Durch das Studium der Bibel und des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, habe ich verstehen gelernt, dass ich als Gottes Kind nie von der göttlichen Liebe, Gott, getrennt sein kann. Das zu verstehen und zu erleben macht mich tief dankbar.
Eine Erfahrung sticht da für mich besonders hervor. An einem sonnigen Tag spielte die Feldhockeymannschaft unseres Sohnes ein Spiel gegen die Eltern. Mein Mann und ich hatten keine Vorkenntnisse, aber das schnelle Spiel mit der Holzkugel und dem Schläger auf dem Rasen machte uns viel Spaß.
Doch plötzlich traf mich die Kugel mit voller Wucht am Knöchel. Der Schmerz war groß und ich humpelte an den Rand des Spielfeldes. Die ganze Freude am Spiel schien wie weggeblasen. Es fiel mir zuerst schwer, einen klaren Gedanken zu fassen. Doch dann wehrte ich mich vehement gegen ein Gefühl der Enttäuschung und Hilflosigkeit und wies den Anspruch von einer Verletzung in meinem Denken zurück, so wie ich es in der Christlichen Wissenschaft gelernt hatte. Am Abend zu Hause konnte ich jedoch nicht mehr auftreten und die Schmerzen wurden unerträglich.
Ich erkannte, dass es in Gottes Reich nicht zwei Seiten gibt: hier die Freude und da das Leid.
Als ich mich im Gebet Gott zuwandte, erinnerte ich mich an einen Satz in Wissenschaft und Gesundheit auf Seite 304, wo Mrs. Eddy schreibt: „Die göttliche Liebe kann ihrer Manifestation oder ihres Gegenstandes nicht beraubt werden; Freude kann nicht in Leid verwandelt werden, denn Leid ist nicht der Herr über Freude; das Gute kann niemals Böses erzeugen; die Materie kann niemals Gemüt erzeugen noch kann Leben im Tod enden.“ Mir wurde bewusst, dass dieses göttliche Gesetz der Einheit von Liebe und ihrer Widerspiegelung, dem Menschen (unsere wahre geistige Identität), immer in Tätigkeit ist und folglich zu keinem Zeitpunkt unterbrochen werden konnte. In der Allheit Gottes gibt es kein Außerhalb, weil alles in Gott ist. Ich konnte also nicht getrennt sein von Liebe. Auch erkannte ich, dass meine Freude nicht in Leid verwandelt werden konnte, weil es in Gottes Reich nicht zwei Seiten gibt: hier das Gute und da das Böse oder hier die Freude und da das Leid.
Ich vergegenwärtigte mir, dass das Gute, Gott, die einzige Wirklichkeit ist und dass es genügt, das zu wissen und zu spüren. Statt mich zu bemühen, die unendliche, allgegenwärtige Macht der göttlichen Wahrheit auf „ein Problem“ anzuwenden, musste ich nur die geistige Tatsache meines Seins zugeben, mich der Wahrheit ergeben und darauf vertrauen, dass die göttliche Liebe regiert und alles umschließt.
Die Schmerzen waren noch heftig, aber ich entschloss mich ins Bett zu gehen und weiter zu beten. In dem Bewusstsein der Geborgenheit in Gottes vollkommener Allmacht schlief ich ruhig ein.
Am nächsten Morgen stellte ich voller Freude fest, dass alles in Ordnung war – es gab keinen Schmerz und kein Hinken mehr. Die Heilung war vollkommen und die Freude und Dankbarkeit waren groß!
Kreuzlingen
