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Die göttliche Liebe stellt Arbeit für alle bereit

Aus der September 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Französisch


Die Christliche Wissenschaft gründet sich auf das Leben und Werk Christi Jesu und lehrt uns, dass Gott, die göttliche Liebe, Seine Kinder täglich mit allem versorgt, was sie brauchen. Im Gegensatz dazu werden die meisten Befürchtungen und Sorgen der Menschen durch den Glauben an eine menschliche und materielle Natur hervorgerufen, der etwas von dem mangeln kann, was sie braucht. Dieser Glaube an Mangel ist auf Unwissenheit von der ununterbrochenen Gegenwart des Guten für alle Menschen weltweit zurückzuführen.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, beschreibt diese Tatsache über die göttliche Fülle in ihrem Hauptwerk, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, folgendermaßen: „Die göttliche Liebe hat immer jeden menschlichen Bedarf gestillt und wird ihn immer stillen“ (S. 494).

Sie definiert Gott als Prinzip; das bedeutet, dass Gott erhaben, gleichbleibend, beweisbar und universal ist. Wenn wir diese Eigenschaften kennen, bekräftigen und demonstrieren, wissen wir, dass wir uns keinem Glauben an Mangel unterordnen müssen, also keinem Mangel an Gesundheit, Beziehungen, Ressourcen, Fähigkeiten usw.

Die Furcht vor Arbeitslosigkeit entstammt zum Beispiel der Überzeugung, dass unsere Berufstätigkeit materielle Regeln von Angebot und Nachfrage befolgen muss, die außerhalb von Gottes Kontrolle liegen, und dass der Mensch wirtschaftlichen Phänomenen unterliegt, über die Gott keinen Einfluss hat. Mary Baker Eddy erklärt dazu sehr klar: „Es ist unsere Unwissenheit über Gott, das göttliche Prinzip, die offensichtliche Disharmonie hervorbringt, und das richtige Verständnis von Ihm stellt die Harmonie wieder her“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 390). Die Christliche Wissenschaft berichtigt mit anderen Worten diesen irrtümlichen Glauben und erklärt, dass der Mensch die Manifestation der göttlichen Tätigkeit ist – eine Manifestation, die unmittelbar, vollkommen, nützlich, logisch und unterbrechungsfrei ist.

Eine Erfahrung hat mir gezeigt, wie Gottes anhaltende Liebe zu allen Seinen Kindern den Glauben an Arbeitslosigkeit zerstört.

Ein Freund, der seit mehreren Monaten arbeitslos war, bat mich, über diese Angelegenheit zu beten. Nur wenige Monate zuvor hatte dieser Freund, der ursprünglich aus Portugal kam, die Christliche Wissenschaft gar nicht gekannt und nichts von der praktischen Hilfe gewusst, die sie gewähren kann. Ich willigte sofort ein, ihm zu helfen.

Er erzählte mir, dass ihm die mit der Situation verbundene Unsicherheit schwer zu schaffen machte. Als ich das hörte, gab ich ihm die portugiesische Übersetzung von Wissenschaft und Gesundheit. Er nahm das Buch sehr gern entgegen, und ich nutzte diese Gelegenheit, um mit ihm über die unvoreingenommene Liebe Gottes zu uns allen zu sprechen. Ich versicherte ihm, dass er ebenfalls in dieser Barmherzigkeit seines Vater-Mutter Gottes geborgen war, der sich in ihm zum Ausdruck bringt, und dass es völlig legitim und selbstverständlich für meinen Freund sei, diese Wahrheit in diesem Augenblick in seinem Leben umgesetzt zu sehen. Ich ermunterte ihn, stetig auf Gott zu vertrauen und sich von seiner gegenwärtigen Situation nicht entmutigen zu lassen. Ich legte ihm außerdem nahe, immer wieder ein paar Seiten aus dem Kapitel „Früchte“ seines neuen Buches Wissenschaft und Gesundheit zu lesen, was er ohne Ausnahme jeden Tag tat.

Der Mensch ist die Manifestation der göttlichen Tätigkeit – eine Manifestation, die unmittelbar, vollkommen, nützlich, logisch und unterbrechungsfrei ist.

Für mich wurde völlig klar, wie wichtig es ist, die Fortdauer Gottes, des Guten, anzuerkennen und jeden Augenblick dankbar dafür zu sein. In dieser Situation war es offensichtlich, dass mein Freund diesen Punkt verstehen und annehmen musste, denn der Mangel an einer Tätigkeit schien ihn ununterbrochen zu beschäftigen. Ich hielt es für unverzichtbar, nicht der Suggestion nachzugeben, dass Harmonie, Beschäftigung, Freude und der Ausdruck göttlich verliehener Eigenschaften je unterbrochen werden könnten. Unterbrechung ist keine göttliche Tatsache. Nur die Fortdauer des Guten ist wirklich. Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Buch Die Einheit des Guten: „Jesus benötigte weder Zeit noch Nachdenken, um die Tauglichkeit zur Vollkommenheit und deren Möglichkeiten reifen zu lassen. Er sagte: Das Himmelreich ist hier, im Gemüt einbegriffen; und wenn ihr sagt: Es sind noch vier Monate, und dann kommt die Ernte, so sage ich: Hebet eure Augen auf und blicket nicht hinab, denn eure Felder sind schon weiß zur Ernte; und bringt die Ernte auf geistige, nicht materielle Weise ein“ (S. 11–12).

Wenn mein Freund entmutigt schien, machte ich ihm neuen Mut und erklärte ihm, dass wir in dem sein müssen, was unserem Vater gehört. Das bedeutet, dass wir Freude zum Ausdruck bringen, auf Gott lauschen und auf die Gegenwart des Guten vertrauen. Wir dürfen nicht versuchen, Gott unseren Willen aufzuzwingen, sondern es ist nötig, Ihn uns Seine Werke zeigen zu lassen. Und so beschäftigte mein Freund sich fleißig damit, jeden Tag positive Schritte hin zu einer neuen Arbeitsstelle zu unternehmen, und nahm ansonsten Renovierungsarbeiten an seinem Haus und den Häusern anderer vor.

Nach zwei Monaten eröffnete sich eine sehr schöne Möglichkeit. Mein Freund war hocherfreut. Er war Gott dankbar und bedankte sich auch für meine Unterstützung. Und dann erhielt er innerhalb weniger Tage drei verschiedene Angebote, schwarz zu arbeiten. Ich war neugierig zu sehen, wie er darauf reagieren würde. Er brauchte Geld, und ich fragte mich, ob er diese Arbeiten nebenbei erledigen würde, während er seine neue Arbeitsstelle antrat. Erst wollte ich mich einmischen und ihm sagen, was ich von diesen rechtswidrigen Angeboten hielt, doch während ich betete, kam mir der Gedanke, dass ich die Tätigkeit des Christus im Bewusstsein meines Freundes bekräftigen sollte, statt mich einzumischen.

Ich dachte an die Versuchungen, die Jesus in der Wüste zu meistern hatte (siehe Matthäus 4:1–11). Die echte Arbeit für unseren Meister lag darin zu wissen, dass er der Sohn Gottes war, und in jeder Situation nur diesen Status zum Ausdruck zu bringen. Auch ihm wurden drei sehr attraktive Angebote unterbreitet. Jesus wies sie mit seiner unerschütterlichen Überzeugung zurück, dass Gottes Arbeit vollständig und zufriedenstellend war und dass er die Aufgabe hatte, Gottes Befehlen zu gehorchen. Ich musste erkennen, dass der Glaube an Arbeitslosigkeit im Falle meines Freundes geheilt worden war und diese neuen Angebote nichts als unwirkliche Versuchungen waren, die Zweifel in ihm aufkommen lassen und ihn an Unzufriedenheit glauben machen sollten. Doch als Gotteskind besaß er bereits alles, was gut und zum Leben notwendig war.

Für mich war dies alles sehr klar geworden, und ich freute mich sehr, als mein Freund mir erzählte, dass er die rechtswidrigen Angebote abgelehnt habe, da er weder seinen neuen Arbeitgeber betrügen noch das Risiko eingehen wollte, seinen neuen Job zu verlieren. Dies trug sich vor einem Jahr zu, und mein Freund arbeitet immer noch auf derselben Stelle. Er ist sehr angesehen und erhielt unlängst sogar eine Gehaltserhöhung und eine Belobigung für seine guten Leistungen.

Ich habe aus dieser wunderbaren Erfahrung einiges gelernt:

  • Die geistigen Ideen, die mir offenbart werden, gelten für andere genauso, und es ist daher ganz natürlich, sich über die Tätigkeit des Christus im Bewusstsein aller Menschen zu freuen, die ihren Bedürfnisse entspricht. 
  • Es ist wichtig anzuerkennen und darauf zu bestehen, dass die Heilung vollständig und endgültig ist und dass es keine Umkehr geben kann, denn in Gott gibt es kein Vorher oder Nachher, sondern nur unwandelbare Vollkommenheit. Gebet erhebt das Denken über die Beschränkungen menschlicher Zeit, sodass wir die ununterbrochene Entfaltung des Guten erkennen können.

Richtige und ununterbrochene Beschäftigung ist eine Eigenschaft, die dem Reich Gottes zu eigen ist. Jesus sagte, dass dieses Reich inwendig in uns ist, und wir können mit Überzeugung und Freude erwarten, diese göttliche Tätigkeit völlig und unverzüglich auszuüben.

Original in Französisch

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