten Arzttermin in Huambo. Nachdem der Arzt mir aufmerksam zugehört hatte, untersuchte er mich und stellte fest, dass alles in Ordnung war. Er sagte, ich könne in Frieden nach Hause gehen. Das geschah Ende 2011 und seither bin ich völlig frei von unnatürlichen Blutungen.
Meine Dankbarkeit für die Christliche Wissenschaft ist riesig, denn sie zeigt uns, wie wir die Gesetze Gottes in die Praxis umsetzen und die wundervollen Segnungen erleben können, die damit einhergehen.
Huambo
