Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Gottes Liebe heilt Trauer

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 29. Oktober 2020


Ich machte schwere Zeiten durch. Mein Mann, mein liebster Freund auf Erden, war unerwartet gestorben. Jeder Tag war ein neuer Kampf, nicht unterzugehen. Ich war außerdem sehr traurig für meine drei Kinder, die ihrem Vater sehr nahegestanden waren. Er würde mit seinem Sinn für Humor und der engen Verbundenheit nicht mehr für sie da sein. Als er noch bei uns war, gab es immer etwas zu lachen. Doch nun erschien mir das Leben glanzlos und leer für uns alle, so dankbar ich auch für die Liebe von Angehörigen, Freunden und den Mitgliedern der Kirche für meine Kinder und mich in dieser schweren Zeit war.

Ich stellte fest, dass mein Glaube auf einem schweren Prüfstein stand. Ich studierte die Christliche Wissenschaft seit dem College und hatte selbst und in der Familie viele schöne Heilungen erlebt – von Hautekzem, Fieber, Migräne und Ohrenschmerzen, um nur einige Beispiele zu nennen. Doch diese Trauer bewirkte das Gefühl, „ein Fremder ... im fremden Land“ geworden zu sein (2. Mose 2:22).

Ich sehnte mich nach Heilung und wandte mich mit Herz und Seele an Gott. Ich dachte an Jesu liebevolle Lehre: „Glückselig sind, die Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden“ (Matthäus 5:4). Übersetzt man den Text aus J.B. Philips ins Deutsche, so lautet er: „Wie glücklich können sich Menschen schätzen, die wissen, was Trauer ist, denn sie erhalten Mut und Trost!“ (The New Testament in Modern English).

Ich wusste sehr wohl, was Trauer ist, und dieser Vers überzeugte mich, dass ich den Mut haben würde, voranzugehen, Trost zu finden und Gottes reine Liebe zu mir zu fühlen. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, erklärt: „Die göttliche Liebe ist nie so nahe wie dann, wenn alle irdischen Freuden am fernsten scheinen“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 290).

Ich fühlte Gottes Nähe zunehmend. Erst war es wie ein winziges strahlendes Licht in der Dunkelheit. Und dann wurde es nach und nach größer. Ich fühlte Zuversicht, dass Gott mich voranführte. Ich hatte eine Vollzeitstelle gefunden, die es mir ermöglichte, die Familie zu ernähren. Ich arbeitete aktiv in der Kirche mit.

Doch manchmal fühlte ich mich immer noch einsam und fing dann an zu weinen. Mehr als ein Jahr später fragte ich mich eines Tages, ob ich jemals wieder glücklich und zufrieden sein würde. Ich rief eine enge Freundin an und bat sie, für mich zu beten. Sie willigte liebevoll ein und riet mir, mich mit dem Gedanken zu beschäftigen: „Ich liebe mein Leben.“

Ehrlich gesagt war ich mir da nicht so sicher. Doch das wurde ein heilendes Gebet für mich, ein kleines Dankeslied, das mir immer ein Lächeln bescherte. Es war kein Mantra, das man immer wieder aufsagt, sondern etwas, worüber man nachdenkt und das man verinnerlicht. Es führte zu der wachsenden Erkenntnis, dass Gott unendliches Leben ist, die Quelle des unendlichen Guten im Leben eines jeden.

Meine Freundin regte mich auch an, mich statt „allein“ „eins mit Gott“ zu fühlen. Das war ein sehr schönes Konzept. Ich war eins mit Gott. Mein Mann war zwar nicht menschlich hier bei mir, doch er war auch eins mit Gott. Niemand kann jemals von unserem Schöpfer, Leben, getrennt sein, das uns als das geistige Ebenbild Gottes erschaffen hat. In einer Ansprache vor Mitgliedern ihrer Kirche sagte Mary Baker Eddy 1899: „Wo Gott ist, können wir einander begegnen, und wo Gott ist, können wir uns niemals trennen“ (Verschiedenes, S. 131).

Ich verstand: „Natürlich liebe ich mein Leben. Mein wahres Leben ist in Gott.“ Als ich diese geistige Realität besser verstand, wurde ich immer mehr und dankerfüllt von der Trauer und der Traurigkeit geheilt. Durch Gottes allgegenwärtige Liebe überwand ich das, was unüberwindbar erschien, und wurde geistig erneuert.

„Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nah herbeigekommen“, lesen wir in der Bibel (Römer 13:12). Jeder von uns kann erleben, wie das Licht von Gottes Liebe die Dunkelheit der Traurigkeit auflöst und das Morgenrot eines neuen Tages hervorbringt. Damit geht die Erneuerung von Freude und Frieden einher, die uns niemand nehmen kann.

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Weitere Artikel im Web

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.