„Fröhliche Weihnachten“ und „O du Fröhliche“ erklingen im Advent, wenn es mit Vorfreude auf die Weihnachtsfeiertage zugeht. Oder so sollte es zumindest sein – wenn man nicht von Einkaufsstress und anderen Vorbereitungen belastet wird. Oder wenn in der Besinnlichkeit nicht traurige Erinnerungen und enttäuschte Gefühle hochkommen.
Das Gedicht „O sel’ge Weihnacht“ der Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft Mary Baker Eddy fängt mit den Worten an: „O sel’ge Weihnacht, ob Gewölk / folgt deiner Bahn“, doch in der nächsten Zeile weist sie auf den tieferen Ursprung des Christus als über alle dunkle Wolken erhaben hin: „Dein Licht entsprang, wo Sturm den Tag / nicht trüben kann.“ Und sie fährt darin fort, den Christus als die „heil’ge Gott-Idee“, als sanften Lichtstrahl lebendiger Liebe und urewige Wahrheit, weit entfernt von Erdenpein zu beschreiben (Liederbuch der Christlichen Wissenschaft, Nr. 23). Hier bezieht sich Mrs. Eddy auf die von menschlichen Umständen unberührte göttliche Liebe, die über allem Schmerzlichen steht. Diese Worte sprechen aus der Tiefe ihrer eigenen Erfahrungen.
Ihr erster Mann war nach einem Ehejahr verstorben. In ihr Elternhaus zurückgekehrt, bekam sie ihren Sohn George. Doch der Kleine wurde ihr später entzogen und zu einer anderen Familie gebracht, da sie selbst gesundheitlich zu schwach war, um für ihn zu sorgen. Die Ehe, die sie dann in erster Linie einging, um ihr Kind wiederzubekommen, führte zu einer großen Enttäuschung, da ihr Mann untreu war.
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