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Original im Internet

EDITORIAL

Der hohe Wert eines von Christus geführten Gewissens

Aus der Mai 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 12. Juli 2021 im Internet.


Meine Mutter wusste, dass ihre Kinder eine Anleitung brauchten, um richtige Entscheidungen zu treffen. Ich habe noch ihre Worte im Ohr: „Tue nichts, das du vor anderen verbergen müsstest.“

Es war hilfreich, mit diesem Rat aufzuwachsen. Doch wir brauchen mehr als eine persönliche Perspektive von Gut und Böse, um nicht vom Weg abzukommen. Wir brauchen einen verlässlichen Wegweiser für unser Gewissen, um sicher sein zu können, dass wir eine selbstlose Wahl treffen – zum Wohl aller. Meine Erforschung der Bibel und der Werke Mary Baker Eddys hat mich dazu gebracht, Christus als diesen verlässlichen Wegweiser zu betrachten.

Christus – der Ausdruck des ewigen, göttlichen Geistes, der so umfassend in Jesus zu erkennen war – zeigt uns die umfassend gute Natur unseres Vater-Mutter-Gottes, der unendlichen Liebe, und die gute Natur unserer gottgegebenen Identität (sowie die aller anderen) als reine, sündlose Schöpfung der Liebe. Gottes Wille für uns ist, einander so zu lieben, wie Er uns liebt. Und Gott gibt uns die geistige Erkenntnis zu wissen, was richtig ist – was allen zugutekommt –, und den Mut, das zu befolgen, was richtig ist, damit wir und alle Erlösung und Heilung erlangen können.

Denken Sie an Saulus von Tarsus. Er tat standhaft das, was er für den Willen Gottes hielt. Christus Jesus gewann viele Anhänger durch seine Predigten und Demonstrationen von Gott als universaler Liebe und indem er zeigte, dass es Gottes Wille war, einander so zu lieben, wie Er uns liebt. Saulus’ irrgeleitetes Gewissen führte ihn zu der Überzeugung, das Christentum sei eine gefährliche Bewegung, die zerstört werden müsse. Im Anschluss an Jesu Auferstehung und Himmelfahrt wurde Paulus der eilfertige Anführer einer Gegenbewegung gewalttätiger Verfolgung von Jesu Nachfolgern, bis das schockierend helle Licht des Christus, der Wahrheit, eines Tages in sein Bewusstsein eindrang und ihn blendete, wodurch er sich von seinem Irrweg abwendete.

Gemäß der Bibel rief Saulus: „Herr, wer bist du?“ Der Bericht geht weiter: „Und der Herr sprach: ‚Ich bin Jesus, den du verfolgst. Es wird dir schwer werden, gegen den Stachel auszuschlagen.‘ Und er sagte mit Zittern und Zagen: ‚Herr, was soll ich tun?‘ Der Herr sprach zu ihm: ‚Steh auf und geh in die Stadt; da wird man dir sagen, was du tun sollst.‘“

Der gesamte Bericht in der Apostelgeschichte 9:1–20 erzählt, wie Jesu Nachfolger Ananias dazu gebracht wurde, seine Angst vor Saulus zu überwinden und, wie von Gott gewünscht, zu Saulus zu gehen, um ihn von der Blindheit zu heilen. Das tat Ananias, und Saulus’ Sehfähigkeit kehrte zurück. Saulus erkannte seinen Fehler und übernahm kurz darauf die ihm von Gott übertragene Mission im Namen des Christus. Er wurde später als der Apostel Paulus bekannt.

Saulus änderte nicht aus persönlichem Anlass so zuversichtlich seinen Kurs und widmete sein Leben voll und ganz Christus. Der Christus, die göttliche Wahrheit selbst, lenkte sein Gewissen. Mary Baker Eddy schreibt: „Christus ist die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewusstsein spricht“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 332).

Der Christus zeigte Saulus nicht nur, dass er auf dem falschen Weg war. Der Christus führte ihn zum richtigen Weg, indem er Gottes Botschaft an ihn offenbarte: Gottes innige Liebe zu ihm. Der Christus wusch ihn von seinen Irrwegen rein und führte ihn auf richtigem Weg mit dem Ziel der Erlösung und Heilung der ganzen Menschheit.

Saulus fühlte sich innig von Gott geliebt, und jetzt wusste er, dass es Gottes Wille für alle war, diese innige Liebe Gottes zu fühlen und dem Christus auf dem Weg der heilenden Liebe Gottes zu folgen. Er konnte nicht anders, er musste diesen Weg gehen.

Der ewige Christus ist immer bei uns, um uns Gottes Liebe zu zeigen und unser Gewissen zu leiten. Wenn wir demütig empfänglich für den Christus sind – bereit dafür, unser eigenes Denken aufs Neue vom Christus erhellen und führen zu lassen –, werden wir dahin gelenkt, den Willen der universalen Liebe zu erkennen und zu befolgen. Es ist uns wichtig, in Übereinstimmung mit unserer wahren Identität als geistige Widerspiegelung der Liebe zu leben.

Jeder Gedanke, der uns davon abbringen würde, andere so zu lieben, wie Gott alle Menschen liebt, ist ein Feind unserer Integrität, unseres Erfolgs und unserer Gesundheit. Christus, Wahrheit, berichtigt und zerstört diesen Feind, diesen falschen Gedanken. Das ist der Grund, warum wir unbedingt sicherstellen müssen, dass wir uns vom Christus leiten lassen. Mrs. Eddy gab uns dazu folgenden Rat: „Seid treu an der Tempeltür des Gewissens, behütet sie wachsam; dann werdet ihr wissen, wann der Dieb kommt“ (Botschaft an die Mutterkirche für 1902, S. 18). Durch diese Treue leben wir unsere gottgegebene Integrität. Wir lieben, wie Gott liebt, und diese Widerspiegelung der göttlichen Liebe wirkt als vereinigender und heilender Einfluss auf der Welt und beschützt uns.

Welch wundervoller, heilender Segen dies für unsere Familie, Gemeinde und Nationen ist, wenn wir der Führung des Christus im Kleinsten und Größten unseres Alltags folgen. Das ist der Weg der universalen Liebe, diesen vom Christus vorgegebenen Pfad zu erkennen und zu befolgen.

Wir sind nie allein und auf uns selbst gestellt. Christus ist immer gegenwärtig, um uns auf dem Weg von Gottes mütterlicher und stärkender Liebe zu führen. Der Christus offenbart Ihrem Bewusstsein hier und jetzt Ihre wahre, makellose Natur als die immer geliebte und gesegnete geistige Idee der göttlichen Liebe.

Wir sind nie von der unendlichen Gegenwart der Liebe getrennt. „In ihm leben, weben und sind wir“, erklärte Paulus (Apostelgeschichte 17:28). Die Kenntnis unserer Einheit mit Gott, der göttlichen Wahrheit und Liebe, befreit uns von Furcht. Dieses Wissen veranlasst uns, als Widerspiegelung der Liebe zu leben – jeden Menschen als Gottes reine und vollkommene Idee um seiner und unserer Erlösung und Heilung willen zu lieben. Und was für eine Freude ist es, ein vom Christus angeleitetes Leben zu führen!

Barbara Vining
auf Einladung der Redaktion

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