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Ihre Vollmacht – und was sie leisten kann

Aus der September 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 6. Juli 2015.


Ja, Sie haben Vollmacht. Wieso weiß ich das? Weil die Vollmacht, von der ich rede, jedem zu eigen ist. Diese Vollmacht hat nichts mit Rang und Namen zu tun und ist auch nicht davon abhängig, wie lange eine schwierige Situation schon behauptet, Herrschaft über Sie zu haben. Vollmacht besteht vielmehr darin, nur vom Guten beherrscht zu werden – es ist göttliche Vollmacht. Jeder Mensch hat sie. Sie kann nicht von einer Person, einer Behörde oder irgendwelchen Umständen an sich gerissen werden. Wir reden hier nicht von einer Vormachtstellung, die ein Mensch über andere hat, sondern von unserer Herrschaft über jede Form des Bösen. Diese Art von Autorität ist rein wohltätig, und wenn Sie sie in Anspruch nehmen, hat sie die Macht, das Böse aus Ihrer Erfahrung zu entfernen und anderen zu helfen, das ebenfalls zu tun. Dies umfasst die Macht, den Charakter der Menschen umzuwandeln, Krankheiten zu heilen und die Toten aufzuerwecken.

Woher kommt diese Vollmacht? Sie basiert auf Gottes Allheit. Es handelt sich um Gottes uneingeschränktes Recht, ganz Er selbst zu sein – der eine erhabene Herrscher über alles, der Seine geistige Widerspiegelung, den Menschen, aufrechterhält. Es ist die Vollmacht, die Gott Ihnen als Seine Widerspiegelung verliehen hat – die Ermächtigung, allein von Gott, dem Guten, regiert zu werden und von nichts anderem. Es gibt in Wirklichkeit nur eine Autorität, nämlich Gott. Und jeder ist bevollmächtigt, sie zu verstehen und zu demonstrieren!

Gottes Autorität gründet sich auf die Tatsache, dass Er, der unendliche Geist, allen Raum erfüllt. Auf diese Weise bleibt kein Platz für etwas, was Ihm unähnlich ist. Geist ist die einzige wirkliche Gegenwart, Macht, Substanz und Gesetzmäßigkeit und der einzige Schöpfer. Aus diesem Grund ist der Mensch – alle Frauen, Männer und Kinder in ihrer jeweiligen wahren Identität und Individualität – geistig und nach dem Ebenbild des Geistes erschaffen. Somit sind Sie absolut ermächtigt zu wissen, wer Sie sind, nämlich Gottes Ebenbild. Sie haben auch das Recht, Sie selbst zu sein und uneingeschränkt in Harmonie mit dieser Wahrheit zu denken und zu handeln.

Christus Jesus illustrierte diese gottgegebene Autorität in seinem Leben, seinen Lehren und seinen Werken, so dass alle Menschen sie erfahren und für sich wahrnehmen, mit anderen Worten: sie aktiv in ihrem eigenen Leben umsetzen können.

Als Jesus einen Mann heilte, der „besessen vom Geist eines unreinen Dämons“ war, und zu ihm sagte: „Verstumme und fahre aus von ihm!“, kam „eine Furcht über [die Leute], und sie redeten miteinander und sagten: ‚Was ist das für ein Wort? Er gebietet den unreinen Geistern mit Vollmacht und Gewalt, und sie fahren aus‘ “ (siehe Lukas 4:33–36). Zu einer anderen Zeit wollten die Hohepriester und Ältesten im Volk wissen, aus welcher Vollmacht er diese Dinge tat und wer ihm diese Vollmacht gegeben hatte (siehe Matthäus 21:23).

Ein Hauptmann – ein Zenturio, der 100 Soldaten unter seinem Befehl hatte – erkannte, dass Jesus einer Obrigkeit untertan war, die man nicht einfach zurückweisen konnte. Als sein Knecht krank in seinem Haus war, wusste er, dass Jesus diesen heilen konnte, ohne dass es nötig war, ins Haus zu kommen, denn Jesus stand unter einem so viel höheren Befehl. Er schickte seine Freunde mit folgender Botschaft zu Jesus: „Auch ich bin ein Mensch, der Obrigkeit untertan, und habe unter mir Kriegsknechte; und wenn ich zu einem sage: ‚Geh hin!‘, dann geht er; und zum andern: ‚Komm her!‘, dann kommt er; und zu meinem Knecht: ‚Tu das!‘, dann tut er es.“ Und der Bericht endet: „Und als die Gesandten wieder nach Hause kamen, fanden sie den kranken Knecht gesund“ (siehe Lukas 7:2–10). Jesus übte keine Befehlsgewalt über den Hauptmann oder dessen Knecht aus, sondern über die Krankheit, die eine Existenz und Befehlsgewalt über den Knecht von sich behauptete.

Mary Baker Eddy macht im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, folgende eindeutige Aussage: „Göttliche Wahrheit, göttliches Leben und göttliche Liebe gaben Jesus Vollmacht über Sünde, Krankheit und Tod“ (S. 26).

Und das war die Vollmacht, die Jesus seinen Jüngern verlieh (siehe Lukas 9:1). Es war die einzige Vollmacht, die je übertragen werden kann – die Autorität des allmächtigen Gottes. Jesus übertrug sie auf alle, die ihm jetzt und in alle Ewigkeit nachfolgen würden, denn er hatte kein Exklusivrecht auf diese Autorität. Er nahm ein Recht in Anspruch, das auch uns zu eigen ist, nämlich ausschließlich von Gott – von Gott und nicht der Materie – regiert zu werden. Das entspricht der Lehre der Christlichen Wissenschaft.

Ich konnte miterleben, wie meine Großmutter, die Praktikerin der Christlichen Wissenschaft war, diese Vollmacht so klar für sich in Anspruch nahm, dass es mich dazu anregte, die Lehren der Christlichen Wissenschaft unverzüglich selbst näher zu erforschen. Sie war schwer gestürzt und brauchte Hilfe. Da es kein christlich-wissenschaftliches Pflegeheim in der Gegend gab, wurde sie ins Krankenhaus gebracht. Eine ärztliche Untersuchung ergab, dass sie sich das Rückgrat gebrochen hatte. Sie wurde stationär versorgt, verweigerte jedoch jegliche Medizin.

Als ich sie besuchte, war ich überrascht, wie fröhlich sie war. Sie erklärte mir, dass sie dem Arzt die Niederschrift eines Vortrags über die Christliche Wissenschaft gegeben hatte und er sie las. Es amüsierte sie außerdem, wie beeindruckt die Schwestern und Pfleger von der Tatsache waren, dass eine Frau ihres Alters (über 80) unter den gegebenen Umständen so fröhlich sein konnte. Am nächsten Tag ging ich in einen Leseraum der Christlichen Wissenschaft, um herauszufinden, wie es möglich war, dass sie so mit Freude und Zuversicht erfüllt sein konnte. Ich kaufte mir Wissenschaft und Gesundheit und erlebte die ersten Heilungen, sobald ich mich näher damit beschäftigte.

Nach zwei Wochen konnte meine Großmutter nach Hause zurückkehren, und zwei weitere Wochen später fuhr sie wieder mit der Straßenbahn in ihr Praktikerbüro in der Innenstadt – vollkommen und dauerhaft von einer Verletzung geheilt, von der, so sagte der Arzt, sich mehrere Männer nicht erholt hatten, die nur halb so alt waren wie sie. Die Heilung war möglich, weil sie wusste, wer sie war: Gottes Kind, Seiner erhabenen Obrigkeit unterstellt. Sie übte diese Befehlsgewalt über die Ansprüche von Alter und Unfall aus, die aus der irrigen Vorstellung erwachsen, dass wir der Materie anstatt dem Geist untertan sind. Sie unterwarf sich freudig der einzigen Gewalt, die wirklich existiert: dem göttlichen Leben, der göttlichen Wahrheit und der göttlichen Liebe, und damit war sie siegreich. Ich bin heute Christliche Wissenschaftlerin, weil meine Großmutter ihre gottgegebene Vollmacht ausübte.

Bei meinem eigenen Studium und meiner Anwendung der Christlichen Wissenschaft ist es mir von jeher ein besonderes Vergnügen, unter Gottes Herrschaft zu leben und jeden Tag mehr darüber zu lernen, wer ich als Gottes Kind wirklich bin und wie ich in Übereinstimmung damit leben und handeln kann – und die wunderbaren umwandelnden, heilenden und rettenden Werke zu erleben, die diese Wissenschaft für andere und mich selbst bewirken kann und auch wirklich bewirkt. Doch vor allem freue ich mich, dass Sie diese Vollmacht ebenfalls haben. Sie ist vorhanden, damit Sie sie verstehen und in Anspruch nehmen. Nutzen Sie die Gelegenheit!

Barbara Vining

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 6. Juli 2015.

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