Sie kennen das vielleicht. Man sitzt im Flugzeug, hat sich angeschnallt und wartet darauf, dass es endlich losgeht. Plötzlich fahren die kleinen Bildschirme aus der Decke heraus, auf denen nun die Sicherheitsmaßnahmen für einen eventuellen Notfall erklärt werden. Jedes Mal, wenn sehr eindrücklich darauf hingewiesen wurde, zuerst sich selbst die Sauerstoffmaske aufzusetzen, bevor man anderen helfen würde, wurde ich unruhig.
Bei einem Flug vor einiger Zeit kam mir kurz vor der Stelle mit der Sauerstoffmaske die Aufforderung aus der Bibel in den Sinn, seinen Nächsten zu lieben wie sich selbst (siehe 3. Mose 19:18, Matthäus 19:19). Ich merkte auf einmal, dass ich das bisher immer als Anweisung verstanden hatte, meinem Nächsten zuerst zu helfen. Ich dachte immer, dass der Nächste an erster Stelle stünde und nicht ich. Sonst wäre es doch kein Ausdruck von Liebe! Oder?
Und dann musste ich daran denken, wie ich vor einiger Zeit gesundheitliche Probleme hatte. Ich hatte beruflich viel zu tun gehabt und dabei nicht mehr auf mich selbst geachtet bzw. darauf, wie ich denke. Ich fühlte mich schlapp und hatte starkes Kopfweh. In dieser turbulenten Zeit hatte alles, was den Nächsten betraf, Vorrang gehabt. Mein tägliches Gebet war eher auf die vor mir liegenden Aktivitäten gerichtet gewesen als auf meine Verwurzelung in Gott. Wo waren hier meine Sicherheitsvorkehrungen geblieben? Als ich mich im Gebet mit meiner Situation befasste und meine Verbindung mit Gott wieder als völlig intakt spürte, erlebte ich eine schnelle Heilung und konnte mich frei und fröhlich meinen Aufgaben widmen.
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