Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Das Joch der Apathie abstreifen

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 2. Oktober 2014

Original in Französisch


Mein Großvater fand eines Tages eine Schildkröte im Wald und nahm sie mit nach Hause. Dort leinte er sie an einem kleinen Baum an, der hinter seinem Haus stand. Er band eine Liane um eines der Hinterbeine der Schildkröte, um zu verhindern, dass sie sich auf und davon machte. Nur wenige Meter entfernt vom Haus fing der Wald an. In jener Nacht beschloss mein Großvater, die Schildkröte ins Haus zu holen, doch musste er feststellen, dass sie sich inzwischen ihrer Fessel entledigt hatte und in den Wald entkommen war. Sie hatte einfach so lange an der Liane gezerrt, bis diese gerissen war.

Einige von uns mögen sich bisweilen in einer Situation oder einem Problem gefangen sehen, bei dem sie sich ständig im Kreis zu drehen scheinen. Andere stehen vielleicht Problemen gegenüber, die sie von Angehörigen oder Freunden „geerbt“ haben. Und wieder anderen stellen sich die Herausforderungen in Form von Mangel, Gewalt oder einer generellen Orientierungslosigkeit in ihrem Leben dar. Angesichts dieser Probleme mag man eingeschüchtert sein; vielleicht reden wir uns sogar ein, dass jeder Versuch unsererseits, die Schwierigkeiten zu überwinden, zum Scheitern verurteilt ist, weil bislang noch keiner eine Lösung dafür gefunden hat. Und so kommt es dann, dass wir apathisch werden und die Segel streichen. Doch heute hat die Welt eine sehr wirksame Antwort auf alle menschlichen Probleme parat. Diese Antwort heißt: Christliche Wissenschaft.

Als vollkommene Widerspiegelung Gottes bringt der Mensch Aktivität, Lebendigkeit, Freude, ausgezeichnete Auffassungsgabe und Intelligenz zum Ausdruck.

Die Christliche Wissenschaft lehrt, dass das Böse nicht von Gott kommt, sondern eine Suggestion des sterblichen Gemüts oder – in den Worten des Apostel Paulus – der „Gesinnung des Fleisches“ ist (siehe Römer 8:7). Die Christliche Wissenschaft lehrt ferner, dass wir nicht ein apathisches Dasein fristen müssen, da Gott bereits alles Gute für jeden von uns vorgesehen hat, und wir von daher geistigen Fortschritt und die Entfaltung des Guten in unserem Leben erwarten dürfen. Doch das sterbliche Gemüt suggeriert uns manchmal, dass es eine Illusion sei zu glauben, man könne ein zufriedenes und rechtschaffenes Leben führen, das reich an Fortschritt und Vitalität ist. So kommt es, dass viele Menschen Hoffnungslosigkeit und Apathie schon gar nicht mehr in Frage stellen, denn sie sagen sich: „Da kann man sowieso nichts machen, das war schon immer so.“

Mir ging es ja genauso. Ich konnte mir nicht vorstellen, eines Tages erfolgreich zu sein, und machte mir für meine Zukunft auch keine großen Hoffnungen. Ich dachte, ich müsste ohne eine gute Bildung auskommen und mich mit einem beschränkten Horizont zufrieden geben, so wie all diejenigen, die auf sich selbst gestellt oder daran gewöhnt waren, ständig Hilfe von sozialen Hilfseinrichtungen anzunehmen, weil sie es nicht vermochten, selbst für sich und ihre Familien zu sorgen.

In der Christlichen Wissenschaft wird das Böse in allen seinen Formen als „tierischer Magnetismus“ bezeichnet. Apathie ist eine Facette des tierischen Magnetismus und kann durch die Christliche Wissenschaft überwunden werden. Da Apathie als ein Mangel an Vitalität, Energie und Freude daherkommt, können wir uns ihr durch ein Verständnis der Wahrheit entgegenstellen und sie überwinden.

Leben ist Gott. Es ist daher von Kraft und Vitalität erfüllt. Gott, göttliches Leben, erfreut sich Seiner gesamten Schöpfung und versorgt sie bis ins kleinste Detail. Gott ist Seiner Schöpfung gegenüber niemals gleichgültig, sondern Er hegt und pflegt alles darin ohne Ausnahme. Als vollkommene Widerspiegelung Gottes bringt der Mensch Aktivität, Lebendigkeit, Freude, ausgezeichnete Auffassungsgabe und Intelligenz zum Ausdruck. Wenn wir dies verstanden haben, dann leuchtet es uns ein, dass keiner von uns sich wirklich apathisch oder gleichgültig verhalten kann – weder gegenüber unserem eigenen Leben, dem Leben unserer Kinder und Familien oder gegenüber dem Los der Menschheit im allgemeinen.

Die Christliche Wissenschaft befähigt die gesamte Menschheit dazu, Apathie zu überwinden und einen riesigen Sprung nach vorn zu machen.

Der Mensch ist von Gott erschaffen und bringt beständig die göttliche Energie des Geistes zum Ausdruck. Ein Verständnis dieser Wahrheit lässt keinen Raum, keine Gelegenheit, für resignierte, freudlose Gedanken. Mary Baker Eddy ermuntert uns folgendermaßen: „Lasst uns die göttliche Energie des Geistes fühlen, die uns zu neuem Leben führt und weder einer sterblichen noch einer materiellen Kraft die Fähigkeit zu zerstören zuerkennt“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 249). Und der Psalmist schreibt: „Wende meine Augen ab, damit sie nicht nach Eitlem schauen; sondern erquicke mich auf deinem Weg“ (Psalm 119:37). Dort wo ich lebe zählen Hoffnungslosigkeit und Apathie zum „Eitlen“.

Es gab in meinem Leben einmal eine Zeit, als ich mir große Hoffnungen darauf machte, im Ausland studieren zu dürfen, doch dann verbot die Regierung alle Stipendien für diese Art von Weiterbildung. Tief enttäuscht stand ich vor den Scherben meines Traums und hatte es gründlich satt, mich weiterhin durchs Leben zu kämpfen. Damals besuchte ich zum ersten Mal einen Gottesdienst in einer Kirche Christi, Wissenschaftler. Kurz darauf fielen all der Stress und alle Verzweiflung, Enttäuschung und Ungewissheit über meine Zukunft und mein Leben von mir ab. Dank meines Studiums der Christlichen Wissenschaft gewann ich meine Lebensfreude zurück und konnte viele Herausforderungen überwinden. Später war ich in der Lage, am Klassenunterricht in der Christlichen Wissenschaft teilzunehmen, der mir die Gelegenheit bot, diese Wissenschaft besser verstehen zu lernen, sie systematisch anzuwenden und meinen Horizont zu erweitern, und ich habe seither ein größeres Maß an Freiheit, Bereicherung und Wohlbefinden erfahren.

Wie die Schildkröte meines Großvaters dazu fähig war, sich selbst zu befreien, indem sie an der Liane zerrte, die sie gefangen hielt, so können auch wir das Joch der Apathie abstreifen, indem wir erkennen, dass der Fortschritt nicht ausbleiben wird, wenn unser Gebet von dem Verständnis des göttlichen Lebens, des göttlichen Geistes und der göttlichen Liebe durchdrungen ist, womit wir die Einflüsse des tierischen Magnetismus zerstören können. Niemals gab es eine größere Gelegenheit für Fortschritt als heute. Die Christliche Wissenschaft befähigt die gesamte Menschheit dazu, Apathie zu überwinden und einen riesigen Sprung nach vorn zu machen, in Richtung Gesundheit, Intelligenz und Geistigkeit.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.