Hochschulen sind ja bekanntlich eine Spielwiese für Gedankenströmungen aller Art, und weil die Aktivitäten einer Hochschulvereinigung der Christlichen Wissenschaft (HV) das Denken aus eingefahrenen Gedankenmustern aufrütteln, zeigt sich bisweilen unpersönlicher Widerstand gegen diese Aktivitäten. Mitglieder einer HV tun daher gut daran, sich selbst zu erkennen und sich zu schützen, indem sie an der Wahrheit festhalten, der Wahrheit nämlich, dass man immer unter Gottes Fittichen geborgen und vor Gefahren geschützt ist.
Unsere HV hatte vor, einen Vortrag über die Christliche Wissenschaft zu organisieren, und meine Aufgabe war es, im Büro der Universitätsleitung nachzufragen, ob unserem Antrag, den Vortrag auf dem Universitätsgelände zu veranstalten, stattgegeben worden war. Man stellte mir viele Fragen über die Christliche Wissenschaft, die ich zurückhaltend beantwortete. Abschließend teilte man mir mit, dass der Antrag bestimmt nicht weitergeleitet werde, da man der Auffassung sei, bei der Christlichen Wissenschaft handele es sich um etwas Okkultes. Ich betete sofort und bekräftigte, dass nichts sich dem Wirken der Macht des Christus, der Wahrheit, in den Weg stellen konnte.
Ich musste auch lernen, mich in Geduld zu üben und das Gute zu erwarten, denn nachdem ich die nötigen Unterlagen bei der Universitätsleitung eingereicht hatte, ging der zuständige Sachbearbeiter erst einmal in den Urlaub, wobei er unsere Akte in einer Schublade zurück ließ. Während dieser Zeit war ich versucht, die Angelegenheit zu beschleunigen; so überlegte ich etwa, ob ich es probieren sollte, einen Termin mit dem Universitätsleiter höchstpersönlich zu vereinbaren. Ich überwand diese Versuchung jedoch, als ich besser verstehen lernte, was Geduld ist. Jedes Mal wenn ich wieder versucht war, auf eigene Faust zu handeln, musste ich an eine Stelle aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy denken, die jeden Zweifel beseitigte: „Die Mächte dieser Welt werden kämpfen und ihren Wächtern befehlen, die Wahrheit nicht durchzulassen, bis sie deren Systeme billigt; aber die Wissenschaft schreitet ungeachtet des gefällten Bajonetts vorwärts“(S. 225).
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