Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Selbstmordattentate in Russland: Kann Frieden mit uns selbst beginnen?

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 3. Februar 2014

Ursprünglich erschienen in der Online-Ausgabe des Christian Science Monitor vom 7. Januar 2014


Ich verbringe gut die Hälfte des Jahres in Russland. Ich wohne zwar weit entfernt von Wolgograd, aber das mindert nicht meine Anteilnahme an dem Geschick der Leute, die dort leben, und der vielen Tausend, die dort bald eintreffen. Die Olympischen Spiele stehen vor der Tür und die Aufmerksamkeit der Menschen in Russland wie auch der Athleten aus aller Welt richtet sich mit Betroffenheit auf diese südliche Region des Landes.

Nach den Terroranschlägen Ende Dezember, bei denen viele unschuldige Menschen getötet und verletzt wurden, begann man in einigen Berichterstattungen nach den möglichen Hintergründen für diese Anschläge zu forschen. Unter anderem wurde das Bedürfnis erwähnt, Rache für Gräueltaten der Vergangenheit zu suchen, die gegen die ethnischen und religiösen Gruppen der Angreifer verübt wurden, sowie ein Gefühl der Entrechtung im eigenen Land wie auch der Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit angesichts lang andauernder politischer und religiöser Probleme.

Wie viele Menschen frage auch ich mich, ob es denn etwas gibt, was man in dieser beunruhigenden Situation tun kann. Die Geschichte ist voller Herausforderungen dieser Art, aber Hoffnungslosigkeit angesichts solcher Umstände kann niemals die Antwort sein. Hoffnungslosigkeit führt zu destruktiven Emotionen wie Hilflosigkeit, Neid, Selbstgerechtigkeit, Hass, Bosheit und Rachsucht. Doch solche Emotionen können unser unmittelbares Leben nicht verbessern und erst recht keine bessere Welt schaffen.

Man kann sehr leicht geneigt sein zu glauben, dass die Bemühungen eines Einzelnen unmöglich die Welt verändern können. Wir denken vielleicht, dass man die Situation einfach hinnehmen muss. Und doch gibt es in der Geschichte viele wundervolle Beispiele von Menschen, die sich nie der Verzweiflung oder Hilflosigkeit ergeben haben. Zum Thema Verzweiflung sagte Nelson Mandela einmal: „Ich bin ein Optimist ... Als Optimist hält man seinen Kopf zur Sonne hin gewendet und stellt seine Füße auf Vorwärtsmarsch. Es gab viele dunkle Momente, wo mein Glaube an die Menschheit auf eine harte Probe gestellt wurde, aber ich wollte und konnte mich nicht der Verzweiflung ergeben. Das wäre der Weg zu Niederlage und Tod“ („Time Life Books: Commemorative Life – Nelson Mandela“, S. 7, frei übersetzt).

Die Gründerin der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, verstand, dass Verzweiflung und Gewalt keine Bausteine zur Schaffung von Frieden und Einheit sind. Sie erkannte auch, dass jeder Einzelne, wenn er von Gott geführt wird, imstande ist, einen Beitrag zur Umwandlung unserer Welt zu leisten, sodass sie zu einem Ort wird, wo Freiheit und Gleichheit niemanden ausschließen, sondern allen Hoffnung auf eine aussichtsreiche Zukunft geben.

M. B. Eddy erklärte: „Dein Einfluss zum Guten hängt davon ab, welches Gewicht du in die richtige Waagschale wirfst. Das Gute, das du tust und verkörperst, verleiht dir die einzig erreichbare Macht. Das Böse ist keine Macht. Es ist ein Verhöhnen der Stärke, das bald seine Schwäche verrät und fällt, um nie wieder aufzustehen“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 192). Ferner schrieb sie in demselben Buch in Bezug auf die Vereinigten Staaten: „Die Geschichte unseres Landes veranschaulicht, wie alle Geschichte, die Macht des Gemüts und zeigt, dass menschliche Macht im Verhältnis zu ihrer Verkörperung rechten Denkens steht. Einige unsterbliche Äußerungen, die die Allmacht göttlicher Gerechtigkeit ausströmen, sind mächtig genug gewesen, despotische Ketten zu sprengen und den Pranger und den Sklavenhandel abzuschaffen; aber die Unterdrückung wurde weder durch Blutvergießen beseitigt noch kam der Hauch der Freiheit aus der Mündung der Kanone. Liebe ist der Befreier“ (S. 225).

Wir alle haben eine wichtige Rolle zu spielen, um unsere Welt zum Besseren zu verändern.

„Liebe ist der Befreier.“ Diese inspirierenden Worte erinnern uns daran, dass wir alle eine wichtige Rolle zu spielen haben, um unsere Welt zum Besseren zu verändern. Indem wir uns individuell und kollektiv entscheiden, Christi Jesu Beispiel zu folgen und unsere Herzen mit Liebe und allem, was das beinhaltet – Humanität, Respekt, Mitgefühl, Barmherzigkeit, Vergebung und Mäßigkeit –, füllen lassen, bringen wir stündlich und täglich mehr von diesen heilenden Attributen in unserem Leben zum Ausdruck. Das aus diesen völlig guten Motiven erwachsende Denken und Tun wird die Mutwilligkeit und Furcht auflösen, die die destruktive Gewalt des Terrorismus anheizt.

Die Schlussstrophe eines inspirierenden (englischen) Friedensliedes gibt diese Gedanken wieder und ermuntert jeden von uns, bei der Bezwingung von Terrorismus zu helfen:

Lass den Frieden mit mir beginnen. Schon jetzt, in diesem Moment.
Mit jedem Schritt, den ich tu, sei dies mein feierliches Gelübde:
jeden Moment zu nehmen und ihn ewiglich in Frieden zu leben!
Lass auf Erden Frieden sein, und lass ihn mit mir beginnen!

(Jill Jackson und Sy Miller, „Let there be peace on earth “, frei übersetzt)

Wenn jeder von uns dies feierlich gelobt, werden wir gemeinsam nach und nach das Ende des Terrorismus erleben und in einer friedlichen Welt leben.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.