Wie alle musste auch ich mich der Angst vor dem Coronavirus stellen. Doch immer, wenn sie auftritt, habe ich eine auf Gebet beruhende Antwort, die sich auf die Verteidigung von Christus Jesus gründet, als er vor seiner Kreuzigung von Pilatus verhört wurde. Das Gebet lautet: „Du hast keine Macht über mich!“
Pilatus, der Statthalter der Römischen Provinz Judäa, hatte Jesus angeherrscht: „Redest du nicht mit mir?“ und dann gefragt: „Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich zu kreuzigen, und Macht habe, dich freizugeben?“ Jesus antwortete: „Du hättest keine Macht über mich, wenn sie dir nicht von oben gegeben wäre“ (Johannes 19:10, 11).
Jesus hatte keine Angst vor Pilatus. Er verstand, dass sein Leben geistig und in Gottes Händen war und dass Pilatus nichts tun konnte, um ihn vom Erfolg seiner Mission abzuhalten. Der Wert dieses Vertrauens zeigte sich einige Tage später, als er wie angekündigt aus dem Grab hervorkam, nachdem er den Tod überwunden hatte. Er hatte bewiesen, dass Gott die einzige Macht über ihn ist.
Heute füllen Berichte von Ansteckung, Infektion und Tod den Äther und das Internet. Statt furchtsam zu sein, können wir von derselben Grundlage geistiger Autorität und Herrschaft ausgehen wie Jesus, als er Pilatus sagte, dass dieser keine Macht über ihn hatte, es sei denn, Gott hätte sie ihm gegeben. Wir können Jesu Beispiel des unerschütterlichen Vertrauens in Gott folgen und Bedrohungen unserer Gesundheit mit dem klaren Verständnis von Gottes Allmacht neutralisieren. Wir können Sicherheit in dem Wissen finden, dass Gott größer und mächtiger ist als alle Ängste vor einem Virus!
Vor einigen Monaten erkrankte ich auf Reisen an grippeähnlichen Symptomen, die implizierten, dass ich ausgedehnt leiden müsste. Ich betete eingehend um Linderung, hatte aber den Eindruck, dass ich den Kampf verlor, als die Symptome stärker wurden. Als ich nach etwas suchte, womit ich beten konnte, blitzte plötzlich folgender Gedanke über Gottes Allmacht in mir auf: Es war nicht mein Kampf, so verstand ich, sondern Gottes! Gott ist die Macht, die die Krankheit besiegt, die Symptome umkehrt und meine Gesundheit wiederherstellt.
Mein Gefühl der Hilflosigkeit verschwand, als ich Gottes Macht anerkannte, die in meinem Namen wirkte. Ich konnte darauf vertrauen, dass Gott geistig ausarbeiten kann, was ich menschlich nicht vermag. Ich fühlte einen Frieden, der mir den Wendepunkt signalisierte, und schlief bald entspannt ein. Als ich am Morgen aufwachte, waren alle Symptome verschwunden. Ich war frei. Die Suggestion, dass Krankheit die harmonische Kontrolle von Gott über mein Dasein vertreiben könnte, war als falsch entlarvt worden.
Wir können dieselben Wahrheitsgedanken auf die Ängste anwenden, die wir vielleicht gerade empfinden. Das Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft enthält eine „wissenschaftliche Erklärung des Seins“, deren erster Satz lautet: „Es ist kein Leben, keine Wahrheit, keine Intelligenz und keine Substanz in der Materie“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 468). Ein Virus besitzt keine Intelligenz, da es Materie ist. Es kann keine Pläne schmieden, aushecken oder durchführen. Es denkt nicht. Jede Wirkung, die damit assoziiert wird, hat nichts mit dem Virus selbst zu tun, sondern entstammt den Ängsten und falschen Vorstellungen, die im öffentlichen Denken darüber aufgebaut werden. Das Gute ist, dass diese Ängste und falschen Vorstellungen durch ein Verständnis von Gott und Seiner Allmacht umgekehrt werden können. Wie Mrs. Eddy schrieb: „Zu einer Zeit ansteckender Krankheiten sind die Christlichen Wissenschaftler bestrebt, ihr Bewusstsein zum wahren Begriff der Allmacht von Leben, Wahrheit und Liebe zu erheben, und wenn diese große Tatsache in der Christlichen Wissenschaft wirklich verstanden worden ist, wird sie der Ansteckung ein Ende machen“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 116).
Ein Bewusstsein, dass Gott – göttliches Leben, göttliche Wahrheit und Liebe – alle Macht hat, stoppt eine Ansteckung, indem es die Ängste und falschen Vorstellungen auflöst, die Krankheit verbreiten. Und das geschah in der Nacht, als ich krank war. Ich erkannte die Allmacht Gottes und verlor jede Furcht. Sobald die Furcht besiegt war, verschwand die Krankheit.
Jesus verdeutlichte beständig die Fähigkeit von Gottes Macht, die Symptome von Krankheit umzukehren. In einem Fall heilte er die Schwiegermutter eines vertrauten Nachfolgers, Petrus. Die Bibel berichtet: „Jesus ging in das Haus des Petrus. Dessen Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett. Jesus berührte ihre Hand; da verschwand das Fieber, und sie stand auf und sorgte für sein Wohl“ (Matthäus 8:14, 15, Neue Genfer Übersetzung). Jesus wusste, dass es keine von Gott getrennte Macht gibt, und dieses Verständnis befähigte ihn, andere zu heilen und zu segnen, darunter auch diese Frau. Das Fieber verschwand und ihre Gesundheit war wiederhergestellt.
Wir sind angesichts des Coronavirus nicht hilflos. Wenn sich Furcht über seine Verbreitung zeigt, können wir diese Furcht mit der Autorität des geistigen Verständnisses konfrontieren und sagen: „Du hast keine Macht über mich!“ Wenn wir furchteinflößende Bilder von der Krankheit in den Medien sehen und sich diese Bilder in unser Denken einnisten wollen, können wir sie aus unserem Bewusstsein entfernen, indem wir die Wahrheit dieser Worte akzeptieren: „Du hast keine Macht über mich!“ Wenn Symptome am Körper auftreten und auf die Krankheit hinweisen, können wir vehement protestieren: „Du hast keine Macht über mich!“, verbunden mit einem Verständnis von Gottes Allgegenwart. Dieses geistige Verständnis löst die Symptome auf und stellt Gesundheit wieder her.
So wie Jesus verstand, dass allein Gott Macht über uns hat, können auch wir diese demonstrierbare Wahrheit verstehen und beweisen.
