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Original im Internet

Vollständige Heilung körperlicher Beeinträchtigung

Aus der Dezember 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. Oktober 2020 im Internet.


Vor knapp zwanzig Jahren wurde meine Gesundheit dank der Christlichen Wissenschaft völlig wiederhergestellt. Obwohl die körperliche Heilung nicht schnell vonstattenging, würde ich das geistige Wachstum und die Erneuerung, die ich erlebt habe, sowie die harmonisierende Auswirkung, die sie auf meine Ehe hatten, gegen nichts eintauschen wollen.

Es begann mit geringen Änderungen an meinem Gesundheitszustand, und ich war nicht wachsam genug, um über die aggressiven Suggestionen in der Fernsehwerbung und von Freundinnen zu beten, die gesundheitliche Probleme von Frauen meines Alters und meiner Körperstatur darstellten. Einige Jahre vergingen, in denen ich einen langsamen körperlichen Verfall erlebte. Ich beschloss, ein Laufband zu kaufen und mich einer Sportgruppe anzuschließen in der Hoffnung, dass ich Muskeln um die Gelenke aufbauen und die Situation verbessern konnte. Doch innerhalb von zwei Wochen hatte ich meine Gehfähigkeit verloren und musste meinen Arbeitsplatz und alle ehrenamtlichen Tätigkeiten aufgeben. Da meine Beine bewegungsunfähig waren, blieb ich im Bett oder benutzte einen Rollstuhl.

Obwohl ich mehrere Monate lang immer mal für mich selbst gebetet hatte, war mir bis dahin die Notwendigkeit entgangen, eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um metaphysische Behandlung zu bitten. Nun erkannte ich meinen Fehler: Ich hatte zwei entgegengesetzte Ziele verfolgt, indem ich Sport als Heilmittel eingesetzt hatte, und das hatte mich davon abgehalten, mein Vertrauen vollständig auf die rein geistige Heilmethode zu setzen, die ich mein Leben lang verwendet hatte, nämlich die Christliche Wissenschaft. Ich möchte betonen, dass Sport als freudiger Ausdruck unserer gottgegebenen Freiheit etwas Herrliches ist, doch hier hatte ich ihn als körperliches Heilmittel bezweckt.

Als ich erkannte, dass ich Hilfe brauchte, bat ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft um Behandlung. Ich wusste, dass Heilung durch das Verständnis bewirkt wird, dass Gottes Mensch geistig ist und die unzerstörbare Substanz des göttlichen Geistes hat; der Mensch ist nicht sterblich und hat keinen Körper, der krank werden oder sterben kann.

Mein Mann war sehr besorgt über meine plötzliche Behinderung und unternahm Schritte, die er für meine Gesundheit als notwendig erachtete. Er nimmt für sich selbst medizinische Hilfe in Anspruch, und nun brachte er mich zu verschiedenen Ärzten und Therapeuten, die mir seiner Meinung nach helfen konnten. Bluttests deuteten gleich zu Anfang die Möglichkeit einer chronischen Krankheit an, die nach Ansicht der Ärzte nur mit Medikamenten in Schach gehalten werden konnte.

Allerdings ergab sich aus all diesen Arztbesuchen am Ende gar nichts, weil wohl allen klar war, dass ich mich nicht für Krankengymnastik oder eine medizinische Behandlung interessierte. Ich war sehr dankbar für die verständnisvolle Reaktion einer Krankengymnastin, als ich ihr sagte, dass ich Christliche Wissenschaftlerin bin und den Wunsch hatte, das Problem mit geistigen Mitteln zu bewältigen.

Doch meine Entscheidung, Heilung von Gott zu erlangen, war seit vielen Jahren ein Reibungspunkt innerhalb der Familie, der nun wieder aufflammte. Ich versuchte, Diskussionen über meine Gesundheit so weit wie möglich zu vermeiden, und ging denen aus dem Weg, die mit meiner Wahl der Gesundheitsfürsorge nicht einverstanden waren. Erst später erkannte ich, wie notwendig es ist, mein Denken täglich vor der Suggestion zu schützen, dass der Mensch sterblich und Krankheit und Verfall ausgesetzt ist, und zu verstehen, warum dieser Glaube unwahr ist und keine Macht über mich oder sonst jemanden hat. Mary Baker Eddy schreibt in einer Satzungsbestimmung im Kirchenhandbuch: „Es ist die Pflicht eines jeden Mitglieds dieser Kirche, sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu verteidigen und sich nicht dazu verleiten zu lassen, seine Pflicht gegenüber Gott, gegenüber seiner Führerin und gegenüber der Menschheit zu vergessen oder zu vernachlässigen“ (S. 42).

Als unser engster Freund zu Besuch kam und Sorgen über mich äußerte, ging es mir gesundheitlich schlechter. An dem Abend, als mir bewusst war, dass ich mich nicht mehr selber körperlich versorgen konnte, bat ich eine Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft zu kommen. Mir wurde bei dem Gespräch über meine Situation bewusst, dass ich am besten in einer Pflegeeinrichtung der Christlichen Wissenschaft aufgehoben war. Das erwies sich als großer Segen, da ich nicht erkannt hatte, wie nötig es war, der Spannung zu Hause zu entkommen.

Mein Mann stimmte einem Aufenthalt in einer Pflegeeinrichtung der Christlichen Wissenschaft widerstrebend zu, aber nur für zwei Wochen. Doch diese zwei Wochen waren wundervoll und erwiesen sich als Wendepunkt.

Obwohl ich mich zuerst vor anderen verstecken wollte, ließ ich mich an einem Tag nach draußen bringen, um das schöne Wetter zu genießen. Eine andere Patientin war bereits draußen, und während wir uns unterhielten, fühlte ich viel Liebe aus mir strömen, die uns beide umgab. Ich wusste, dass diese Liebe von Gott kam, und nahm mir vor, sie und die damit einhergehende Freude so mein Denken durchdringen zu lassen, dass andere nur das in mir wahrnehmen könnten.

Während meines Aufenthalts in der Pflegeeinrichtung war mein Denken durch mein tägliches Studium der Bibellektionen aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft sowie der Schriften von Mary Baker Eddy mit Licht erfüllt. Die geistigen Erkenntnisse, die ich erlangte, waren von unschätzbarem Wert und ließen mich die Natur Gottes und meiner zärtlichen, untrennbaren Beziehung zu Ihm besser verstehen.

Am Ende der zwei Wochen konnte ich zwar noch nicht gehen, doch ich konnte angemessene Körperpflege betreiben und kehrte mit einem neuen, unauslöschlichen Verständnis meiner geistigen Identität nach Hause zurück.

Die Praktikerin der Christlichen Wissenschaft setzte die Behandlung in den nächsten Monaten fort, und mein geistiges Verständnis wuchs stetig weiter. Nichts konnte meine Freude trüben, meinen gottgegebenen Frieden und meine Herrschaft zu entdecken. Frieden und Liebe erfüllten unser Haus. Mein Mann sprach es oft an, wenn er von der Arbeit nach Hause kam.

Es gab Augenblicke, in denen der Frieden von anderen gestört wurde, die insistierten, dass ich mich medizinisch behandeln lassen sollte, doch ich konnte mit mehr Sanftmut, Herrschaft und der Sicherheit darauf eingehen, dass Gott mein Leben regiert. Obwohl es längere Zeit den Anschein hatte, als bessere sich die körperliche Situation nicht, war ich nicht entmutigt, und ich wich auch nicht von meinem Pfad ab.

Als ich eines Abends im Bett lag, hörte ich folgende Worte aus dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, als hätte jemand sie zu mir gesagt: „Christliche Wissenschaftler, seid euch selbst ein Gesetz, damit euch die mentale Malpraxis nicht schaden kann, weder im Schlaf noch im Wachen“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 442). Ich war fest entschlossen wachzubleiben, bis ich die vollständige Bedeutung dieser Aussage in mich aufgenommen hatte, denn ich wusste, dass sie der Schlüssel zu meiner Heilung war. Ich betete die ganze Nacht, bis ich erkannte, dass die Ängste und menschlichen Meinungen, die andere äußerten, mentale Malpraxis waren, die weder Wirklichkeit noch die Macht hatte, mir zu schaden. Dann schlief ich ein und wachte mit den Worten auf: „Ich bin nicht länger hypnotisiert!“ Das kam mir damals seltsam vor, doch ich verstand, dass ich tatsächlich frei von den scheinbar hypnotischen Fesseln des sterblichen Denkens war.

Dann kam der Gedanke auf: „Die Sorgen meines Mannes werden gehört und beigelegt.“ Das war wahrhaftig eine Botschaft des göttlichen Gemüts. Ich wusste, dass unsere mentale Atmosphäre nicht ignoriert werden darf und dass die göttliche Liebe alle Furcht handhabt bzw. ausräumt. Die göttliche Liebe füllt allen Raum, und mein Mann konnte nichts als diese Liebe fühlen.

Kurz darauf konnte ich mit Einverständnis meines Mannes eine enge Freundin, eine praktizierende Christliche Wissenschaftlerin, in meiner Betreuungsverfügung benennen. Das war ein Zeichen von Fortschritt für mich, da wir uns jahrelang uneinig gewesen waren, wer der oder die Bevollmächtigte sein sollte.

Monate später kam ein weiterer Wendepunkt. Wir waren ins Adirondack-Gebirge gefahren, um dort wie in den vergangenen zehn Jahren Kanu zu fahren. Am ersten Morgen verwendete ich meinen Rollator in unserer Hütte, da ich den Rollstuhl nicht mehr brauchte. Als ich meinem Mann versicherte, dass ich ins Kanu einsteigen konnte, nahm er ein Glas mit Kapseln mit, die, wie er sagte, völlig natürlich waren. Ich sollte mir das Leben erleichtern, indem ich ein paar einnahm. Ich dachte, sie konnten mir weder nutzen noch schaden, also nahm erst eine, dann zwei und schließlich eine dritte ein. Er war sehr erstaunt, und ich noch mehr! Die chronischen Schmerzen, die mich seit Monaten begleiteten, ließen augenblicklich nach. Plötzlich konnte ich mich besser bewegen.

Dann las ich die Anleitung auf dem Glas: „Morgens, mittags und abends eine Kapsel einnehmen, und in vier bis sechs Wochen sollten sich die Gelenke besser anfühlen.“ Vier bis sechs Wochen? Ich hatte diese Kapseln kaum heruntergeschluckt und fühlte schon Besserung! Ich dachte den ganzen Tag darüber nach und dann fiel mir ein, was Mrs. Eddy auf Seite 155 von Wissenschaft und Gesundheit sagt: „Auch wenn man das individuelle Vertrauen zum Medikament wegnimmt, hat man das Medikament noch nicht vom allgemeinen Glauben getrennt. Der Chemiker, der Botaniker, der Apotheker, der Arzt und der Krankenpfleger statten das Medikament mit ihrem Glauben aus, und es herrschen die Überzeugungen der Mehrheit.“

Das machte mich wieder einmal darauf aufmerksam, wie wichtig es ist, das Denken gegen den allgemeinen Glauben zu verteidigen, dass es eine Macht neben Gott gibt, die uns regieren kann. Die Kapseln schienen vorübergehend Linderung zu bewirken, und doch wusste ich, dass sie unfähig waren, dauerhafte Gesundheit zu verleihen. Also nahm ich von diesen oder anderen Kapseln keine weiteren ein. Stattdessen fing ich an, gegen die mesmerische Suggestion zu rebellieren, dass es eine andere Macht geben konnte, die irgendwie im Denken Form annehmen könnte, und danach beschleunigte sich die Heilung.

Als mein Fortschritt sichtbarer wurde, ließen die Versuche von anderen nach, in meine gesundheitlichen Entscheidungen einzugreifen. Ich ging buchstäblich und figurativ unbehindert auf dem Pfad zur Heilung. Die vollständige Heilung von Schmerzen und Behinderung mag mehr als ein Jahr gedauert haben, doch jeder Schritt, jede Lektion, war ein notwendiger Schrittstein im Verständnis, dass Gott den Körper harmonisch regiert.

Heute, zwanzig Jahre später, bin ich kräftiger und beweglicher als ich jahrelang vor der Krankheit gewesen war. Ich reise ohne Einschränkungen. Wenn jemand sagt, dass ich zu schnell gehe, was häufig vorkommt, dann füllt sich mein Herz mit Dankbarkeit und Freude. Heute treibe ich mit Freuden Sport, und zwar nicht, um meine Gesundheit aufrechtzuerhalten, sondern um Gesundheit zu feiern, indem ich meine gottgegebene Kraft, Flexibilität und Bewegungsfreiheit zum Ausdruck bringe.

Nicht nur wurde meine Gesundheit wiederhergestellt, sondern ich empfand eine gedankliche Freiheit und einen Frieden wie seit Jahren nicht mehr, und sie begleiten mich weiter.

Ich erkenne immer klarer, wie wichtig Mary Baker Eddys Anweisung an jedes Mitglied ihrer Kirche ist, wach zu sein, „sich täglich gegen aggressive mentale Suggestion zu verteidigen und sich nicht dazu verleiten zu lassen, seine Pflicht gegenüber Gott, gegenüber seiner Führerin und gegenüber der Menschheit zu vergessen oder zu vernachlässigen“.

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