Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Fragen und Antworten

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 18. Juli 2014

Übersetzt aus dem Christian Science Journal vom November 2013


Frage: Glauben Sie, dass die Arbeit eines Praktikers oft einfach als selbstverständlich angesehen wird? Wenn ja, wie können wir sie dann noch mehr wertschätzen?

Antwort: „Fast schon bevor ich damit fertig bin, dem Praktiker mein Problem zu beschreiben, stelle ich einen Scheck aus für die christlich-wissenschaftliche Behandlung, die ich bekommen werde.“

Diese dankbare Bemerkung machte eine Freundin kürzlich bei einem Gespräch. Das ist eine etwas andere Sichtweise als die eines Patienten, der erst alle anderen Rechnungen bezahlt, um dann am Ende des Monats zu sehen, ob genug Geld übrigbleibt für die Bezahlung des Praktikers!

Ich muss zugeben, dass ich als junge Mutter mit zwei Kindern meine Finanzen auch so geregelt habe. Und doch wusste ich instinktiv, wie wichtig es ist, einen Praktiker zu bezahlen. Inzwischen habe ich gelernt, dass ich, wenn eine Bezahlung für Behandlung durch Gebet fällig ist, es zu Monatsbeginn – oder sogar noch früher – erledige.

Mary Baker Eddy gibt folgende weise Anleitung dazu: „Die Christliche Wissenschaft beweist, dass der Patient, der dafür, dass er geheilt wird, bezahlt, was immer er zahlen kann, empfänglicher für die Genesung ist als der, der einen schlichten Gegenwert für seine Gesundheit vorenthält (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 300). Das veranlasst uns, ehrlich zu fragen: „Gebe ich großzügig in anderen Bereichen meines Lebens, ohne lange darüber nachzudenken, aber halte ich mich zurück, wenn es um christlich-wissenschaftliche Behandlung geht? Schätze ich diese Behandlung wirklich und zahle, was sie wert ist?“

Kann diese hingebungsvolle Arbeit überhaupt mit einem Geldwert bemessen werden? Wohl nicht. Aber das bedeutet nicht, dass wir unsere von Herzen kommende Dankbarkeit nicht in Form einer Zahlung ausdrücken können.

Zur Wertschätzung christlich-wissenschaftlicher Behandlung könnte sich auch der Praktiker fragen: Schätze ich selber die Behandlungen wirklich? Erhöhe ich vielleicht, selbst wenn es angebracht wäre, meine Gebühren deshalb nicht, weil ich glaube, ich sei nicht würdig, eine höhere Bezahlung zu erhalten? Glaube ich, einige Patienten würden mich nicht mehr um Behandlung bitten, wenn ich meine Gebühren erhöhe? Natürlich werden die meisten Praktiker ihr Honorar „in Fällen, wo die Heilung nur langsam erfolgt ist“, ändern oder herabsetzen, wie das Kirchenhandbuch anweist (Mary Baker Eddy, S. 46). Niemand sollte im Notfall ohne Behandlung auskommen müssen und manche Praktiker geben in einigen Fällen kostenlose Behandlung. Aber wir sollten uns vielleicht fragen: Wer tut denn die Heilarbeit? Ist es nicht Gott, die göttliche Liebe? Und sorgt diese Liebe nicht für jedermann, also auch für Patient und Praktiker?

Vielleicht haben Sie von Praktikern gehört, die keine Bezahlung verlangen, oder von anderen, die den Patienten die Höhe des Betrags selbst bestimmen lassen – aber diese Entscheidung ist ganz individuell. Das braucht niemanden davon abzuhalten, eine angemessene Summe zu verlangen, auch nicht einen neu eingetragenen Praktiker, der vielleicht eine Familie zu versorgen hat und eine Hypothek abzahlen muss.

Patient wie Praktiker müssen sich vor allem Folgendes fragen: Erwarten wir schnelle, vollständige Heilung von der heute gegebenen Behandlung? Oder erwarten wir, dass dieser Fall andauern wird? Eddy empfiehlt, dass jeder von uns „danach streben soll, durch seine Praxis zu demonstrieren, dass die Christliche Wissenschaft die Kranken rasch und völlig heilt“ (Kirchenhandbuch, S. 92). Wenn jemand durch die Macht Gottes in ein oder zwei Behandlungen einen Krebs heilen würde, was wäre das wert? Was könnte die Vergütung für solche Behandlungen sein? Was würde jemand, der die Früchte solcher Arbeit erntet, für solche Behandlungen bezahlen?

Die Festsetzung eines angemessenen Honorars ist etwas, was der Praktiker mit Gott ausmacht, und niemand kann sich in die heilige Gemeinschaft zwischen Gott und Praktiker einmischen. Es ist sehr wichtig, tief darüber nachzudenken und von ganzem Herzen über dieses Thema zu beten. Christlich-wissenschaftliche Gebetsbehandlung ist das Herz und die Seele der Christlichen Wissenschaft und wir müssen sicherstellen, dass sowohl Praktiker als auch Patienten sie aufrichtig würdigen. Mary Baker Eddy schreibt: „Man sollte von ihnen [den Praktikern] ebensowenig wie von anderen Menschen verlangen, dass sie ihre ganze Zeit ohne Entgelt ihrer Arbeit widmen – der christlich-wissenschaftlichen Arbeit –, so dass sie für Ernährung, Kleidung und Unterkunft auf Mildtätigkeit angewiesen sind. Auch können sie nicht zwei Herren dienen, indem sie nur einen Teil ihrer Zeit Gott widmen, und dennoch Christliche Wissenschaftler sein. Sie müssen sich ganz und gar in Seinen Dienst stellen und ‚niemand etwas schuldig‘ sein. Um dazu imstande zu sein, müssen sie gegenwärtig eine angemessene Vergütung für ihre Dienste verlangen und sich dann ihren Lohn gewissenhaft verdienen, indem sie die Göttliche Wissenschaft genauestens betätigen und die Kranken heilen” (Grundzüge der Göttlichen Wissenschaft, S. 13–14).

Durch reinstes, tiefstes Gebet sollten wir uns zu dem richtigen Praktiker für unseren besonderen Fall führen lassen. Bei der Entscheidung, wen wir um christlich-wissenschaftliche Behandlung bitten, können wir unser Denken durch das Wirken des Christus – das unendliche, göttliche Gemüt – leiten lassen. Zugleich können wir auch darauf vertrauen, dass dasselbe liebevolle Christuswirken für alles sorgt, was nötig ist. Und die Praktiker können wissen, dass jeder Patient, der sich an sie wendet, immer die notwendige Versorgung hat, die jedem Bedürfnis gerecht wird. Kein Mann, keine Frau und kein Kind werden dabei ausgelassen.

Unter der Überschrift „Honorare der Praktiker “ in dem Buch Die Erste Kirche, Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes schrieb Eddy: „Die Praktiker der Christlichen Wissenschaft sollten ihre Honorare für die Behandlung denen angesehener Ärzte am Ort angleichen“ (S. 237).

Hätte sie den Wert, den sie der christlich-wissenschaftlichen Behandlung beimaß, wohl klarer machen können?

Connie Coddington
Milwaukee, Wisconsin, USA

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.