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Original im Internet

Weihnachten mit tieferer Bedeutung

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 23. Dezember 2019


Zu Anfang des 20. Jahrhunderts erschien ein Artikel von Mary Baker Eddy mit dem Titel „Christmas as in Christian Science“ (Weihnachten aus der Sicht der Christlichen Wissenschaft) in der New York World, einer Tageszeitung mit über 300.000 Lesern.

Auch im 21. Jahrhundert ist dieser Artikel inspirierend. Das liegt nicht nur daran, dass er uns auf die Oberflächlichkeit und den Materialismus der modernen „Weihnachtsfeierlichkeiten“ hinweist. Wichtiger ist, dass dieser Artikel Weihnachten genau da eine Dimension verleiht, wo viele Menschen sich ein geistiges Verständnis erhoffen und die Welt es dringend nötig hat, Jesu Beispiel zu verstehen, das uns einen Weg in die Zukunft ebnet, statt nur ein Höhepunkt in der Vergangenheit zu sein.

Was wäre also, wenn Weihnachten wirklich mehr wäre als gekaufte Geschenke, ein oder zwei Tage des Familienglücks, ein paar Karten und Weihnachtslieder – und dann fällt man wieder zurück in die Welt mit ihren tödlichen Kämpfen, ihren Krankheiten und schrecklichen Nachrichten? Was wäre, wenn es um mehr ginge als ein Baby, das zu dem enorm liebevollen und versöhnlichen Jesus des Neuen Testaments heranwuchs, zu dem Mann, den die Bibel als Heiler der Kranken und Retter aus Sünde beschreibt?

Mary Baker Eddy ist in ihren Schriften über Weihnachten eindeutig bestrebt, uns erkenntlich zu machen, dass Weihnachten viel mehr ist. Sie erklärt, dass das, was vor langer Zeit in jener Weihnacht in der Welt geschehen ist, die Ankunft eines völlig neuen Verständnisses vom Leben und seinem Sinn im menschlichen Bewusstsein war. Sie schreibt, dass es „die Geburt der Wahrheit [ist], das Aufdämmern der göttlichen Liebe, die über das Dunkel der Materie und des Bösen mit der Herrlichkeit des unendlichen Seins hereinbricht“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 262).

Im ersten Satz ihres Artikels für die New York World verwendet Mrs. Eddy das Wort unendlich. Sie schreibt, Weihnachten in seiner wahren Bedeutung zu begehen bietet „für die Betätigung des Menschen unendliche Möglichkeiten“ („Die Bedeutung von Weihnachten“, Verschiedenes, S. 259). Mit anderen Worten, wenn wir den wahren Geist von Weihnachten erfassen und zumindest in gewissem Grad mit dessen enormer Bedeutung leben, kann dies unsere Augen für eine erstaunlich neue Sichtweise von uns selbst und der Bedeutung der so gut bekannten Weihnachtsgeschichte öffnen. Statt Sterbliche zu sein, die in die Gefahren und Beschränkungen einer materiellen Existenz verwickelt sind, fangen wir an, das Gute als viel größer zu betrachten, als wir dachten, und erkennen, dass all das Gute, nach dem wir uns sehnen, Gott entstammt. Wir stellen fest, dass eine Beteiligung an dieser unendlichen Richtigkeit durch das göttliche Prinzip, Gott, regiert wird, das uneingeschränkt Liebe ist.

Das menschliche Gemüt neigt dazu, sich darüber lustig zu machen, und sagt, dass es leere Worte sind, die weder praktikabel noch beweisbar sind. So lange, wie das Gemüt an seiner kurzsichtigen Sichtweise festhält, verpasst seine sogenannte Intelligenz den grundlegenden Punkt, da es versucht, mithilfe der Christlichen Wissenschaft Probleme zu überwinden, während es seinen eigenen begrenzten Rahmen für eine Besserung vorgibt. Es stellt sich vor, dass Christus, die göttliche Wahrheit, sich in dem bewegt, was das menschliche Gemüt als die unfragliche Realität des materiellen Lebens und der materiellen Existenz betrachtet, und daraus auszubrechen versucht. Und doch vermittelt die Offenbarung der göttlichen Wissenschaft genau das Gegenteil: dass wir von Gottes neuem Reich, einem vollständig geistigen Kosmos – der Unendlichkeit – lernen müssen, von dem, was wirklich Gottes unendlich gute Schöpfung ist. Wenn wir einen Blick auf diese geistige Schöpfung erhaschen, erfahren wir Weihnachten nicht als einstige wundersame Geburt in einem Stall, sondern als die Geburt des Christus in unserem Leben heute.

Die meisten von uns verstehen nicht sofort, was das unendliche Gute eines unendlichen Gottes, der Leben, Wahrheit, Liebe, Seele, Geist und Gemüt ist, alles impliziert. Wir lesen und schreiben gar darüber, doch erst wenn wir die geistigen Tatsachen und die daraus resultierende körperliche und moralische Heilung ganz natürlich und anhaltend geistig erleben, verstehen wir das, was unveränderlich ist und nie ausgelöscht werden kann. Wie wir im ersten Satz des Vorworts zum Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft lesen: „Für alle, die sich auf den erhaltenden Unendlichen verlassen, ist das Heute reich an Segnungen“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. vii).

In der Unendlichkeit des Seins, die Gottes Schöpfung ausmacht, wird nichts ausgeklammert; nichts Gutes ist unerledigt oder unvollständig. Es gibt nichts außerhalb dieser Unendlichkeit, das sich ihr entgegenstellen, sie umkehren oder ihr widerstehen könnte. Dazu gehört, wie Mrs. Eddy es ausdrückt, „Gott, der alles gibt, und der Mensch, der alles hat, was Gott gibt“ (Verschiedenes, S. 5). Kein Wunder, dass sie wusste, dass sie etwas Unendliches entdeckt hatte, das sich selbst trägt. Es mag erforderlich sein, dass wir mehr darüber nachdenken, was es bedeutet, sich auf dieses Unendliche bzw. diesen Unendlichen zu verlassen. Bedeutet es nicht, dass wir unser Vertrauen wirklich auf Ihn setzen müssen, statt etwas nur für möglich zu halten und dann wieder zur alten Sichtweise zurückzukehren?

Doch wie können wir uns auf etwas verlassen, das geistig ist und allgemein als ohne Substanz oder Anwendungsmöglichkeit betrachtet wird? Vielleicht ist die wirkliche Frage: Wie kann man sich nicht auf die göttliche Liebe stützen, die, wie wir feststellen, überall zu finden ist, unendlich ist und uns miteinschließt?

Die Bibel weist uns auf die Notwendigkeit hin, unsere eigene oder die allgemeine Wahrnehmung der Dinge nicht zum Maßstab dessen zu machen, was wahrscheinlich oder möglich ist. Wir lesen beispielsweise in den Sprüchen: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen Verstand; sondern denke an ihn in allen deinen Wegen, dann wird er dich recht führen“ (3:5, 6).

Ein Freund, der Christlicher Wissenschaftler ist, beschrieb mir unlängst ein Ereignis aus seinem Geschäftsleben: Er sagte, dass seine Situation zwei Tage lang kaum auszuhalten war. Er hatte das Gefühl, von seinen Kollegen und sogar seiner Familie angegriffen zu werden. Doch er folgte weiter Gott und machte seine Arbeit, und die zwei Sitzungen, die er mit sehr wenig Vorbereitungszeit zu leiten hatte, wurden begeistert aufgenommen, obwohl er vorher von den anderen nur Kälte und Skepsis gespürt hatte. Er sagte, es käme ihm vor, als habe er „eine völlig andere Wirklichkeit betreten“, und fügte hinzu: „Sie war ‚wahrer als das, was am Tag zuvor felsenfest erschienen war‘, so würde ich meine Erfahrung mit der Christlichen Wissenschaft beschreiben. Das ist der Antrieb von ‚möglich‘, der Hammer auf dem Daumen von ‚unmöglich‘. Es ist das, wovon wir aus tiefstem Herzen wissen, dass es ‚ist‘, die Wahrheit aller Dinge.“

Wir denken so oft an die Hürden, die die Christliche Wissenschaft überwinden muss, um Heilung zu bewirken. Es kann unser eigenes nicht sehr inspiriertes Denken, der Ernst und die Komplikation eines körperlichen Zustands oder ein Umstand sein, der die Macht zu haben scheint, Fortschritt aufzuhalten. Dann brauchen wir die wundervolle Botschaft der Weihnacht, die der wahrste Geist von Weihnachten genannt werden kann, nämlich das, was uns das Aufdämmern einer unendlichen Liebe bewusst macht – eine neue, wissenschaftliche Realität, die alle Bezugspunkte ändert und unaufhaltsame Heilung und Freude mit sich bringt.

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