Ich habe meine gesamte Schulzeit in einer religiösen Schule verbracht. Meine Familie und fast alle meine Freunde gehörten derselben Religion an. Als Kind lernte ich – und war überzeugt –, dass wir der einzig wahren Religion folgten.
Doch auf dem Gymnasium fing ich an, einige der Lehren zu hinterfragen. Ich hatte einen Religionslehrer, dem ich vertraute, und führte lange Gespräche über meine Zweifel mit ihm, doch seine Antworten überzeugten mich nie völlig. Einige Zeit später stritt ich mit einem anderen Religionslehrer, der versuchte, mich von der Lehre der Religion zu überzeugen, doch ich wusste im tiefsten Innern, dass das, was er mir sagte, nicht die Wahrheit war.
Als Studentin am College suchte ich nach Spiritualität und war völlig offen für neue Ideen. Das war ungeheuer befreiend. Ich beschäftigte mich mit verschiedenen Denkweisen, probierte Formen fernöstlicher Meditation aus und trat einer Gruppe bei, die bestimmte geistige Praktiken eines Lehrers befolgte. Ich nahm an Retreats zum Thema Spiritualität teil, meditierte täglich und fastete. Ich glaubte, in meiner geistigen Suche Fortschritt zu machen, doch irgendwann fehlten mir die christlichen Aspekte meines vorherigen Glaubens. Ich hatte Jesus immer geliebt, und sein Leben und Beispiel fehlten in diesen neuen Lehren völlig.
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