Ein Ereignis kürzlich ließ mich die unverzügliche Hilfe besser verstehen, die die Christliche Wissenschaft uns stets bietet.
Ich montierte zu Hause eine Gardinenstange. Als ich ein Zubehörteil mit viel Kraft in eine schmale Nut drücken musste, knickte mein Daumen mitsamt dem Nagel ganz nach hinten um. Ich empfand einen heftigen Schmerz und der Daumen verfärbte sich. Dennoch gelang es mir, die Ruhe zu bewahren, und ich machte mir klar, dass Gott, das Gute, die Quelle all meiner Bewegungen ist und dass mein gesamtes Sein als geistige Idee Gottes in ununterbrochener Anmut und Harmonie existiert. Meine innere Ruhe führte ich darauf zurück, dass ich mich am Abend zuvor in den Christian Science Sentinel vertieft und beim Lesen viel Inspiration gewonnen hatte. Besondere Freude hatte mir die Art und Weise gemacht, wie die Autoren ihr Verständnis und ihre Anwendung der Lehren aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy vermittelt hatten. Nun erinnerte ich mich plötzlich wieder an die dort zitierten Textstellen, sodass ich Gottes Wirken und Seine Gegenwart spüren konnte.
Interessant dabei ist, dass mir die Textstellen in einer logischen Reihenfolge einfielen. Sobald ich eine geistige Idee akzeptiert hatte, offenbarte sich mir eine neue und hob mein Denken noch höher. Das hat mir wirklich geholfen zu verstehen, dass Gott alle Intelligenz ist und meine Gedanken immer zu Ihm hinlenkt.
Die erste Stelle lautete: „Du musst die bösen Gedanken sofort beherrschen, sonst werden sie später dich beherrschen“ (S. 234). Genau das tat ich umgehend. Ich sagte mir sehr nachdrücklich, dass ich mich nicht fürchten und nicht darüber nachdenken sollte, was mit meinem Daumen wohl passieren könnte, wodurch ich der Aufforderung gerecht wurde, „böse Gedanken zu beherrschen“. Das heißt, dass ich der Versuchung widerstand zu glauben, das Böse und die Schmerzen seien wirklich. Ich erkannte, dass nur das unendliche Gute, Gott, in meinem Denken gegenwärtig ist.
Dann fragte ich mich: „Und was gibt mir die Autorität, so zu denken?“ Und gleich fiel mir die zweite Stelle wieder ein: „Verbanne den Glauben, dass du auch nur einen einzigen auf dich eindringenden Schmerz zu ertragen hast, den die Macht des Gemüts nicht vertreiben kann, und du kannst auf diese Weise die Entwicklung von Schmerz im Körper verhindern. Kein Gesetz Gottes hindert dieses Ergebnis“ (S. 391).
Ja, das war es! Das Gesetz Gottes, das Gesetz des Gemüts, hat eine beständige Wirkung auf mein Leben; es bringt das unabänderliche Gesetz von Harmonie und Vollkommenheit ans Licht. Ich musste die wirkende Gegenwart von Gottes Gesetz erkennen und mich voller Vertrauen auf dieses Gesetz verlassen.
Der Schmerz ließ in dem Maße nach, wie diese geistigen Wahrheiten in meinem Denken Fuß fassten.
Ich hielt es für nötig weiter zu beten, nicht, um etwas Materielles zu heilen, sondern vielmehr um mich an diesen geistigen Wahrheiten, die mein Denken beflügelten, zu erfreuen. Ich musste außerdem verstehen, dass in Gott kein Unfall geschieht, da Er niemals verletzt, gebrochen oder entstellt sein kann, wie auch wir als Gottes Bild und Gleichnis es nicht sein können.
Die folgende Textstelle kam mir als dritte ins Bewusstsein: „Sei fest in deinem Verständnis, dass das göttliche Gemüt regiert und dass der Mensch in der Wissenschaft Gottes Regierung widerspiegelt. Fürchte nicht, dass als Ergebnis eines Gesetzes irgendwelcher Art die Materie schmerzen, anschwellen und entzündet sein könnte“ (S. 393).
Ich erkannte, dass nur das unendliche Gute, Gott, in meinem Denken gegenwärtig ist.
Ich war „fest“ in meiner Bekundung tiefer Dankbarkeit für die Macht der geistigen Wahrheiten, die mir kamen. Die Dankbarkeit erfüllte mein Denken und ließ keinen Raum für irgendeine Disharmonie. Diese friedliche und furchtlose Gemütsverfassung gestattete es mir, klare und erhobene Gedanken zu hegen und dadurch die göttlichen Ideen aufzunehmen, die mir Heilung brachten. In der Tat normalisierte sich der Zustand meines Daumens von Minute zu Minute mehr.
Ich hatte eine ruhige Nacht, frei von Schmerzen. Am nächsten Morgen waren nicht nur die Schmerzen verschwunden, sondern der Daumen hatte zu meiner großen Freude seine normale Farbe wieder angenommen und der Nagel war völlig in Ordnung.
Ich war voller Dankbarkeit für Gottes Liebe zu mir und zu Seiner ganzen Schöpfung. Ich hatte die göttliche Intelligenz am Wirken gesehen, wie sie mir nützliche und machtvolle geistige Ideen schenkt.
Heute sehe ich, dass das regelmäßige Studium von Bibel und Wissenschaft und Gesundheit wie auch von christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften sowie mein Engagement in meiner örtlichen Zweigkirche mein Leben über alle Maßen bereichern. Die Inspiration und die geistigen Einsichten, die ich daraus gewinne, sind für mein tägliches Leben, meine Familie und mein Gemeinwesen von großem Nutzen.
David Taillefer, Sauvagnon
