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Der Wert der Ehrlichkeit

Aus der Januar 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Französisch


Ehe ich Christliche Wissenschaftlerin wurde, fand ich es ganz selbstverständlich, mir in der Oberstufe vor Klausuren einen „Spickzettel“ zu machen. Als ich dann anfing zu studieren, hielt ich an dieser Gewohnheit fest, ja es wurde sogar noch schlimmer aufgrund des umfangreichen Lernstoffes, der bewältigt werden wollte, sowie der vielen Seminare, die ich belegt hatte. Wir lernten in Arbeitsgruppen, und während der Prüfungen wurde die Antwort auf eine bestimmte Frage  heimlich an alle Mitglieder der Lerngruppe weitergereicht, sodass jeder sie auf seinen eigenen Testbogen eintragen konnte. Dabei lief man natürlich immer Gefahr, erwischt zu werden.

Manche Professoren schüchterten uns mit ihren Methoden ein. So wurden einige von ihnen nicht müde zu behaupten, dass „nicht jeder gut abschneiden kann“. Andere unter ihnen, wie z. B. einer meiner Professoren, vergaben grundsätzlich keine Note, die besser war als eine Drei, selbst wenn die eingereichte Arbeit es verdient hätte, höher benotet zu werden. Das hatte zur Folge, dass die Studenten bisweilen ihre Professoren bestachen, um den Schein für ein Seminar zu bekommen. Sie gaben ihnen Geld, waren ihnen sexuell zu Diensten oder machten es sich zunutze, dass sie mit einem Professor verwandt waren.

Nachdem ich die Christliche Wissenschaft kennengelernt hatte, ging ich das Studium mit größerer Zuversicht und Gelassenheit an. In der Bibel las ich: „Unser Herr ist groß und von großer Kraft; und sein Wissen ist unendlich“ (Psalm 147:5, nach der englischen King-James-Bibel, freie Übersetzung, Anm. d. Red.). Ich erkannte, dass sowohl alle guten und richtigen Gedanken als auch alles wahre Wissen Gott, dem göttlichen Gemüt, entspringt. Ich folgerte: Wenn ich diese Tatsache völlig anerkenne und tue, was richtig und notwendig ist – am Unterricht teilnehme, dafür sorge, dass ich das Gelernte verstehe, übe usw. –, dann kann ich zuversichtlich sein, dass ich die Prüfungen bestehen würde.

Dank meines Studiums der Christlichen Wissenschaft verlor ich meine Furcht vor den Professoren; vor allem aber verhalf es mir zu einer neuen Lernmethode. Bei der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen machte ich mir keine Gedanken mehr wegen der Professoren oder der Scheine, noch fragte ich mich, was wohl die Freunde in meiner Arbeitsgruppe denken mochten. Ich brachte keine Spickzettel mehr zu den Prüfungen mit. Mit anderen Worten, die Schummelei hatte ein Ende!

Immer wenn ich eine Prüfung hatte, hielt ich von ganzem Herzen an dem Gedanken fest, dass die Prüfung eine Gelegenheit war, meine Gott-gegebene Intelligenz zu demonstrieren. Ich wusste, dass allein Gott, die unendliche Intelligenz, wirkt, und dass Er allen Seinen Kindern unbegrenzte Intelligenz verliehen hat. Somit würde ich alles wissen, was zu wissen notwendig war. Gott ist unparteiisch; Er stattet also nicht bestimmte Personen (die Professoren) mit mehr Intelligenz aus, während er sie anderen (den Studenten) versagt, die dann damit rechnen müssen, zu scheitern. Im Gemüt gibt es kein Versagen, und Gott lässt keine Seiner Ideen durchfallen.

Seither habe ich nie wieder eine Prüfung wiederholen müssen, und ich schloss mein Studium mit Ehren ab – ohne zu schummeln oder meine Professoren zu bestechen!

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