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Das helle Licht des Gebets

Aus der Juni 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Deutsch


In den Nachrichten wird viel über Unfälle berichtet. Anfang des Jahres sind in Süddeutschland zwei Personenzüge zusammengestoßen, weil die Strecke eingleisig war und die Zugführer nichts vom jeweils anderen Zug wussten. Die Erschütterung darüber war in den Medien und in meinem Umfeld deutlich zu spüren. Man hörte immer wieder die Frage: Warum muss so etwas Schlimmes passieren? Oder auch: Und was passiert mir als Nächstes?

Diese Fragen lassen auf einen Glauben an ein Schicksal schließen, das hier und da und jederzeit zuschlagen kann. Wenn ich diese dunklen Gedanken um mich herum bemerke, weiß ich, dass ich ihnen etwas durch Gebet, das sich an Gott, dem Guten ausrichtet, entgegenhalten muss. Würde ich diesen Gedanken nichts entgegensetzen, hieße das gar, ihnen zuzustimmen.

Ich orientiere mich gerne an der Bibel. Vermeintlich dramatische Situationen wurden darin aufgelöst, weil sich die direkt oder indirekt beteiligten Menschen einzig auf die wirksame Liebe Gottes verließen. Deshalb wussten sie, dass das sich ihnen präsentierende Bild einer Situation nicht maßgebend war. Sie erlebten, dass diese Bilder sich auflösten, wenn sie beteten, wenn sie sich auf das göttliche und unbegrenzte Gute ausrichteten und ihr geistiges Sein darin wahrnahmen. Diese Vorgehensweise wurde durch Heilung bestätigt.

Als beispielsweise Christus Jesus von seinen Jüngern gefragt wurde, ob sie eine große Menschenmenge nach Hause schicken sollen, weil nichts zu essen da sei, verabschiedete er sie nicht. Er blieb davon überzeugt, dass der Menschen Hunger nach dem Guten gerade gestillt worden war durch das, was er sie über Gott gelehrt und wodurch er sie sowie so viele Menschen davor geheilt hatte. Er ließ sich nicht auf das vermeintlich dramatische Bild des Mangels ein oder darauf, dass seine wichtige Botschaft durch Ablenkung in Form von Hunger in den Hintergrund geraten könnte. Also segnete er das, was da war, und teilte es. Und zwar im göttlichen Überfluss! (Siehe Markus 6:30‒44)

Anstatt bei schlechten Nachrichten zu erstarren, setzen wir unser vollständiges Vertrauen in die Quelle unserer Versorgung mit guten Gedanken – in Gott.

Dieses Beispiel kann unser Leitfaden sein, um bei schlechten Nachrichten nicht zu erstarren, sondern vollständig unser Vertrauen in die Quelle unserer Versorgung mit guten Gedanken zu setzen – in Gott. Durch ihr Bibelstudium und ihre vielfältigen Heilungen entdeckte Mary Baker Eddy, die Gründerin dieser Zeitschrift, die wissenschaftliche Beziehung von Gott zum Menschen, also eine Beziehung, die fest im Gesetz der Liebe begründet ist. Diese Beziehung ist dauerhaft, denn sie ist geistig und in dem Maße, wie wir sie verstehen, werden innere Unruhen vollständig befriedet, weil das geistige Verständnis dieser Beziehung unsere Wahrnehmung auf das Sein in Gott ausrichtet, in dem wir völlig sicher sind.

Erreichen mich beunruhigende Nachrichten, halte ich in meinem Inneren eine Kerze hoch. Sie ist das Sinnbild für das Gebet, mit dem ich mich an Gott wende und mit dem ich Gottes Größe, ja Seine Allmacht anerkenne. Ich halte sie unverzüglich hoch, um den vermeintlichen Nebel, der sich aus verängstigten Meinungen, Trauer und Verzweiflung bildet, gar nicht erst in meinem Denken entstehen zu lassen. Ich wende mich sofort an Gott, nicht um Ihm Warum-Fragen zu stellen, sondern weil ich durch Gebet immer die Gewissheit spüre, dass unser Vater-Mutter-Gott der Garant für Liebe und Frieden in meinem Leben und somit in unser aller Leben ist. Aus dieser Gewissheit beziehe ich sättigende Gedanken, und sie gewähren mir einen höheren Ausblick auf die jeweilige Angelegenheit.

Jedes Gebet berührt die Herzen, die getröstet werden müssen. Weltweit wird gebetet – ob nun für eigene Anliegen oder für die, über die wir etwas erfahren. Durch unser Gebet nutzen wir unser geistiges, erhobenes Fundament, um das, was um uns geschieht, richtig einordnen zu können. Wir bezeugen, dass Gott allumfassend gut wirkt. Unsere Gewissheit wird durch das Anerkennen gestützt, dass unsere Beziehung zu Gott jeden Moment besteht.

Wir können in unserem Alltag jeden Moment die Herrschaft Gottes anerkennen. Lassen Sie Ihr Denken und Fühlen nicht von falschen Vorstellungen über Schicksal bestimmen. Lassen Sie uns vielmehr gemeinsam dieses helle Licht des Gebets hochhalten, bis vollständig Ruhe in uns einkehrt und wir die Gewissheit haben, dass diese göttliche Ruhe auch für alle unsere Mitmenschen fühlbar ist.

Original in Deutsch

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