An einem Montagabend im Juni 2012 war mir bei der Rückkehr von der Arbeit sehr kalt und ich fühlte mich schlapp. Am nächsten Morgen ging es mir zwar nicht gut, aber ich ging dennoch zur Arbeit. Gegen zehn Uhr bemerkte ich rote Flecken auf meinem Gesicht und den Armen. Von da an hielten meine Kollegen Abstand von mir und rieten mir, nach Hause zu gehen, damit sie nicht auch krank würden. Zu Hause traf dann auch mein Bruder ein, der dieselben Symptome aufwies wie ich. Auch er hatte seine Arbeitsstelle verlassen und war auf dem Heimweg noch in einer Apotheke gewesen. Da man ihm gesagt hatte, dass er Windpocken hätte, kaufte er einige empfohlene Medikamente zur Behandlung der Erkrankung. Ich beschloss jedoch meinerseits die Lehren Christi Jesu, wie in der Christlichen Wissenschaft erklärt, anzuwenden, wo Gebet allein Heilung bringt. Im Johannesevangelium sagte Jesus: „Wer an mich glaubt, der wird die Werke auch tun, die ich tue, und wird größere als diese tun.“ (Johannes 14:12)
Ich hatte erkannt, dass ich als das Bild und Gleichnis unseres Vater-Mutter Gottes (siehe 1. Mose 1:26, 27)) nicht krank sein kann, weil Gott niemals krank ist. In Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift schreibt Mary Baker Eddy, dass der Mensch Gott widerspiegelt und dass die Materie daher nicht den wirklichen, geistigen Menschen darstellt, der wir alle sind. Auch hatte ich aus der Bibel verstanden, dass alles, was Gott geschaffen hat, gut ist (siehe 1. Mose 1:31) und dass Gott „der Baumeister und Schöpfer“ der Schöpfung ist (siehe Hebräer 11:10).
Am Mittwoch hatte sich der Zustand trotz meiner Gebete zugespitzt. Ich fühlte mich matt und hatte keinen Appetit. Aber ich war nicht furchtsam, denn ich wusste, dass ich durch die allgegenwärtige Macht Gottes geheilt würde. Das Gesetz meines Landes fordert ein medizinisches Attest, um meine Abwesenheit von der Arbeit zu rechtfertigen. Der Arzt im Krankenhaus sagte, dass ich an Windpocken leide und dass es gut sei, dass ich zu ihm gekommen bin, weil diese Erkrankung bei Erwachsenen schwere Komplikationen auslösen kann und manchmal tödlich ausgeht. Er erwähnte eine ganze Liste von möglichen Schwierigkeiten und empfahl mir, gleich einige Medikamente zu kaufen, die denen von meinem Bruder ähnelten. Außerdem sollten einige Tests gemacht werden, da dies von Ärzten in Togo üblicherweise zur Bestätigung einer Diagnose empfohlen wird. Ich dankte ihm, ging heim und betete weiter.
Ich bin überzeugt, dass Gott das göttliche Leben des Menschen ist.
Am Donnerstag bat ich einen befreundeten Christlichen Wissenschaftler, mir Behandlung durch Gebet zu geben. Er betete mit mir, bis der Zustand geheilt war. Er sagte mir, dass Gott den Menschen vollkommen geschaffen hat und Krankheit daher im wahren Menschen keinen Raum hat. Er lud mich ein, darüber nachzudenken, was Christus Jesus gesagt hat: „Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herab gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, der wird leben in Ewigkeit. Und das Brot, das ich geben werde, ist mein Leib, den ich geben werde für das Leben der Welt.“ (Johannes 6:51) Für mich hieß das, dass Jesu Heilungen die Unsterblichkeit des Menschen bestätigen und dass Heilung auch für mich möglich ist.
Mein Freund gab mir noch eine weitere Textstelle: „Am materiellen Körper zeigt sich nur das, was das sterbliche Gemüt glaubt, sei es ein gebrochener Knochen, Krankheit oder Sünde.“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 402) Dadurch verstand ich, dass Symptome nichts anderes sind als eine menschliche Auffassung, die sich am Körper zeigt. Ich sagte meinem Freund, wie sehr seine Worte mich trösteten, und fühlte mich viel besser.
Am Tag darauf ging es aufwärts. Das Fieber ließ nach, die Flecken begannen zu heilen und mein Appetit kehrte zurück. In den nächsten Tagen zu Hause dachte ich viel über Jesu Heilungen nach. Nach nicht mal einer Woche war ich völlig geheilt.
Wie vom Gesetz vorgeschrieben, ging ich wieder zum Krankenhaus, um mir attestieren zu lassen, dass ich wieder arbeiten gehen konnte. Da keine Spur mehr von der Erkrankung zu sehen war, hatte ich keinerlei Schwierigkeiten, das Attest zu bekommen. Meine Kollegen waren überrascht, denn sie hatten mich nicht so schnell zurückerwartet. In der Tat war ich schneller wieder gesund als mein Bruder und es gab keine Nachwirkungen. Diese Heilung hat mir viel Trost gebracht. Ich bin überzeugt, dass Gott das Leben des Menschen ist und dass deshalb der Mensch völlig geistig ist.
Lomé