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Nur Wahrheit kann den Irrtum überwinden

Aus der Januar 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe April 2015.


Mein Mann und ich haben einen Pudel namens Sammy. Er ist ein sehr wichtiger Teil unserer Familie und wir lieben ihn, als wäre er unser Kind.

Letzten Winter wurde Sammy eines Tages auf einem unserer Spaziergänge von einem Hund aus unserer Nachbarschaft gebissen. Allem Anschein nach war er schwer verletzt und wir beschlossen, ihn zum Tierarzt zu bringen, um die Wunde nähen und verbinden zu lassen. Was die vollständige Heilung anbelangte, wollten wir uns jedoch auf Gebet im Sinne der Christlichen Wissenschaft verlassen, anstatt auf Medikamente oder anderweitige tierärztliche Behandlung.

Der Tierarzt zeigte sich äußerst besorgt, und warnte uns, dass der Vorfall möglicherweise ein schlimmes Ende nehmen könne. Er verabreichte Sammy eine ganze Reihe von Arzneien und gab uns zusätzlich noch Medikamente mit auf den Weg, wobei er uns aber darauf hinwies, dass selbst diese Mittel sich als unzureichend erweisen könnten, die ernsten Folgen abzuwenden, die er befürchtete.

Die Worte und Befürchtungen des Tierarztes rüttelten mich auf und mir war klar, dass ich die Situation mit Gebet angehen musste. Ich fing an, inbrünstig zu beten, und auf der Suche nach göttlicher Inspiration schlug ich meine Bibel auf. Mein Blick fiel auf den Bericht über den Oberzöllner Zachäus, der hoch in einen Maulbeerbaum geklettert war, um Christus Jesus zu sehen. Jesus schaute auf, erblickte ihn und sagte: „Zachäus, steig schnell herab; denn ich muss heute in deinem Haus einkehren!“ (Lukas 19:5).

Wenn auch der Schwerpunkt dieser Erzählung auf Zachäus´ Demut und seiner Reue über begangene Sünden liegen mag – sowie auf der nachfolgenden völligen Erlösung und Wiederherstellung, die er durch den Meister erfuhr –, so ist doch die Tatsache interessant, dass Maulbeerbäume in biblischen Zeiten zu medizinischen Zwecken genutzt wurden (siehe Word Studies in the New Testament [Wortkunde im Neuen Testament, freie Übersetzung, Anm. d. Red.] von Marvin Vincent, Lukas 17:6). Mir war diese Tatsache bereits durch frühere Bibelstudien bekannt.

Welch eine treffende Antwort auf meine Gebete! Was mir diese Stelle in jenem Augenblick zu besagen schien war Folgendes: „Steig von dem Maulbeerbaum herab! Wende dich von den medizinischen Theorien ab, die auf der falschen Überzeugung basieren, dass Gottes geistige, vollkommene Schöpfung materiell und verwundbar sei. Heiße den Christus, die heilende Kraft der Wahrheit, in deinem Haus – deinem geistigen Bewusstsein – willkommen, und zwar noch heute!“

Zu Hause angekommen warf ich die Medikamente weg. Von da ab war ich fest entschlossen, den Zustand allein mithilfe von Gebet in den Griff zu bekommen. Wir konnten in unserer Familie bereits viele wunderbare Heilungen durch die Christliche Wissenschaft dadurch erleben, dass wir uns auf Gebet verlassen hatten, und so wussten wir um die enorme Wirksamkeit von Gebet. Auch Sammy hatte schon eine Reihe von Heilungen gehabt, nachdem mein Mann und ich für ihn im Sinne der Christlichen Wissenschaft gebetet hatten.

Und so beteten wir inbrünstig für Sammy. Wir hielten unser Denken auf Wahrheit, Gott, gerichtet und wandten uns völlig vom materiellen Augenschein, vom Bild eines verletzten Hundes, ab, anstatt es als wirklich zu akzeptieren. Das hatte zur Folge, dass unsere Gebete sich rein und stark anfühlten.

Wir beteten u. a. mit diesem Lehrsatz aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, von Mary Baker Eddy: „Unfälle sind Gott oder dem unsterblichen Gemüt unbekannt, und wir müssen die sterbliche Grundlage der Vorstellung verlassen und uns mit dem einen Gemüt vereinen, um die Vorstellung von Zufall in die richtige Auffassung von Gottes unfehlbarer Führung umzuwandeln und dadurch Harmonie hervorzubringen.

Unter der göttlichen Vorsehung kann es keine Unfälle geben, weil es in der Vollkommenheit keinen Raum für Unvollkommenheit gibt“ (S. 424).

Wenn dieser sogenannte Unfall Gott, dem unsterblichen Gemüt, unbekannt war, dann musste er der Idee des Gemüts (nämlich dem Menschen), oder unserem geliebten Hund, der auch eine Idee des Gemüts ist, ebenfalls unbekannt sein. Mehr noch, „Gottes unfehlbare Führung“ war bereits vor dem vorhanden, was sich wie eine Verletzung ausnahm. Es kann keine schädlichen Folgen von etwas geben, das sich in der geistigen Wirklichkeit niemals zugetragen hat. Diese geistigen Wahrheiten waren beruhigend und ermutigend.

Folgende biblische Verheißung war ebenfalls tröstlich: „Die Wölfe werden beim Lamm wohnen und die Leoparden bei den Böcken liegen. Ein kleiner Junge wird Kälber, junge Löwen und Mastvieh miteinander treiben” (Isaiah 11:6). In Gottes Reich – der Ort, an dem wir und Sammy in jedem Augenblick leben und seit jeher gelebt haben – gibt es keine Tiere, die uns (oder sich gegenseitig) Schaden zufügen könnten. Gottes Ideen können sich nie außerhalb Seines Reiches, Seiner liebevollen Fürsorge und Allmacht befinden.

Darüber hinaus wussten wir, dass tierärztliche Karteien keine Auskunft über Sammys wahre Identität geben konnten. Gott kannte ihn ja weder als einen verletzten oder gefährdeten Hund noch als ein materielles Wesen überhaupt. Vielmehr war sein „Name“ oder seine geistige Identität als die kostbare, geliebte, vollkommene Idee Gottes „im Lebensbuch des Lammes aufgeschrieben“ (Offenbarung 21:27), geradeso wie der „Name“ bzw. die Identität aller geistigen Ideen Gottes.

Es war spürbar, wie sich die Atmosphäre in unserem Heim noch am selben Tag entspannte. Unsere Besorgnis wich. Die spezifischen Probleme, die überwunden werden mussten, wurden durch Gebet behandelt. Wir erlebten wunderbare Beweise für die Fürsorge der göttlichen Liebe und die Überlegenheit des Gemüts. Nach und nach wurde Sammy wieder der Alte: Von dem Tage an ging es mit ihm bergauf und er machte täglich weitere Fortschritte. Eine christlich-wissenschaftliche Heilung ging vonstatten!

Als wir ein paar Tage später erneut zum Tierarzt gingen, um die Fäden ziehen zu lassen, stellte dieser fest, dass eine „vollständige Heilung“ stattgefunden habe, und zwar in weitaus kürzerer Zeit, als er ursprünglich im Idealfall für eine Genesung unterstellt hätte. Ich war und bin so dankbar für diese Heilung und die geistigen Wahrheiten, die wir beweisen konnten.

Ganz gleich in welcher Situation wir uns auch befinden mögen – Gott ist unmittelbar bei uns, um uns zu führen und zu heilen, da wir ja nie von Ihm getrennt sein können. Heilung tritt ein, wenn wir die geistigen Wahrheiten, die wir in der Christlichen Wissenschaft lernen, zunehmend verstehen und anerkennen.

Ich kann bestätigen, dass nichts der Freude gleichkommt, die eine christlich-wissenschaftliche Heilung begleitet! Der allgegenwärtige Gott, die göttliche Liebe, ist garantiert an unserer Seite, während wir lernen, uns entfalten und mit einem vertrauensvollen und dankbaren Herzen ehrlich und demütig unseren Weg beschreiten.

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