Schon vor ihrer Geburt schienen die Zwillinge Jakob und Esau im Wettstreit miteinander zu sein, wer der Erste und der Beste war. Ihre Eltern Isaak und Rebekka nannten ihren ersten Sohn nach seinem Aussehen. Er war rötlich und hatte dichten Haarwuchs, daher nannten sie ihn Esau, das hebräische Wort für „behaart“. Der zweite Sohn hielt mit einer Hand die Ferse Esaus, als ob er sagen wollte: „Nein, warte, ich will zuerst!“ Er wurde Jakob genannt, was dem Wort für „Ferse“ ähnelt.
Die beiden Jungen sahen unterschiedlich aus, verhielten sich unterschiedlich und mochten unterschiedliche Dinge. Esau war ein guter Jäger. Er hielt sich gern draußen in der Wildnis auf. Jakob war das Gegenteil. Er war lieber zu Hause und hielt sich hauptsächlich in der Nähe seiner Mutter und der Wüstenzelte auf, die sie bewohnten. Jakob kümmerte sich oft um die zahmeren Tiere wie Schafe und Ziegen. Esau war Isaaks Lieblingssohn, während Jakob von seiner Mutter bevorzugt wurde.
Als der Erstgeborene hatte Esau das Erstgeburtsrecht. In der hebräischen Kultur bedeutete dies, dass der älteste Sohn doppelt so viel vom Besitz des Vaters erbte als die jüngeren Brüder. Und der Erstgeborene erhielt außerdem einen besonderen Segen vom Vater.
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