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Original im Internet

Wohllautendes

Eine schlaflose Nacht und eine wichtige Aufgabe: Gebet rettet den Tag

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 5. Januar 2026


Ich war ehrenamtlich für ein internationales Adoptionsprogramm tätig, bei dem ich die Familienbegleiterinnen und -begleiter dabei unterstützte, Kinder bei ihrer Ankunft in den Vereinigten Staaten in Empfang zu nehmen und ihrer jeweiligen Familie zu übergeben. Im Allgemeinen kamen acht bis zehn Säuglinge und ein paar Kleinkinder aus ihren Herkunftsländern an. Für jedes Kind war eine ehrenamtliche Person vorgesehen. Unsere Aufgabe bestand darin, die Kinder vom Flugzeug abzuholen, durch das Einreiseverfahren zu begleiten und im Flughafen zu versorgen, bis die Familien sie in Empfang nehmen konnten.

Am Abend vor solch einem Tag rief mich die Agentur an und erklärte, dass die für die Familienbegleiter zuständige Person am folgenden Tag nicht anwesend sein würde. Man hatte mich dafür empfohlen, die Logistik und rechtlichen Schritte für die Gruppe zu handhaben, da ich Erfahrung damit hatte. Ich willigte ein, zu helfen und frühzeitig da zu sein, um neue Ehrenamtliche einzuweisen und die Unterlagen in Empfang zu nehmen, die per Kurier beim Terminal ankommen würden.

Als ich mich an jenem Abend in Erwartung einer guten Nacht hinlegte, war ich allerdings hellwach und ging etwas hektisch eine mentale Checkliste aller Einzelheiten durch, die ich im Kopf haben musste. Und dann kam die Sorge auf, dass unzureichend Schlaf diese Aufgabe noch schwerer machen würde. Als Nächstes machte sich ein weiterer unwillkommener Gedanke breit – die Erinnerung an mehrere schlaflose Nächte, die meine Arbeit als Lehrerin buchstäblich unmöglich gemacht hatten. Die jetzige Situation war nicht annähernd so extrem, doch meine Sorge wuchs.

Als ich versuchte einzuschlafen, war mein ganzes Denken von den verschiedensten allgemein akzeptierten Vorstellungen über Schlafmangel erfüllt. Würde ich aufmerksam sein können? Würde es mir möglich sein, auf die Bedürfnisse der Kinder und aller anderen einzugehen? Es erschien mir absolut wichtig, eine bestimmte Anzahl von Stunden zu schlafen. Offenbar hatte ich mehrere materielle Analysen über Schlaf verinnerlicht und war jetzt voller Sorge vor dem, was passieren würde.

Doch es lohnte sich, für meinen nächsten Gedanken wach zu sein, nämlich die Idee, dass wir unseren „Kurs sofort ändern und recht handeln“ können und dass die Materie „den aufrichtigen Bemühungen ... keinen Widerstand leisten“ kann. Diese Worte stammen aus einem Zitat aus Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy (S. 253): „Wenn du das Unrechte wissentlich glaubst und tust, kannst du deinen Kurs sofort ändern und recht handeln. Materie kann den aufrichtigen Bemühungen gegen Sünde oder Krankheit keinen Widerstand leisten, denn die Materie ist träge, gemütlos.“

Anschließend fiel mir eine Zeile aus Lied Nr. 9 im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft ein:

Er kennt den Engel, den du brauchst,
   und sendet ihn dir zu,
   dass er dich schützend hält.

(Violet Hay, Orig. und Übers. © CSBD)

Obwohl ich weiter hellwach war, konnte ich jetzt die materiellen Prognosen zurückweisen und Gott zuhören. Nicht eine bestimmte Anzahl an Stunden Schlaf war nötig, sondern ich musste wach sein für die Erkenntnis, dass ein derartiges sogenanntes materielles Gesetz machtlos ist! Gottes Gesetz ist das einzige Gesetz, und es ist immer in Kraft. Ich betete weiter.

Auf Seite 1 ihres Buches Grundzüge der göttlichen Wissenschaft definiert Mary Baker Eddy die Christliche Wissenschaft als „das Gesetz Gottes, das Gesetz des Guten, das das göttliche Prinzip und die göttliche Regel der allumfassenden Harmonie auslegt und beweist“. Ich fing an zu erkennen, wie wichtig es ist zu verstehen, dass es keine materiellen Gesetze gibt, die befolgt werden müssen oder um deren Übertretung man sich sorgen muss.

Nun bekam ich ein ruhiges Gefühl des Vertrauens – Vertrauen darauf, dass Gott am folgenden Tag für jede Einzelheit sorgen und uns führen würde. Gottes Plan und Zweck für jede und jeden von uns schließt keine Ängste, Begrenzungen oder Unklarheiten ein.

Ich ruhte in diesen beruhigenden Überlegungen, als die Sonne bereits ins Fenster schien. „Morgen“ hatte sich in heute verwandelt. Ich stand auf, machte mich fertig, fuhr zur Hauptverkehrszeit zum Flughafen, traf mit den Ehrenamtlichen zusammen und teilte sie ein, war pünktlich am Flugzeug, begleitete acht süße Babys durch das Einreiseverfahren und freute mich mit jeder Familie mit, die ein neues Familienmitglied in Empfang nahm.

Mir ist zunehmend klar geworden, dass wir nicht von Gesetzen in Bezug auf Schlaf oder Zeit und auch nicht von anderen sogenannten materiellen Gesetzen regiert werden, die vorgeben, das Gute begrenzen oder aussetzen zu können. Und wir müssen solche Vorschriften nicht befolgen. Doch wir müssen ständig wachsam sein und erkennen, was wir unwissentlich als Tatsachen und Gesetze hingenommen haben. Das bedeutet, dass wir unser Denken gegen aufdringliche Suggestionen verteidigen müssen, die versuchen, uns des Guten zu berauben – der Freude und des Friedens, die mit dem Wissen einhergehen, dass wir der Ausdruck Gottes sind. Was für eine Erleichterung ist es zu wissen, dass wir ständig den Zweck erfüllen, den unser Vater-Mutter-Gott uns als der Widerspiegelung des von der göttlichen Liebe bereitgestellten Guten zugewiesen hat!

Bonnie MacDonald

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