Als Kinder waren meine Schwestern, mein Bruder und ich Heiligabend immer sehr aufgeregt. Nach amerikanischer Sitte wurden die Geschenke am ersten Weihnachtstag verteilt, und früh morgens schlichen wir hinunter, um sie unterm Weihnachtsbaum zu sehen, und gingen dann wieder hoch. Ein großes Geschenk wie ein Fahrrad war nicht eingepackt, und wir taten dann immer so, als hätten wir nichts davon gewusst. Manchmal war ein kleines Geschenk, auf das wir gehofft hatten, eine echte Überraschung, denn die kleine Schachtel, in der es sich befand, war in einer größeren versteckt.
Natürlich geht es bei Weihnachten um viel mehr als Geschenke. Es geht um das, was Gott, die göttliche Liebe, allen Menschen frei gibt – was wir jeder umsonst empfangen und geben können. Es kann als sehr großes Geschenk oder als kleine Freundlichkeit erscheinen. Meine Mutter hat uns Kindern – die alle von kleiner Statur sind – zum Beispiel immer gesagt: „Große Dinge kommen in kleinen Verpackungen.“ Dann fühlten wir eine größere Würde und Befähigung in uns, als unser Erscheinungsbild vermuten ließe.
Jeder hat einen klaren Wert und Fähigkeiten, die weit über das hinausgehen, was oberflächlich gesehen vorhanden ist. In der Bibel wird ein Mann erwähnt, der von Geburt an gelähmt war und wenig Chancen für sich selbst sah. Er saß täglich vor dem Tempel und bat die Eintretenden um eine Gabe.
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