Immer schon wollte ich mich an den Volkskundgebungen gegen Ungerechtigkeit und für eine faire Regierung für alle beteiligen. Doch aus den verschiedensten Gründen, unter anderem Apathie, hatte ich noch nie bei einer solchen Demonstration mitgemacht. Stück für Stück wurde mir klar, dass ich nicht apathisch sein sollte, weil ich ein Kind Gottes bin, der stets am Wirken ist. Deshalb dachte ich, ich sollte zum Wohle der Gesellschaft aktiv werden. Und eine Möglichkeit, aktiv zu sein, besteht darin, an Volkskundgebungen teilzunehmen, ob im Internet, durch die sozialen Medien oder auf der Straße.
Vor nicht allzu langer Zeit habe ich dann das erste Mal an einem Protestmarsch teilgenommen, der die Entlassung eines Politikers forderte, der beschuldigt wurde, in viele ungesetzliche Aktivitäten verstrickt zu sein. Es war spannend, auf der Straße gemeinsam mit den vielen Menschen zu protestieren, die sich genau wie ich nach Gerechtigkeit und Fortschritt für unser Land sehnen.
Und doch empfand ich nach der Demonstration, dass es eine höhere Art des Protestes geben muss, nämlich eine geistige. Dann fiel mir eine Textstelle aus dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy ein, die schrieb, dass Jesu „demütige Gebete tiefe und gewissenhafte Bezeugungen der Wahrheit waren — Bezeugungen des Menschen als Gottes ‚Bild‘ und der Einheit des Menschen mit Wahrheit und Liebe“ (S. 12).